Kennenlernparty nach Umzug für die Kinder

Familie K. ist mitten im Schuljahr in ein anderes Bundesland gezogen. Sie haben zwei schulpflichtige Kinder, die verschiedene Schulen und Klassen besuchen werden. Beide sind eher weniger kontaktfreudig und die Eltern haben ein wenig Sorge, dass es für die beiden Kinder schwierig werden könnte, wenn sie in eine bestehende Klassengemeinschaft kommen und dort eventuell keinen Kontakt finden.

Nun haben die Eltern überlegt, ob sie an zwei Wochenende samstags nachmittags eine kleine Kennenlernparty machen, zu denen die Klassenkameraden der Kinder eingeladen werden sollen. Also an einem Samstag für das eine Kind und am nächsten Samstag für das andere Kind.

Meint ihr eine solche Kennnenlernparty würde es den Kindern einfacher machen, sich in die bestehenden Klassengemeinschaften einfinden? Oder wird eine solche Aktion die Kinder eher zu Außenseitern machen?

Nun das kommt darauf an, wie alt die Kinder sind. Wenn sie noch recht jung sind kommt so eine kleine Party mit Süßigkeiten, Kuchen und Spielen sicherlich nicht schlecht an. Allerdings sollte man sicherstellen, dass die Kinder dies auch wollen. Wenn sie während der Party nur im eigenen Zimmer oder einer Ecke sitzen ist ihnen sicher nicht geholfen. Sind die Kinder schon im jugendlichen Alter kommt so eine Party bestimmt nicht sonderlich gut an. Jugendliche sind bei solchen Sachen sehr eigen. Das würde wahrscheinlich nur Probleme bringen.

Ich bin damals auch mitten im Schuljahr mit meinen Kindern umgezogen und sie haben sehr schnell Freundschaften in der Schule geschlossen. Wobei wir ja jetzt in vielen Bundesländern eh noch Ferien haben und der Umzug wohl schon eine Weile her sein dürfte. Demzufolge ist es recht sinnfrei jetzt noch eine Party zum Kennenlernen zu veranstalten.

Außerdem glaube ich kaum, dass es für die Kinder etwas bringt. Wenn man neu in eine Klasse kommt, dann nutzt es auch nicht viel, wenn man mehr oder weniger zwanghaft versucht den Kindern Freunde zu bescheren. Selbst wenn die Einladungen dazu angenommen werden, ist es keine Garantie, dass die Kinder in der neuen Klasse auch wirklich Freunde finden.

Dazu stellt sich auch die Frage wen man einladen will. Es kommt sicherlich nicht gut an, wenn man da gleich sortiert, aber man kann auch keine ganze Schulklasse zu sich nach Hause einladen. Aus meiner Sicht ist das ein recht unüberlegter Plan.

Wenn die Kinder eher weniger kontaktfreudig sind, sodass man schon Sorge hat, dass ein Anschluss gefunden wird, was soll dann eine Kennenlernparty bringen? Für mich persönlich macht es keinen Unterschied, ob man die Kontakte in der Schulklasse knüpfen müsste oder aber auf so einer eigens dafür veranstalteten Party.

Das ändert doch nichts an der Tatsache, dass die Kinder eben wenig kontaktfreudig sind. Man kann es natürlich versuchen, aber bei solchen Voraussetzungen würde ich persönlich nicht davon ausgehen, dass eine einzelne Party ausreicht. Wenn man Pech hat, sehen sich die Kinder mit den Gästen hinterher nie wieder und es ändert sich nichts.

Ich hätte eher überlegt, ob ich meine Kinder in entsprechenden Vereinen vor Ort anmelde. Da ist man vielleicht etwas schüchtern, aber da ein bestimmtes Zeitintervall vorhanden ist und man zum Beispiel jede Woche dahin geht, dann gewöhnt man sich auch mehr an die Leute da und das kann bei Schüchternheit und Kontaktunfreudigkeit durchaus helfen, muss aber nicht sein.

Ich sehe das Problem hier in der Anzahl der eingeladenen Gäste. Wenn man alle Klassenkameraden einladen will, dann kommt hier eine große Menge an Kindern zusammen und vor allem geht das doch sehr ins Geld, wenn man das Ganze für beide Kinder machen wird. Den Vorschlag mit den Vereinen finde ich da deutlich besser, da man hier aktiv Kontakt aufnehmen kann ohne groß etwas tun zu müssen und das Selbstbewusstsein gestärkt wird und sich die Kinder so eher trauen jemanden anzusprechen.

An sich ist die Idee sehr schön und die Kinder könnten so vielleicht gut miteinander reden, durch das gewohnte Umfeld würde es den Kindern vielleicht auch leichter fallen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man das wirklich gut organisiert bekommt.