Fliegende Geldscheine über dem Frankfurter Römer
Joachim Ackva, ein 49 Jahre alter Mann, warf am Samstag über Frankfurt, genauer gesagt über dem Frankfurter Römer, fünf und auch zehn Euro Scheine ab. Die Passanten sammelten diese erst mal nur zögerlich auf. Die fliegenden Geldscheine hatten einen Gesamtwert von mehreren tausend Euro.
Herr Ackva gehört eine Bewegung an, die sich für die gerechtere Verteilung von Vermögen einsetzt und finanzierte die Aktion der fliegenden Geldscheine aus seinem eigenen Privatvermögen. Quelle
Wärt ihr auch gerne auf dem Frankfurter Römerberg gewesen, um ein wenig von dem Geldsegen abzubekommen? Denkt ihr, solche Aktionen ändern wirklich was am Denken der Menschen? Könnt ihr die Beweggründe von Joachim Ackva nachvollziehen?
Sicher wäre ich auch gerne dort gewesen, um den einen oder anderen Schein zu ergattern, der da vom Himmel gefallen ist. Aber ich kann es auch verstehen, dass die Passanten nur zögerlich reagierten, weil es doch bei solchen Dingen immer ein wenig so ist, dass man nach dem Haken an der Sache sucht. Die Beweggründe kann ich schon irgendwo nachvollziehen und ich finde es ja toll, dass der Mann sein privates Vermögen einsetzt, um auf die ungerechte Verteilung des Geldes in der Welt aufmerksam zu machen. Aber ob es etwas am Denken der Menschen ändert, wage ich doch eher zu bezweifeln. Vielleicht wäre es doch besser, das Geld gezielt ärmeren Menschen zu spenden.
Wäre ich dort gewesen, hätte ich ebenfalls gezögert. Sowas passiert schließlich nicht alle Tage, aber gefreut hätte ich mich dennoch, wann bekommt man schonmal Geld geschenkt. Ich verstehe auch seine Denkweise, aber ich glaube nicht, dass seine Aktion wirklich was am Denken der Menschen bezüglich einer gerechten Vermögensverteilung ändert.
Wenn er genug Geld hat finde ich eine solche Aktion zwar gut, aber besser wäre es, wenn er das Geld gezielt wirklich armen Menschen gegeben hätte. Um auf etwas aufmerksam zu machen, ist eine solche Aktion lobenswert, aber sie findet nicht die gezielte Aufmerksamkeit, der es bedarf, um Vermögen gerechter zu verteilen. Da hätte er sich anderes einfallen lassen müssen.
Den Menschen, die das Geld auffingen, hat er bestimmt eine Freude gemacht. Aber hinter vorgehaltener Hand werden sie über ihn anders denken. Denn von ihnen oder den meisten Menschen könnte man diesen Geldregen nicht erwarten, selbst wenn sie genug davon hätten.
In diese Bewegung sollten alle, die überflüssiges Geld hätten, eintreten und überlegen, was sie machen könnten, um eine gerechtere Lösung für alle zu finden. Das dürfte eine schwere, nicht einfach zu lösende Sache und Überlegung sein. Wir werden es wohl nie erleben.
Ich finde das war eine sehr interessante Aktion. Noch interessanter war die Reaktion der Passanten. Die einen wagten es kaum, dass Geld aufzuheben und fragten nach, wem das Geld gehört. Die anderen hamsterten so viel wie möglich. Andere wiederum erkannten, dass einige leer ausgegangen waren und teilten dann ihr Gesammeltes mit denen, die nichts abbekommen hatten.
Wenn man überlegt, dass ein 1 % der Weltbevölkerung über 50 % des Vermögens verwaltet ist dies sicherlich ein Missstand. Aktionen wie hier in Frankfurt sind sicherlich ein gutes Mittel, derartige Missstände aufzudecken!
Die Beweggründe kann ich mir grundsätzlich vorstellen und teilweise ist das Geld wirklich sehr ungerechtfertigt verteilt. Menschen in Afrika werden so hineingeboren, dass sie im Vergleich zu uns fast nichts haben.
Wenn man sich Geld allerdings hart erarbeitet, hat man es sich meiner Meinung nach auch mal verdient, mehr zu haben als die anderen. Auch ungerechtfertigt ist es meiner Meinung nach, dass Leute, die einen mehr oder minder wichtigen Papierkram machen mehr verdienen als Leute, die z.B. hilfsbedürftige Menschen pflegen. Auch für die Produktion und den Verkauf der für uns lebenswichtigen Nahrungsmittel wird finanziell als nicht wichtig angesehen.
Da schreit doch manchmal die Ungerechtigkeit aber eine solche Aktion würde ich trotzdem nicht machen. Anstatt das Geld wahllos zu verteilen würde ich persönlich es lieber an Bedürftige spenden. So weiß man, dass es tatsächlich bei denen ankommt, die keines oder sehr wenig haben. Freuen würde ich mich natürlich trotzdem wie viele andere auch, der ein oder andere könnte sich davon was gönnen. Ich persönlich würde auch so viele Geldscheine wir möglich einsammeln, aber das Geld dann gerne spenden.
Die Beweggründe für die Aktion sind natürlich vorbildlich, aber ich bezweifle, dass der Großteil der Menschen, die dort Geld aufgesammelt haben, über diese Gründe Bescheid wissen und auch ernsthaft darüber nachgedacht haben.
Klar, ich wäre auch gerne dort gewesen und hätte meine Haushaltskasse aufgebessert. Es wird aber letztendlich nichts an der ungerechten Verteilung des Geldes ändern. Mit einer Spende hätte der gute Mann wesentlich mehr erreicht.
Natürlich wäre man selber gerne dabei gewesen. Nicht immer regnet es einfach so Geldscheine und ich hätte sicher auch den ein oder anderen mitgenommen.
Dass solche Aktionen die Menschen - zumindestens die, die er gezielt beworfen hat - zum Nachdenken bringen, denke ich aber nicht. In dem Moment sind die Leute doch nur auf das Geld fixiert und denken gar nicht mehr über einen tieferen Sinn des 'Geldregens' nach. Aber immerhin hat Herr Ackva die Aufmerksamkeit bekommen, die er wollte, und so wird sicher der ein oder andere von seiner Aktion erfahren und damit hat er dann sein Ziel doch erreicht, nämlich dass man auf das Thema, was ihm am Herzen liegt, aufmerksam wird.
Es ist schön, dass Joachim Ackva etwas gefunden hat, wofür er kämpft. Ich persönlich hätte es aber glaube ich nicht getan. Es ist einfach in der heutigen Zeit so, dass durch solche Aktionen selten etwas verändert wird. Trotzdem, Hut ab.
Ich kann zwar durchaus die Beweggründe nachvollziehen glaube aber nicht, dass das etwas am Denken der Menschen oder am Verhalten der Menschen ändert und erst recht nicht das es für eine "gleichere" Verteilung der Vermögensverhältnisse sorgt. Ich würde aber mein eigenes Geld nicht einfach "wegwerfen" (erst recht nicht mehrere tausend Euro) auch wenn ich die selben Beweggründe hätte(wobei dann vielleicht schon ).
Natürlich wäre ich gerne am Frankfurter Römer gewesen als das Geld verschenkt wurde aber das wäre wahrscheinlich jeder. Das die Passanten erst zögerlich reagiert haben finde ich jetzt auch nicht weiter verwunderlich denn so oft wirft wohl niemand Geld von Rathäusern und wer weiß was da hintersteckt und ob man dafür belangt werden kann aber ich hätte denke ich durchaus zugegriffen.
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