Kein Fremdzutritt zum Dachboden bei Wohnung von Vorteil?

Einige Wohnungen bieten eine Unterstellmöglichkeit auf dem Dachboden an, was dann als Nutzfläche deklariert wird. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, zu diesem Dachboden in einem Mehrparteienhaus zu gelangen. So kann der Bereich von allen Personen betreten werden. Entweder hat man dann einen Gemeinschaftsdachboden oder einen eigenen, abschließbaren Bereich. Dem gegenüber mag ich nun einen Dachboden stellen, den man nur von seiner Wohnung aus durch eine Auszugstreppe oder dergleichen betreten kann.

Haltet Ihr diese Art von Dachbodenzugang als Vorteil? Würdet Ihr diesen Dachboden mit eigenem Zutritt als Vorteil betrachten beziehungsweise bevorzugt eine solche Wohnung nehmen?

In meiner ersten eigenen Wohnung hatte ich ebenfalls den Aufstieg zum Dachboden bei mir im Wohnungsflur. Niemanden der anderen Hausbewohner hat der Dachboden interessiert. Der Einzige, dem ich Zutritt gewähren musste, war der Schornsteinfeger.

Einen Vorteil habe ich durch den Zugang von meiner Wohnung aus jedoch nicht gesehen. Eher im Gegenteil, weil ich ja zu Hause sein musste, wenn der Schornsteinfeger sich mal wieder angekündigt hat. Ich habe den Platz über mir nicht als Abstellfläche genutzt. Ehrlich gesagt habe ich ihn mir auch nie angesehen. Ich war eher froh, dass die so gut abgedichtet gewesen ist, dass weder Durchzug geherrscht hat noch irgendwelche ekligen Krabbeltiere in meine Wohnung herabsteigen konnten.

Selbstverständlich ist ein eigener Zugang zum Dachboden ein enormer Vorteil, denn so ist der Dachboden gleich schon einmal vor Unbefugten abgesichert. Ich würde auf jeden Fall sagen, dass das für mich ein in jedem Fall ein Pluspunkt für die Wohnung wäre, denn es ist zum einen sicherer und zum anderen natürlich auch komfortabler. Allerdings muss ich sagen, dass ein Dachboden sicherlich kein ausschlaggebender Punkt bei der Wahl meiner Wohnung wäre. Ich denke, dass es hierbei wirklich wichtigere Aspekte gibt, auf die man achten sollte. Ein eigener Zugang zum Dachboden ist lediglich ein angenehmer Nebeneffekt, mehr aber in meinen Augen nicht.

Ich möchte eigentlich keine Wohnung haben, in der eine Klappe an der Decke ist, hinter der sich eine ausziehbare Leiter zum Dachboden versteckt. Zum einen finde ich das optisch nicht sehr schön. Vor allem finde ich so etwas aber sehr gruselig. Ich habe große Angst vor Spinnen und hätte immer die Sorge, dass in dem unausgebauten Dachboden allerhand Tierchen leben, die durch die Ritzen neben der Klappe in meine Wohnung gelangen könnten. Das muss nicht unbedingt wirklich der Fall sein, zum größten Teil ist das eine irrationale Angst. Dessen bin ich mir bewusst.

Ich finde es eigentlich schade, wenn der Spitzboden kein richtiger Teil der Wohnung ist. Dachgeschosswohnungen finde ich meistens ziemlich großartig und es ist mir am liebsten, wenn der gesamte Dachboden ausgebaut ist. Eine Zwischendecke möchte ich eigentlich nicht haben, schon gar nicht mit so einer Klappe in der Decke. Ich finde es auch richtig ekelig, wenn an den Wänden im unteren Bereich irgendwelche Klappen sind, die den Stauraum zwischen Dach und Wand zugänglich machen. Da hausen sicher auch allerhand Spinnen drin. So etwas kommt für mich ebenfalls nicht in Frage. Da ist es mir lieber, wenn solche Dinge eben nicht in die Wohnung integriert sind, sondern maximal zum Flur hin ausgerichtet sind.

Ich würde den Stauraum im Spitzboden auf keinen Fall nutzen. Wenn ich so eine Klappe in der Wohnung hätte und die Wohnung für einen gewissen Zeitraum bewohnen „müsste“, würde ich die Ritzen sorgfältig mit Klebeband abkleben, auch wenn das grausig aussieht. Ich würde die Klappe mit Sicherheit niemals öffnen. Mir wäre es wesentlich lieber, wenn die Klappe in einer anderen Wohnung oder eben im Treppenhaus angebracht wäre. Von mir aus könnten andere Bewohner den Stauraum auch dann nutzen, wenn er laut Mietvertrag eigentlich zu meiner Wohnung gehören würde. Ich möchte ihn wirklich nicht haben.

Falls man den Dachboden hingegen gerne nutzen möchte, ist es natürlich praktisch, wenn sonst niemand Zugang dazu hat. In dem Fall würde ich so eine hässliche Leiter nebst zugehöriger Klappe vielleicht auch als Vorteil empfinden. Für mich kommt das aber einfach nicht in Frage.

Über unserer Wohnung befindet sich eine Dachgeschosswohnung in der der obere Spitzbogen extra abgeteilt ist und in der Wohnung daneben. Der Zugang ist in beiden Wohnungen durch eine herunterklappbare Leiter möglich. Diese beiden Spitzbögen-Räume gehörten allen Eigentümern und jeder war berechtigt, dort Sachen abzustellen. Nur bitte wie dahin kommen? Es ist eine Zumutung, das durch die jeweilige Wohnung der anderen Eigentümer zu versuchen. So sind alle überein gekommen, dass diese beiden Räume kostenlos den Dachgeschosswohnungen zugeordnet wurden. Die entsprechende Änderung mussten allerdings die Wohnungsinhaber bezahlen.

Bevor diese Regelung getroffen wurde, hatte die Wohnungsinhaberin das Problem, dass sich in dem Spitzbogen-Raum ein Marder einquartiert hatte. Die Wohnung war nach oben nur mit einer Holzdecke (Latten) abgetrennt. Durch die mit der Zeit entstandenen schmalen Ritzen zwischen den Latten, fiel regelmäßig Staub/Dreck. Dann wurde das Haus neu gedeckt und eine Wärmedämmung gemacht. Seit der Zeit hat sie auch keinen Marder mehr gesehen. Dort oben hat sie Trafos usw. untergebracht. Bevor die Eigentümerin über uns einzog, schlief in dem Spitzbogen ein Kind. Was sie dort untergebracht hat, ist mir nicht bekannt.

Ich brauchte einen solchen Dachboden nicht. Eine Treppe innerhalb der Wohnung zum Ausziehen, würde mir ebenso nicht zusagen. Als einzigen Grund könnte ich mir vorstellen, wenn die Wohnung sehr klein ist, dass man dann zusätzlich eine Abstellmöglichkeit hat für Sachen, die man selten benötigt, wie zum Beispiel Koffer.