Todessimulator als neue Touristenattraktion
Ab nächsten Monat soll es in Shanghai eine neuartige Form der Touristenattraktionen geben. Der sogenannte "Samadhi - 4D Experience of Death" soll den Touristen ein Nahtoderlebnis, mit allen möglichen Extras bieten.
In einer Art Live-Rollenspiel durchläuft man verschiedene riskante Situationen, die irgendwann zum Tod führen, der natürlich nur als Nahtoderlebnis vermittelt werden soll. Daran anschließend wird man dann quasi noch bei lebendigem Leib eingeäschert. Auch das natürlich als Simulation. Als absolut krönender Abschluss, wird man in einer künstlich simulierten Gebärmutter wieder geboren.Quelle
Der Spaß ist für immerhin nur knappe 30 Euro zu buchen. Was nun wirklich nicht viel Geld ist. Sicherlich ein Nervenkitzel für jemand, der der Meinung ist, sonst schon alles erlebt zu haben. Und eben auch für den kleinen Geldbeutel zu haben.
Würdet ihr euch in einen Todessimulator begeben? Wäre euch das 30 Euro wert? Oder seht ihr das nur als makabere Art zum Geldmachen an?
Ich finde solch ein Angebot nicht nur makaber, sondern gruselig und irgendwie auch abartig. Von einer derartigen "Attraktion" würde ich ja mit Sicherheit Albträume bekommen. Wie kann man denn seine eigene Einäscherung als Nervenkitzel betrachten? Die das machen, müssen doch irgendwie kranke Leute sein.
Für mich persönlich ist das nur Geldmacherei, wobei mir absolut schleierhaft sind, wie manche Menschen auf so einen Mist abfahren können. Aber offensichtlich ist die Kultur dort hinten so weit weg von unserer, dass die so etwas möglicherweise sogar "cool" finden und das gerne mal besuchen wollen.
Für mich persönlich ist das zu makaber und das wäre definitiv nichts für mich. Ich finde 30€ für so einen "Spaß" ehrlich gesagt auch ziemlich übertrieben. Ich würde das Geld in sinnvollere Dinge investieren. Aber gut, Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Hauptsache es bekommt keiner in dieser Simulation einen Herzinfarkt.
Olly173 hat geschrieben:Aber offensichtlich ist die Kultur dort hinten so weit weg von unserer, dass die so etwas möglicherweise sogar "cool" finden und das gerne mal besuchen wollen.
Die Kultur dort hinten? Na, wenn das mal keine rassistische Bemerkung ist. Glaubst du echt, dass keiner in "unserer Kultur hier vorne" diese Attraktion ausprobieren würde?
Die vorgeschobene Begründung der beiden Erfinder finde ich ganz interessant. Die Menschen setzen sich echt zu wenig mit ihrem Tod auseinander und das ganze Thema ist ein gesellschaftliches Tabu. Nur ist die Umsetzung extrem reißerisch.
Immerhin muss man mehrere Szenarien durchspielen, bei denen man knapp mit dem Leben davonkommt. Ich erwarte ehrlich gesagt nicht, dass ich dem Tod mehrere Male von der Schippe springe. Die häufigsten Todesarten sind Krankheit und Autounfall. Wer hat schon Krebs und einen echt heftigen Autounfall überlebt? Geschweige denn, ähnliches sieben Mal?
Ich denke, die meisten werden da rein gehen, weil sie es für ein sehr intensives Videospiel halten und nicht etwa für die Auseinandersetzung mit ihrer Sterblichkeit. Aber für wenige wird es auch diese Aufgabe erfüllen. Vor kurzem gab es hier einen Beitrag über eine Frau, die angesichts ihres nahenden Todes, ihre Beerdigung plante und sogar im Srg probeliegen wollte. Es hat ihr wohl geholfen, sich so intensiv damit zu beschäftigen. Sie würde bestimmt auch gerne die Einäscherung in dieser Touristenattraktion mitmachen.
Und ebenso kann ich es mir vorstellen, dass Trauernde dieses Erlebnis haben wollen, wenn gerade ein geliebter Mensch verstorben ist. Aber beide brauchen dieses Videospiel vorher nicht. Oder in anderer Form wäre es sinnvoller. Dass man nur eine ausgewählte Todesart durchspielt.
Ich weiß auch nicht. Trauer verändert sich eben. Ebenso wie die Traditionen, die damit zusammenhängen und ebenso wie die Technologie, die man dazu nutzen kann. Webseiten für Verstorbene, QR-Codes auf Grabsteinen und nun ist eben diese Nahtoderfahrung möglich.
Ich will das hier nicht gutheißen. Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll. Vor allem klingt es eben wirklich reißerisch und somit nach Geldmacherei anstatt einem hilfreichen Angebot. Aber eventuell könnte es ein paar Menschen helfen. Ich würde es aber nicht machen. Ich würde wahrscheinlich wirklich einen Herzinfarkt bekommen. Mir ist sowas zu gruselig.
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