Arbeitsplatz und Haushalt unter einen Hut kriegen

vom 16.05.2008, 23:48 Uhr

Heute ist nicht mehr so das die Frau zu Hause bleibt, sich um die Kinder kümmert und der Mann arbeiten geht. Oft muss die Frau oder die Freundin mit arbeiten gehen, da es sonst mit dem Geld oft knapp werden würde. Wie sieht es denn bei euch dann aus? Teilt ihr euch die Hausarbeit oder seid ihr nur halbtags beschäftigt und somit fällt die Hausarbeit auf euch zurück?

Bei uns ist es so, dass sowohl mein Freund als auch ich arbeiten gehen, somit teilen wir uns die Hausarbeit eigentlich auf. Jeder hat etwas was er lieber macht und das wird dann auch dem jeweiligen Partner überlassen, andere Dinge hingegen teilen wir uns, da wir sie beide nicht gerne machen.

Benutzeravatar

» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Zum Einen gibt es ja die Frauen, die durchaus auch gern arbeiten gehen und dies nicht nur aus Notwendigkeit tun. Und dann gibt es auch noch die Frauen, die allein mit Kind sind und daher Arbeit, Haushalt und auch noch Kinder unter einen Hut bekommen müssen. Zu den Frauen zählen ja auch nicht nur die allein Erziehenden, auch die Frauen, deren Männer unter der Woche außerhalb auf Montage arbeiten gehören dazu. Denn deren Männer können zwar am Wochenende mit anpacken, aber der größte Teil der Hausarbeit bleibt dann doch an den Frauen hängen.

Ich kenne alle drei Situationen aus eigener Erfahrung: Partner ist arbeitet in der Nähe des Wohnorts, Partner ist nur am Wochenende daheim und allein mit Kind. Derzeit bin ich in der Letzten Situation. Und da bleibt mir nichts anderes übrig, als den Haushalt allein zu schmeißen. Glücklicherweise hilft mein Kind aber gern freiwillig mit, so dass ich mittlerweile schon eine kleine Hilfe habe, obwohl es auch schon mal länger dauert, vom Kind unterstützt zu werden, als den Haushalt allein zu machen. Leider eben auch die Sachen, die mir nicht so liegen und die ich nicht wirklich mag.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Mein Mann und ich gehen beide arbeiten und absolvieren neben der Arbeit ein Fernstudium. Mein Mann ein duales, das heißt eines mit Präsenzunterricht immer samstags, ich eines, das sich nur auf das Lernen zuhause beschränkt. Da ich mehr zeitlichen Druck hinter dem Studium habe als mein Mann, habe ich eine Teilzeitregelung in Anspruch genommen, die mir montags bis freitags von 8 - 10 Uhr zwei Stunden Lernzeit verschafft. Es ist aber nicht so, dass ich in dieser Zeit etwas anderes machen würde als Lernen, insofern ist das keine freie Zeit für mich.

Wir sind also im Prinzip beide vollzeitbeschäftigt und teilen uns auch einige der Haushaltsarbeiten, ich würde aber schon sagen, dass die meisten Arbeiten ich übernehme. Ehrlich gesagt liegt das daran, dass ich im Laufe der Jahre festgestellt habe, dass ich meinen Mann beispielsweise nicht staubsaugen lassen brauche, weil ich dann ohnehin nochmal nachsaugen muss. Und wenn ich es so genau nehme, kann ich es gleich selbst machen.

Trotzdem sind wir beide keine Ordnungsfanatiker. Wir achten drauf, dass die Wohnung nicht ganz in Chaos und Dreck versinkt, dass wir immer frische Wäsche und frisches Geschirr haben und alles andere machen wir am Wochenende, sofern wir Zeit haben, was leider auch nicht immer der Fall ist. Es kann vorkommen, dass dann nur eine Turboaufräum- und -putzaktion möglich ist, die das Nötigste abdeckt. Für uns ist es also nicht ganz leicht, beides unter einen Hut zu bekommen.

Benutzeravatar

» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich finde es ziemlich befremdlich, dass du schreibst, dass die Frau arbeiten gehen muss, da das Geld in vielen Beziehungen oft sehr knapp ist, wenn nur der Mann arbeiten geht. Diese Einstellung kann ich absolut nicht nachvollziehen, da es für mich selbstverständlich ist, dass eine Frau ebenfalls arbeiten geht - ebenso lange und ebenso hart wie ein Mann. Wenn man deine Auffassung zu Ende denkt, müsste man ja zu dem Ergebnis kommen, dass sich die Frauen gutverdienender Männer grundsätzlich aushalten lassen und selbst nicht arbeiten gehen. Das ist sicher in einigen Fällen zutreffend, allerdings gehen die Frauen, die ich kenne, deshalb arbeiten, weil sie sich selbst verwirklichen wollen. Das finde ich ganz wichtig, sowohl für Männer als auch für Frauen. Wenn man nur den ganzen Tag zuhause hockt, stumpft man doch irgendwann ab. Außerdem fehlt einem dann die Erfolgserlebnisse, die man hat wenn man im Job etwas erreicht hat.

Wenn ein Pärchen kein Kind hat, finde ich es absolut selbstverständlich, dass die Frau ganz normal arbeitet und dabei auch ihr eigenes, gutes Geld verdient. Ich kann echt nicht verstehen, dass Frauen sich auch in einem solchen Fall dafür entscheiden, auf eine eigene Karriere zu verzichten und lieber den ganzen Tag zuhause verbringen. Wenn beide voll arbeiten gehen, finde ich es selbstverständlich, dass man sich die Hausarbeit gerecht aufteilt. Oft hört man ja von solchen Geschichten, dass die Frauen putzen und kochen, während die Männer dann ab und zu mal den Müll rausbringen. Das ist keine gerechte Aufteilung. Ich finde es sinnvoll, wenn man die Aufgaben so aufteilt, dass jeder die Dinge erledigen kann, die ihm am besten liegen. Wenn dann noch etwas übrig bleibt, was beide nicht gerne machen, kann man sich ja wochenweise abwechseln.

Wenn ein Kind da ist, finde ich es richtig, dass beide Partner weiterhin arbeiten gehen. Wenn einer von beiden für die ersten Wochen oder Monate bei dem Kind bleiben will, ist das auch in Ordnung. Dann kann derjenige sich aber auch um den Haushalt kümmern, da die Kindesbetreuung ja wohl kaum den ganzen Tag in Anspruch nimmt. Säuglinge schlafen unglaublich viel und während der Schlafphasen kann der Vater oder die Mutter, je nachdem wer zuhause bleibt, dann auch kochen oder putzen.

Ich finde es schade, dass immer noch viele Leute automatisch davon ausgehen, dass es Aufgabe der Frau ist, im Haus zu bleiben und die anfallenden Aufgaben, von der Kindesbetreuung bis zum putzen der Wohnung, von ihr abgeleistet werden. In diesem Bereich sollte doch langsam mal ein Umdenken stattfinden. Männer können das ebenso gut und ich finde es schwachsinnig, dass viele der Meinung sind, dass das nicht ihre Aufgabe ist.

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Wir sind beide berufstätig und teilen uns die Hausarbeit. Bei uns ist es auch so, dass jeder das macht, was er gut kann und gerne macht. So ist die Arbeit gerecht aufgeteilt und jeder hat seinen Anteil daran. Aber ich muss ehrlich sagen, auch wenn ich zu Hause wäre oder nur halbtags arbeiten würde, würde ich nicht alles alleine machen.

Für mich spielt es keine Rolle, wer letztendlich arbeiten geht und wer nicht. Im Haushalt machen dennoch beide Unordnung, beide produzieren Wäsche oder machen etwas dreckig. Damit sollte eigentlich klar sein, dass auch beide helfen, diesen Zustand wieder zu beseitigen. Das Bild der Frau, die zu Hause ist und das Heim des Mannes her richtet bzw. ihm ein warmes Mahl präsentiert, dieses Bild liegt mir nicht so sehr. Nur weil die Frau vielleicht zu Hause ist, heißt das ja nicht, dass der Mann dann gar nichts mehr im Haushalt tun muss. Es liegt doch an beiden, das gemeinsame Zuhause in Ordnung zu halten.

Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich es ebenfalls komisch finde, dass du sagst, die Frau muss arbeiten gehen, weil sonst das Geld nicht reichen würde. Wer sagt das denn? Es mag ja in vielen Familien der Fall sein, aber pauschal kann man das wohl nicht sagen. Zudem arbeiten Frauen heutzutage genauso wie Männer und haben die gleichen Herausforderungen.

Benutzeravatar

» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich selbst habe noch keine eigene Familie, bei uns im Haushalt war das aber immer schon so, dass beide Elternteile gearbeitet haben. Als ich und mein Bruder klein waren, gab es eine Betreuung oder wir waren eben in der Kita. Es ist dann so, dass meine Eltern sich den Haushalt teilen, wenn sie nach Hause kommen, aber an sich machen natürlich auch die Kinder, also auch ich, einiges sofern sie eher zu Hause sind. Dennoch würden wir den Haushalt alleine ohne weiteres nicht schaffen und deswegen haben wir auch eine Putzfrau. Wenn beide Eltern Abends heimkommen, hat eben auch keiner von beiden großartig Lust auf viel Hausarbeit und da ist man froh, wenn schon alles gemacht ist und nur noch das Kochen anfällt.

Bei mir und meinem Freund ist das so, dass wir uns zwar den Haushalt auch teilen, aber er macht ein wenig mehr, zumal es auch einfach sein Haus ist. Auch er hat eine Putzfrau, diese kommt jedoch nur einmal die Woche und es muss zwischen durch auf jeden Fall auch ab und an mal gewischt oder mindestens gesaugt werden, zumal der Hund auch einiges an Dreck macht. Wenn ich da bin, dann erledige ich auch das eine oder andere, weil ich auch bei ihm wohne über das Wochenende beispielsweise, aber generell macht er dann eben doch mehr.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Mein Mann und ich sind beide berufstätig, wobei ich allerdings weniger an Stunden arbeiten gehe und deshalb eigentlich zum größtenteils den Haushalt alleine schmeiße. Ich würde mir schon ein wenig mehr Hilfe wünschen, allerdings geht das nicht, wenn mein Mann jeden Tag zwischen 12 und 15 arbeiten gehen muss, inklusive Arbeitsweg. Natürlich ist es eigentlich jeden Tag Stress pur, aber laufen muss es schon irgendwie. Am Wochenende wenn wir dann zusammen stoßen, versuchen wir natürlich beide den Haushalt anzupacken, so dass wir dann noch Freizeit haben, um mit unseren Kindern dann noch einen Familiennachmittag zu machen oder halt mal weg zu fahren.

Benutzeravatar

» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



In einer heutigen Partnerschaft sollte es eigentlich schon so sein, dass beide Partner Arbeit haben. Ich kenne eigentlich kaum Partnerschaften, wo einer der Partner wirklich gewollt und bewusst zu Hause ist, es sei denn, es sind Kinder vorhanden und so lässt es sich auch erklären, warum eine Frau zu Hause ist. Manchmal sind auch andere Umstände vorhanden, die dazu führen, dass ein Partner zu Hause bleibt, aber in der Regel ist es so, dass schon beide Partner gern arbeiten gehen wollen und vielleicht auch müssen.

Ich gehe derzeit ja auch leider nur sehr wenige Stunden am Tag arbeiten und habe daher durchaus Zeit, mich um den Haushalt zu kümmern. Mein Partner arbeitet hingegen ja schon sehr viele Stunden in der Woche und hat schon zwei freie Tage, aber es sind immer andere freie Tage. Dennoch ist es für ihn selbstverständlich, dass er mit im Haushalt anpackt und auch etwas tut. In einigen Dingen ist er einfach besser als ich und so ist es dazu gekommen.

Ich finde es auch nicht verwerflich, wenn mein Partner etwas tut, auch, wenn ich in der Theorie die Zeit dazu hätte. Selbst, wenn ich nun gar nicht arbeiten würde, würde ich mich über Hilfe im Haushalt freuen, weil man ja irgendwie doch sieben Tage die Woche etwas im Haushalt zu tun hat. Klar kann man sich als Hausfrau oder Hausmann die Arbeit auch entsprechend einteilen, aber solche eintönigen Arbeiten möchte man ja auch hin und wieder auch einfach mal abgeben, oder? Und zwar unabhängig davon, wer wie viel arbeitet und wer wie viel Geld mit nach Hause bringt!

Benutzeravatar

» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Gilt die Frage auch für Singles? Ich gehe einfach mal darauf ein, denn in einem Singlehaushalt fällt natürlich auch gewisse Arbeit an. Bei mir liegt der Vorteil darin, dass ich zur Zeit nicht ganztags beschäftigt bin. Durch mein Hobby wird die restliche Zeit aber sehr schnell und intensiv gefüllt. So bleibt nur noch wenig Zeit für den Haushalt. Ich mache es meistens so, dass ich Freitags, wenn ich von der Arbeit komme, direkt den Schwung und den Elan mitnehme und mich direkt ans Werk mache. Da wird die Wäsche gemacht, das Bett bezogen, die Küche geschrubbt oder gestaubsaugt.

Natürlich mache ich auch kleinere Sachen zwischendurch, aber der Hauptteil meines Haushalts wird an den Freitagen gemacht. So kann ich entspannt ins Wochenende gehen und dies auch entsprechend genießen. Es fällt zwar nicht immer leicht nach einer Woche Arbeit sich noch hinzustellen und das Haus auf Vordermann zu bringen, aber das steckt nun einmal so in mir drin und dies ist auch gut so.

Benutzeravatar

» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Die Zeiten sind schon lange vorbei, wo ein Mann arbeiten war und die Frau die Kinder zu Hause erzogen hat. Welcher Mann verdient heute so viel, dass eine Frau es sich erlauben kann zu Hause zu bleiben.

Unsere Situation ist wirklich schwer. Ich und mein Mann haben zwei kleine Kinder. Wir arbeiten beide in 2 Schichten - System. Wir können nicht beide gleichzeitig Früh- oder Spätschicht machen. Was soll ich mit den Kindern um 5 Uhr morgens machen? Oder wohin soll ich sie bringen? Genau so sieht es in der Spätschicht aus. Wir kommen beide erst um 22:30 Uhr nach Hause.

Mein Arbeitgeber hat sich bereit erklärt, dass ich eine Woche Frühschicht mache und die andere Spätschicht und mein Mann macht gegensätzlich die Schicht. Das Problem dabei ist wiedermal, dass sich die Zeit in der Mittagszeit überschneidet. Wenn ich zur Arbeit fahre, ist mein Mann noch nicht zurück gekommen. Also muss mein Vater immer für eine Stunde kommen und auf die Kinder aufpassen bis mein Mann nach Hause kommt.

Das funktioniert zwar, aber unsere Partnerschaft leidet sehr stark darunter. Wir sehen uns kaum. Und ich habe Angst, dass wir uns irgendwann auseinander leben. Aber ich kann es mir nicht erlauben zu Hause zu bleiben, weil er nicht ausreichend verdient.

» natascha19821 » Beiträge: 68 » Talkpoints: 25,66 »


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^