Sollte man seiner Wut durch Spucken Ausdruck verleihen?
Eine weniger gefährliche Art, seiner Wut Ausdruck zu verleihen anstatt durch Beißen, ist das Spucken. Wütende Menschen sind schnell bereit, zu spucken. Sie versuchen, anderen direkt ins Gesicht zu spucken als Zeichen ihrer Missachtung. Auch da gibt es ein schönes Beispiel aus dem Fußballsport: Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1990 bespuckte Frank Rijkaard Rudi Völler. Rijkaard sah nach einem Foul an Völler die gelbe Karte. Aus Wut darüber bespuckte er Völler. Dann irrte der Schiedsrichter und zeigte Völler die rote Karte wie ebenso Rijkaard. Auf dem Weg vom Platz bespuckte Rijkaard nochmals Völler. Hier die Spuckszene.
Das ist ein deutliches Beispiel, wie schnell ein wutentbrannter Mensch bereit ist, seiner Wut Ausdruck zu verleihen, obwohl er selbst durch sein Verhalten in diese Lage gekommen ist.
Auch hier muss ich sagen, dass das Anspucken eigentlich nur kleine Kinder machen, die es noch nicht wissen, dass man seinen Ärger auch anders abreagieren kann. Wenn erwachsene Menschen sich so gehen lassen, ist das zu verurteilen. Sie sollten und müssten mit Situationen umgehen können, in denen sie sich ärgern. Wurdet ihr schon einmal angespuckt? Wenn ja, was habt ihr gemacht? Habt ihr vielleicht zurückgespuckt oder konntet ihr euch zurückhalten?
Anspucken ist absolut widerlich. Ich finde es eine schlechte Angewohnheit, dass gerade Fußball ständig spucken. Ich lass es mir ja gefallen, wenn sie sagen durch das ständige Rennen trocknet der Mund aus und der Speichel wird zu Schleim, der unangenehm ist. Nun gut, ich kennen dieses Phänomen zwar nicht, obwohl ich selbst Sport treibe, aber lassen wir dieses Argument einfach mal gelten. Wieso aber, spuckt ein Fußballer schon, nachdem er eingewechselt wird? Er hat noch keinen Meter auf dem Platz zurück gelegt und schon spuckt er. Absolut eklig.
Spucken als Ausdruck von Wut finde ich immer eklig und auch unhygienisch. Wobei man es in gewissen Szenen zumindest annähernd nachvollziehen kann. Was nicht heißt, dass ich es gut finde. Überhaupt nicht! In einem Fußballspiel stauen sich bei einigen Spielern Emotionen und Adrenalin auf. In Konfliktsituationen kann es vorkommen, dass sich der Frust eines Spieler so entlädt. Allerdings muss man damit rechnen, dass man damit nicht "unbestraft" davon kommt. Wenn man sich nicht unter Kontrolle hat, muss man mit den Konsequenzen rechen und auch leben. Vorbildlich ist ein solchen Verhalten sowieso nicht. Spucken ist einfach nur ekelhaft und unangemessen.
Spucken ist zwar weniger gefährlich als wenn man beißt, aber dennoch finde ich es das allerletzte, wenn man sich nicht anders zu helfen weiß. Jeder hat sicherlich als Kind schon mal einem Streit beigewohnt, wo auch gespuckt wurde und ich habe mich dann immer sehr geekelt und ich kann mir vorstellen, dass ich heutzutage das Würgen bekomme, wenn mich jemand anspuckt.
Spucken ist für mich nicht nur ein Zeichen seine Wut auszudrücken, sondern auch ein Zeichen, dass man sein Gegenüber erniedrigt. Ich finde das ganz furchtbar und ich denke, dass man sich als Erwachsener da im Griff haben sollte.
Ich finde spucken auch sehr erniedrigend, für mich ist angespuckt werden schlimmer, als wenn mir jemand eine Ohrfeige verpasst. Es gibt nur einen einzigen Menschen, der mich einmal angespuckt hat und das war mein Vater. Jede Ohrfeige hätte ich ihm verziehen, aber das Spucken hat mich tief verletzt, denn so schlimm war der Streit nicht, während dem es passiert ist, außerdem war ich damals erst 13.
Ich bekomme schon die Krise, wenn Menschen auf den Boden spucken, obwohl ich zugeben muss, dass man in die Situation selbst kommen kann. Beim Zahnarzt hatte ich mal eine total eklige Paste in den Mund bekommen und musste auf dem Nachhauseweg selbst ein paar mal spucken. Ich habe zwar immer darauf geachtet, dass ich nicht mitten auf den Gehweg spucke, aber dennoch habe ich gespuckt. Als Zeichen der Missachtung für einen anderen Menschen würde ich es aber niemals tun.
Eine Spuckattacke wird für jeden erniedrigend und ekelhaft sein. Ich mag es auch nicht leiden, wenn die Menschen oft auf den Bürgersteig spucken. Mir ist aufgefallen, dass besonders Jugendliche alle paar Meter auf den Boden spucken. Ob das cool sein soll, weiß ich nicht.Es kann mal eine Ausnahme sein, so wie beim Zahnarzt, wovon hier die Rede war. Aber jeder Spaziergänger hat doch ein Taschentuch in der Tasche, das er benutzen kann. Es ist auch nicht schön, dass man automatisch in die Spucke der anderen tritt und so Bazillen verteilt. Kleinere Kinder setzen sich schon mal auf die Erde und davor graut es bestimmt jede Mutter.
Dass sich Menschen, die andere bespucken, gar nicht schämen und sich entschuldigen, dass sie so ausgeflippt sind, ist unverständlich. Eine solche Geringschätzung sollte man niemandem entgegenbringen.
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