Flexibilität des Stundenplans abhängig vom Instiut?

vom 22.08.2014, 14:22 Uhr

An meiner alten Universität wurde das gesmte Studium mehr oder weniger minutiös geplant. Man hatte kaum Entscheidungsfreiheiten was den Stundenplan angeht. Die meisten Sachen, sogar Übungen und Tutorien wurden zeitlich vorgegeben und mussten eingehalten werden. Der eigene Spielraum war sehr gering und in der Regel nur dann vorhanden, wenn es um den Optionalbereich ging, bei dem man Fächer außerhalb des eigenen Studienfachs belegen darf.

An der jetzigen Universität können die Stundenpläne sehr viel flexibler gestaltet werden, ich darf mir sogar aussuchen welche Übungen und Tutorien ich wann besuchen möchte. Es wird keine bestimmte Zeit mehr festgelegt. Ich habe auch gehört, dass das vom Studienfach und der Fakultät abhängig sein soll, wie flexibel man die Stundenpläne gestalten darf. So sollen beispielsweise die Naturwissenschaften generell weniger Spielraum haben als die Fächer der Gesellschaftswissenschaften.

Allerdings habe ich von jeher nur Naturwissenschaften studiert und habe daher keine Ahnung von den anderen Fakultäten und Instituten. Wie ist das eigendlich bei anderen Studienfächern? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Das kommt auf die Hochschule an und wahrscheinlich auch auf die Fachrichtung. ich glaube auch das es vom Bundesland abhängig ist. Ich weiß nicht, wie das bei den Hochschulen abläuft ist, aber bei Schulen ist es doch meines Wissens so, dass jedes Bundesland für die Lehrpläne und die Schulform verantwortlich ist. Ich denke, dass das bei Hochschulen ähnlich ist. Zumindest gibt es doch in einigen Bundesländern Studiengebühren und in anderen nicht. Von daher wird es wohl so sein, dass jedes Land auch die Lerninhalte der Hochschulen aber auch den Ablauf oder Aufbau eines Studienganges selbstständig regeln. Natürlich in Absprache mit den Hochschulen.

Generell ist es glaube ich so, dass es an Universitäten etwas freier zugeht. Dort musst du dir deine Stunden selbst zusammen suchen. Du musst schauen, was du brauchst, was freiwillig ist oder was einfach nur zur Übung dient. Allerdings gibt es dort auch Kurse die aufeinander aufbauen. Das heißt man ist dort auch etwas "gezwungen" diese Kurse nacheinander zu belegen. Wie viele Stunden du aber machst, ist den Prüfern dort egal. Man braucht am Ende eine gewisse Anzahl von Scheinen, wie viele Scheine du pro Semester machst, ist egal. Am Ende musst du nur alle haben. Auf der Universität musst du also lernen, deinen Stundenplan selbst zu regeln und auch die Organisation deines Studiums selbst planen, das nimmt dir keiner ab. Viele Erstsemester sind am Anfang etwas verzweifelt, weil sie von der Schule gewohnt sind, dass sie alles geregelt bekommen.

An Fachhochschulen ist es oft etwas anders geregelt. Dort hat man meistens einen vorgegebenen Stundenplan, vielleicht auch deshalb der Name "Schule". Entscheiden kann man gerade bei naturwissenschaftlichen und technischen Bereichen recht wenig. Das geht relativ strukturiert. Bei Geisteswissenschaften ist es wahrscheinlich etwas freier wählbar. Zumindest war es bei einem Bekannten so. Was nicht heißt, dass das an jeder Hochschule so ist.

» Youdid » Beiträge: 421 » Talkpoints: 4,87 » Auszeichnung für 100 Beiträge


An meiner Universität kommt es auch sehr auf den Studiengang an. Einige sind wirklich sehr strukturiert und es gibt fixe Zeiten für einige Veranstaltungen und kann man diese in diesem Semester nicht besuchen, weil sich irgendetwas überschneidet, muss man noch auf das nächste Semester warten.

Andere Veranstaltungen gibt es wiederum doppelt und dreifach an verschiedenen Terminen, das liegt aber auch daran, dass die Nachfrage viel größer ist und auf die Gesamtsumme bezogen, sind es immernoch zu wenig Termine, beziehungsweise zu wenig Plätze in den Veranstaltungen, denn oft sind die Kurse schnell voll und es hängen trotzdem noch Studenten ohne Platz in der Veranstaltung in der Luft.

In meinem Fall läuft es bisher noch gut, ich musste noch nie eine Veranstaltung auf das nächste Semester verschieben, weil sie schon voll war, oder weil es Terminüberschneidungen gab. Ab kommenden Semester werde ich jedoch noch ein weiteres Fach studieren, mal sehen wie es dann im Lehramtsstudium mit drei Fächern aussieht.

» Schnuffline » Beiträge: 1019 » Talkpoints: 33,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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