Unqualifiziertes Personal errechnet falsche Hartz IV Bezüge
Heute Morgen in den Nachrichten wurde gesagt, dass die Jobcenter teilweise unqualifiziertes Personal haben, die das Einkommen der Hartz-4-Empfänger falsch berechnet haben. Es soll sich nicht um Einzelfälle handeln, sondern ist vermehrt vorgekommen. Widersprüche und Klagen nehmen deshalb überhand. Ich frage mich, wenn die Mitarbeiter nicht in der Lage sind, nach den Unterlagen das Einkommen zu errechnen, wie können sie dann gezielt Arbeitsstellen vermitteln an passende Arbeitnehmer?
Auch in der Vergangenheit kam das vor. Wie es dargestellt wurde, passiert es aber nun gehäuft. Ich frage mich, welche Arbeitskräfte die Ämter eingestellt haben, wenn die nicht in der Lage sind, richtig zu rechnen?
Cid hat geschrieben: Ich frage mich, welche Arbeitskräfte die Ämter eingestellt haben, wenn die nicht in der Lage sind, richtig zu rechnen?
Ich würde mal vermuten, dass da die reinste Vetternwirtschaft praktiziert wird und so etwas wie Noten und Qualifikationen nicht einmal ansatzweise eine Rolle spielen.
Gegen Vetternwirtschaft kann man nicht viel unternehmen, die gibt es eigentlich überall. Ich finde es nur in diesem Fall besonders schlimm, wenn dann die Menschen am Existenzminimum darunter leiden müssen. Da der Hartz-4-Satz falsch berechnet wurde, gehe ich mal davon aus, dass die Betroffenen sehr viel weniger bekommen haben als sie eigentlich sollten. Ansonsten würde es ja nicht Klagen hageln.
Das Problem sind meines Erachtens nicht die Mitarbeiter in den Jobcentern, sondern vielmehr die Einstellungspolitik. Viele Mitarbeiter haben keine richtige Ausbildung genossen und verfügen nur über Zeitverträge beim Jobcenter.
Das sind dann teilweise gelernte Gärtner, Feuerwehrmänner und Techniker, die bei der Stadt angestellt und nicht kündbar, für die aber keine Verwendung mehr in ihren ursprünglichen Jobs gefunden wird - teilweise auch wegen des Alters.
Ein zusätzliches Problem ist, dass die Fallzahlen stetig ansteigen und die "ungelernten" Mitarbeiter häufig einem hohen psychologischen Druck ausgesetzt sind. Aus Fehlern resultieren dann Widersprüche und Klagen.
Und nach ca. zwei Jahren wird wieder die halbe Belegschaft ausgetauscht und neue Mitarbeiter werden angelernt. Es ist also ein Teufelskreis. Den Mitarbeitern würde ich hier weniger Schuld geben. Es ist in meinen Augen das System, das angeprangert werden muss.
Das ist ja interessant, HarveySpecter, das ist ja noch schlimmer, als ich dachte. Es geht doch wirklich nicht, dass man einen Gärtner, der nicht die geringste Ahnung von einem solchen Bürokram hat, zum Berechnen der HarzIV-Bezüge heranzieht. Da wundern mich die vielen Klagen gar nicht mehr. Aber im Grunde wird das doch nur noch teurer, als wenn sie vernünftige Mitarbeiter eingestellt hätten.
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