Schlafrhythmusstörung nach Schlafen beim Vater

vom 15.08.2014, 16:59 Uhr

Der Teenager B. hat eine Woche bei seinem Vater geschlafen. Dort sind andere Regeln an der Tagesform. Der Teenager ist 14 Jahre alt, dennoch soll er in den Ferien zwischen 19 und 20 Uhr ins Bett. Die Woche davor ist er aber relativ spät ins Bett gegangen. Nun ist sein Körper etwas durcheinander. Er würde gerne länger aufbleiben, aber um 19 Uhr kommt die Müdigkeit hoch und er muss ins Bett. Bedingt, dass ein Mensch um die 8 Stunden Schlaf benötigt, ist er dann um 3 Uhr nachts wach.

Was kann der Teenager B. machen, um wieder einen routinierten Tagesablauf zu erhalten, denn so wie es läuft, kann es nicht weiter gehen? Ist es normal, dass sich ein solches Verhalten nach dem Aufenthalt beim Vater zeigt? Ab wann sollte sich die Schlafrhythmusstörung wieder eingependelt haben?

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich finde es nicht verwunderlich, dass er jetzt Probleme hat. Das geht einem doch auch so, wenn man Urlaub hat. Erst wacht man von allein viel zu früh auf und wenn sich der Körper daran gewöhnt hat, später ins Bett zu gehen und dafür länger wach zu bleiben, dann ist der Urlaub um und man hat Probleme, am Morgen wieder früh aufzustehen.

Da ist aber jeder Körper anders. Die einen gewöhnen sich schneller wieder an die Umstellung und die anderen später. Wenn er jetzt wieder später ins Bett gehen kann und länger schlafen kann, dann kann er zum Beispiel sich mittags etwas hinlegen. Wenn man früh ins Bett will, sollte man sich hingegen zum Mittag nicht hinlegen, sonst ist man am Abend ja nicht mehr müde.

Wird er aber nicht bald wieder in die Schule gehen? Die Ferien sind ja auch irgendwann zu Ende. Wo genau ist sein Problem denn jetzt? Wann geht er ins Bett und kann er durchschlafen ?

Benutzeravatar

» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Ich kenne diese Problematik ebenfalls, wenn mein Sprössling, welcher aber erst sieben Jahre alt ist, die Nächte bei den Großeltern oder beim Kindsvater verbringt. Bei mir selber herrscht ebenfalls, wie bei dir, auch in den Ferien ein geregelter Ablauf, was das Schlafen betrifft. Dadurch, dass ich das Kinderzimmer komplett abdunkeln kann, weil ich Rollos habe, stellt das für das Kind auch kein Problem dar. Das einzige Problem, das ich manchmal habe, ist, dass Kindertoben gehört wird, aber dann sage ich immer, dass die auch alle gleich ins Bett müssen und schalte eine Hörkassette oder Hör- CD ein.

Allerdings lassen die Großeltern und der Kindsvater das Schulkind scheinbar so lange auf, wie es möchte. Natürlich schläft es dann morgens länger und ist abends später müde. Das ist natürlich ein großes Problem. Mein Kind braucht sehr lange, um sich daran wieder zu gewöhnen, früh ins Bett zu gehen und dann morgens auch fit zu sein, weshalb ich es immer so handhabe, dass ich die letzte Ferienwoche versuche, es bei mir zu behalten und den Rhythmus wieder hinein zu bringen. Denn mein Knirps kommt schon mit der Sommer/ Winterzeitumstellung überhaupt nicht klar.

Ich würde dir also, wenn das Problem weiterhin besteht, ebenfalls anraten, das so zu handhaben, dass du mindestens eine Woche vor Schulbeginn wieder anfängst, eine klare Linie zu fahren, was die Bettzeiten betrifft. Gegebenenfalls, wenn es nötig ist, musst du dich eben auch mit dem Kindsvater arrangieren, dass dieser auch dazu sieht, dass das Leben des Jugendlichen geordnet abläuft. Du musst ihm klar machen, dass er der Gesundheit seines Teenagers nichts gutes tut, wenn er ihn auflässt, so lange er will. Normalerweise müsste das einem Erwachsenen auch einleuchten.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^