Ist der Hang zur Untreue vererbbar?

vom 21.08.2014, 09:22 Uhr

Wenn man die Statistik bemüht, dann haben die Gene und der freie Wille scheinbar nicht so viel zu sagen, wie man gerne glauben möchte. Denn äußere Einflüsse und Erfahrungen sind ziemlich wichtig für die Treue oder Untreue. Denn rein statistisch betrügen intelligentere Männer seltener als weniger intelligente.

Männer, deren Frauen mehr verdienen als sie selbst, gehen häufiger fremd. Wer eifersüchtig ist und dem anderen Betrug zutraut, tut es häufiger. Wer unter instabilen Bindungen aufgewachsen ist, verbreitet häufiger Unsicherheit und tobt in fremden Betten.

Gene hin oder her, Zwillingsstudien zeigen deutlich, die Erfahrungen und die Lebenssituation nimmt mehr Einfluss als die Gene. Wobei ich auch dieses ständige Thematisieren der männlichen Treue für sinnlos halte. Frauen und Männer sind ziemlich ausgeglichen treu oder untreu.

Und das gilt selbst dann, wenn man die Genetik betrachtet. Denn die untreue Variation des Gens DRD4 vererben Männer mitnichten an ihre Söhne, sondern die Töchter bekommen das Gen ab. :lol: Was dann passiert, liegt aber an ganz vielen Faktoren. Treu oder Untreu sind Menschen mit und ohne entsprechender Genetik.

» cooper75 » Beiträge: 13412 » Talkpoints: 516,00 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Mit deinen Aussagen hast du vollkommen Recht. Ich glaube auch nicht an ein Untreue-Gen, das habe ich auch nie behauptet. Ich weiß eben nur, dass der Mann von der Biologie darauf geeicht ist, möglichst viele Nachkommen in die Welt zu setzen. Dass er dann automatisch untreu sein sollte ist natürlich Unsinn.

Man hat das immer in der Hand. Und natürlich ist es die Umwelt, die Erziehung und andere Dinge, die dafür sorgen ob Jemand fremdgeht oder nicht. Eine irgendwie geartete genetische Ausrede gibt es auf keinen Fall. Dass Männer und Frauen gleich viel fremdgehen, sagt einem ja schon die Mathematik. Wenn 100 Männer fremdgehen, dann doch sicherlich nicht mit ausgerechnet 10 Frauen oder? Einer Studie zufolge sind 50 Prozent der Menschen schon mal fremdgegangen.

Nun wie auch immer es sein mag, letztendlich muss es jeder selbst wissen, wie er mit diesen Dingen umgeht. Jeder hat die freie Wahl.

» Freidenker28 » Beiträge: 749 » Talkpoints: 1,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Nur weil der Mann evolutionsbiologisch seine Gene weit streuen soll, heißt das nicht dass Frauen durch die Evolution treuer "gestaltet" worden sind. Weibliche Wesen unterscheiden schließlich zwischen einem guten Versorger, der ordentlich Fleisch in die Höhle bringt und die Familie gut verteidigt und den Männern, die die idealen Gene mitbringen. Das vereint nicht zwangsläufig ein Mann. :lol:

» cooper75 » Beiträge: 13412 » Talkpoints: 516,00 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich glaube auch nicht an ein Untreue-Gen. Eher sind es Verhaltensweisen die man sich abschaut. Wenn, wie hier auch schon beschrieben, der Vater schon sagt dass nichts dabei ist seine Frau zu betrügen, dann wird auch der Sohn nicht unbedingt etwas Schlechtes daran finden. Er kennt es halt nicht anders. Wenn dann noch Freunde im Umfeld ähnlich denken dann kann es auch als völlig normal durchgehen weil es ja jeder macht.

Die Reife und Erkenntnis dafür kommt vielleicht auch erst später, aber dann ist es garantiert auch oft zu spät. Man sagt sicherlich nicht umsonst „einmal untreu- immer untreu“, den Ruf hat man dann weg.

Ich denke aber auch dass die möglichen persönlichen Konsequenzen (zum Beispiel Schwangerschaft) beim Fremdgehen durch eine Frau mehr durchdacht wird. Möglich dass da auch ihre Erziehung eine Rolle spielt. Aber Fakt ist das bei einer Trennung, falls das raus kommt, die Frau mehr darunter zu leiden hat. Sowohl emotional als auch finanziell, meistens jedenfalls.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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