Auch Steinzeitmenschen legten Veggie Days ein
Auch Steinzeitmenschen kannten schon „Veggie Days“. Diese Urzeitmenschen in Europa aßen nicht wie vermutet hauptsächlich Fleisch, sondern mehr pflanzliche Kost. Die fossilen Fäkalien menschlichen Ursprungs wurden untersucht. Die chemische Analyse ergab, dass die Urzeitmenschen mehr Pflanzen und Beeren aßen. Diese Urzeitmenschen stammen von Neandertalern ab. Neandertaler lebten etwa vor 50.000 Jahren im Nordosten Spaniens in Höhlen.
Es ist ganz interessant, das auch mal zu erfahren. Sieht man Abbildungen von Menschen aus der Urzeit, haben sie meist die Keule eines Tieres vor sich am Mund. Was meint ihr, haben sie wohl immer mal einen oder mehrere Tage eingelegt, an denen es kein Fleisch gab? Vielleicht weil sie zu faul zum Jagen waren? Oder weil ihnen die pflanzliche Kost schmeckte?
Ich gehe eher davon aus, dass es eine Notwendigkeit war sich so zu ernähren. Denn sie werden nicht immer genug Glück bei der Jagd gehabt haben, um wirklich täglich Fleisch zu essen. Von daher ist es eben keine bewusste pflanzliche Ernährung gewesen, sondern nur Mittel zum Zweck um zu überleben. Dass man die Steinzeitmenschen immer mit Fleisch in der Hand abgebildet hat, liegt sicherlich an den bis dahin gefundenen Relikten.
Denn immerhin haben wir noch in der Schule gelernt, dass es eben den Neandertaler gab und danach den Neuzeitmenschen. Mittlerweile weiß man, dass es noch eine Art Zwischenmensch gab, dessen Gene hauptsächlich im Bereich Australien und Neuseeland noch nachgewiesen werden können. Es ist also dem Fortschritt der Forschung zu danken, dass man immer mehr über unsere Vorfahren heraus finden wird.
Wie kommt man denn auf die Idee, dass die Menschen in der Steinzeit hauptsächlich Fleisch gegessen haben? Die Jagd bedeutete schließlich einen Riesenaufwand, war bestimmt nicht immer erfolgreich und stellte bestimmt gerade bei größeren Beutetieren auch ein gefährliches Unterfangen dar. Außerdem gab es damals bestimmt noch kaum Möglichkeiten, größere Mengen Fleisch zu konservieren und zu lagern.
Pflanzliche Kost wie Beeren, Wurzeln, Samen, Nüsse usw. ist da erheblich einfacher zu bekommen und aufzubewahren, auch wenn Fleisch viel nahrhafter und energiereicher ist. Aber unsere Vorfahren kannten bestimmt alle möglichen Tricks, sonst wären sie schlimmstenfalls auf Grund von Nahrungsmangel ausgestorben.
Deshalb halte ich die Vorstellung, unsere Vorfahren hätten auch nur ansatzweise so viel Fleisch gegessen wie wir heute, sowieso für absurd. Ich glaube eher, dass ein mit der Steinschleuder erlegtes Eichhörnchen schon eine willkommene Abwechslung dargestellt hat. Ich vermute ebenso, dass eine lange Reihe von "Veggie days" von gelegentlichen Schlemmereien unterbrochen wurde, wenn die Lachse gewandert sind oder tatsächlich mal ein Mammut in die Falle gegangen ist. Dann wurde bestimmt mächtig reingehauen, da Fleisch ja zudem leicht verdirbt. Auf eine reine Fleischdiät ist unser Organismus sowieso nicht ausgelegt.
Hauptsächlich Fleisch? Wie hat denn da die Quelle gelautet? Ohne jetzt sehr biestig zu sein: Klingt etwas wie Vorzeitwissen a la Feuersteins. Denn in der Tat war Fleisch die willkommene Abwechselung, aber eher nicht die Regel. Nicht umsonst hieß es Jäger UND Sammlerkulturen.
Jagd war ein Riesenaufwand, anstrengend und gefährlich, nicht selten ließ der Jäger selbst sein Leben dabei. Das Ende der erfolgreichen Jagd war ein Fest, bei dem zugleich der Geist der Beute milde gestimmt wurde und man sich kollektiv den Bauch vollschlug. Der Alltag war aber eher pflanzliche Kost, welche mühsam gesammelt werden musste, was den Stamm stark auf Trab hielt.
Deshalb waren alle Verbesserungen welche der Mensch entdeckte so einschneidend. Die Erkenntnis, das man mit der Hilfe von Werkzeugen und Waffen bessere Jäger abgab und dadurch öfter Fleisch bekam, welches alleine schon durch die Fettanteile für die Steinzeitmenschen eine hochwertige Nahrung darstellte. Der Versuch sich flächendeckend von Salat zu ernähren geschah damals eher unfreiwillig, deren Ernährungsprobleme gingen eher in die andere Richtung.
Das man Tiere domestizieren kann und dadurch leichter an ihr Fleisch und andere Produkte kommen kann war einer der großen Schritte. Feuer als Jagdwaffe. Und schließlich die Entdeckung der Landwirtschaft, welche dafür sorgte, das pflanzliche Kost einen ganz neuen Wert erhielt, weil die angebauten Pflanzen größer und ertragreicher wurden, als es die wilden Vettern je waren.
Aber so begehrt das Fleisch war, die Hauptnahrung war es nie. Das ist ebenso Legende wie der Knochen im Haar, Leute die Ugh heißen und Frauen, die an ihren Haaren in die Höhle gezerrt werden. Im Grunde kann man sagen: Es wurde gegessen, was da war.
Ich kann dem nur zustimmen und muss auch sagen, dass sich das im alten Ägypten ebenfalls nicht geändert hat. Obwohl sie an der Quelle gewesen wären und sowohl Möglichkeiten gehabt hätten, sich von Fleisch zu ernähren und es nahe liegend gewesen wäre, dass sie sich hauptsächlich von Fisch ernähren, so war dies eine falsche Annahme.
Bis zu einer Querschnittsuntersuchung, bei denen die Körper verschiedenster Dynastien untersucht wurden, fand man heraus, dass die Ägypter viel lieber Getreide, Gemüse und Salat gegessen hatten. Sie waren fast alle eher vegetarisch unterwegs, als dass sie Fisch oder Fleisch zu sich genommen haben. Warum, das ist wohl bis heute noch unbekannt, aber das Ergebnis erstaunt mich.
Die Steinzeitmenschen waren sicher froh, wenn sie überhaupt genug zu Essen hatten und solche Luxusprobleme hatten diese sicher nicht. Faulheit war damals sicher kein Thema und Beeren gab es nur zur Erntezeit und dann im Überfluss. Damals bestimmten Missernten und schlechte Witterung das Leben sicher mehr und haben einem für solchen neumodischen “Unsinn” keine Zeit gelassen.
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