Die Haushalt Aufgaben verteilen
Hallo zusammen,
bei einem zwei Personen Haushalt ist es ja noch recht einfach die Aufgaben die zu erledigen sind zu verteilen. Sollte nur einer der beiden Arbeiten gehen, so sollte in diesem Fall der Partner ohne Arbeit die Hausarbeit erledigen, dabei spielt es meiner Meinung nach keine Rolle ob dies der Mann oder die Frau ist.
Wie sieht es jedoch aus wenn Kinder mit im Haushalt sind. Ab welchem Alter sollte man ihnen Aufgaben geben und welche Aufgaben sind für die Kinder geeignet, so dass diese auch noch genug Freizeit haben, denn Arbeiten müssen diese später ja auch irgendwann mal und die Kindheit sollte ja auch dafür da sein um Spaß zu haben.
Meine Schwester und ich wurden früher recht wenig eingespannt. Wir mussten zwar immer abwechselnd die Spülmaschine ausräumen, auch mussten wir mal den Müll raus bringen, aber das war es dann eigentlich auch schon, mal von unseren Zimmern die wir selbst aufräumen mussten abgesehen. Auch mussten wir unsere Wäsche in den Schrank räumen, diese wurde allerdings von Mutti zusammen gelegt
Wie verteilt ihr die Aufgaben im Haushalt? Müssen eure Kinder etwas machen oder wenn ihr selbst noch zu Hause wohnt, was müsst ihr helfen? Oder macht ihr lieber alles selbst beziehungsweise macht eure Mutti alles für euch?
Liebe Grüße von der
Laufmasche
Also ich bin 15 Jahre und lebe noch zu Hause. Da wir eine relativ große Familie sind, hat meine Mutter nicht Zeit uns allen die Zimmer aufzuräumen oder uns allen bei jeder Kleinigkeit zu helfen. Dennoch macht sie wirklich viel, was die Wäsche zum Beispiel betrifft. Ich persönlich muss mein Zimmer aufräumen, was man mir aber eigentlich nicht sagen muss, weil ich es aus Eigeninitiative mache, wenn ich sehe, dass es dreckig ist. Ich staubsauge auch ein paar mal in der Woche im ganzen Haus oder teile mir die Etage mit meinen Bruder. Dann muss ich draußen Rasen mähen, Hecke schneiden und den Parkplatz fegen.
Ich helfe meinen Vater auch meistens bei den Autosachen, wie Reifen oder Bremsscheiben wechseln. Eigentlich fühle ich mich gar nicht überfordert mit diesen Aufgaben, ich brauche höchstens eine halbe Stunde ein Tag für das alles und habe dann denn rest des Tages Freizeit. Auch fühle ich da keinen Druck, sondern mache das Meiste freiwillig und bin auch froh, wenn ich was geschafft habe. Meine Schwestern haben sehr viel mehr Aufgaben als ich; Boden wischen, Essen kochen, bügel usw. Aber ich finde es auch normal, wenn Mädchen mehr im Haushalt machen und auch können, als Männer.
Ich denke es ist sehr wichtig, dass man dem Kind nicht alles hinterherträgt, weil es dann überhaupt nicht selbstständig ist und später einmal extreme Probleme haben wird, alleine oder in einer WG zu leben, denn da gibt es keine Mutter, die einem von vorne bis hinten bedient.
lg
david
Als Kind musste ich relativ wenig Zuhause helfen. Ich war Einzelkind, mein Vater ging arbeiten, und meine Mutter hat von Mittags bis abends gearbeitet.
Mein Zimmer musste ich alleine sauber machen, aber wenns zu schlimm aussah, dann hat es meine Mutter gemacht. Dann musste ich im ganzen Haus (3 Etagen) staubwischen, jeden Samstag. Und meine Wäsche musste ich selber weg räumen. Das wars.
Mein Sohn ist 10 Jahre alt, und muss jede Woche sein Zimmer saugen, und staubwischen. Einmal in der Woche putzt er das Waschbecken im Bad, und etwa 2 mal in der Woche muss er den Teppich im Wohnzimmer saugen. Beim Müll raus bringen hilft er auch, und wenn viel Wäsche zum Aufhängen hier liegt, dann hängt er noch etwas Wäsche auf. Und jeden Tag noch etwas Geschirr abtrocknen, und dieses dann auch weg räumen. Manchmal meckert er schon rum, wenn er was machen soll. Aber im Großen und Ganzen klappt das ganz gut.
Meine Mädels sind 4 Jahre alt, und sie saugen unter Aufsicht ihr Kinderzimmer, räumen dort alleine jeden Abend auf, und decken mit ihrem Bruder jeden Abend den Tisch. Dann dürfen sie noch mit Wäsche aufhängen, und die dreckige Wäsche in die Waschmaschine machen. In dem Alter machen sie das ja noch gerne. Wenn sie älter sind, kommen natürlich noch ein paar Aufgaben dazu. Aber für das Alter reicht das erst mal.
Ich finde es sehr wichtig, das Kinder schon früh lernen und wissen, das sie Zuhause mithelfen müssen. Denn die Mutter muss ja nicht alles machen, und der rest der Familie lässt sich bedienen. Ausserdem sind die Kinder dann auch viel selbständiger, wenn sie später mals selber in eine eigene Wohnung ziehen.
Ich lebe seit mehreren Jahren nicht mehr daheim und wohne auch mit meinem Lebensabschnittsgefährten zusammen. Allerdings hat es dort nie wirklich geklappt mit dem Aufgaben im Haushalt zu verteilen, was daran liegt, dass mein Freund einfach super faul ist und keinen Finger krumm macht ! Selbst wenn der Abwasch schon eine Woche da steht und er es sieht, er wäscht die Dinge nicht ab sondern immer nur das, was er dann wieder braucht. Auch schafft er es nicht den Biomüll alle zwei Tage nach draussen zu tragen und wie das dann riecht wenn ich nach einer Woche wieder nach Hause komme, dass könnt ihr euch bestimmt vorstellen.
Kinder habe ich noch keine die ich sonst mit einspannen könnte, und so bleibt alles an mir hängen was mich auch richtig aufregt und jede Woche aufs neue ankotzt. Deswegen haben wir uns inzwischen auch von einem gemeinsamen Hausstand verabschiedet, da ich der Meinung bin, dass er es erstmal selbst lernen soll sich um seine Dinge zu kümmern.
Aber als ich noch daheim gewohnt habe, wurde ich und meine Geschwister sehr oft eingespannt. Gerade als wir kleiner waren (so ab 5 Jahren) mussten wir schon jeden Abend mit das Geschirr abtrocknen, denn einen Geschirrspüler hatten wir zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht. Auch musste einer am Abend immer zum Bauern gehen, und die Milch abholen auf die meine Eltern so viel Wert gelegt haben (fand ich übrigens grausam die Rohmilch ). Ansonsten kam mit jedem Lebensjahr etwas dazu, ab 8 Jahren haben wir bereits gelernt uns etwas zu essen zu kochen und als ich 10 Jahre alt war, war es auch an mir gelegen etwas nach der Schule zu essen zu kochen für meine Geschwister und auch mussten wir regelmäßig die Treppe kehren und den Boden im Haus wischen. Das Kinderzimmer aufräumen war von Anfang an bei uns, und da hat meine Mutter auch keinen Einfluss drauf genommen - entweder es wurde aufgeräumt, oder es sah aus wie sau. Als ich dann 12 Jahre alt war, hat es bei uns angefangen, dass ich mich mit meinem großen Bruder abwechseln musste einmal die Woche das Badezimmer zu schrubben und als meine mittlere Schwester in dem Alter war, musste sie es auch machen. Dazu immer noch die Aufgaben die vorher schon eingeführt wurden. Bevor ich dann ausgezogen bin, hatte ich schon den Eindruck, dass ich mit meinen Geschwistern eigentlich die meisten Aufgaben im Haushalt und im Garten übernehmen mussten. Auf der einen Seite ist es nicht schlecht geworden, denn so sind alle von uns von anfang an selbstständig erzogen wurden und es fällt auch niemand direkt auf die Nase mit dem ersten eigenen Hausstand und den Aufgaben dort. Andererseits hat es doch sehr viel Zeit am Tag und in der Woche weggenommen, die man mit Freunden oder Hausaufgaben besser verbringen hätte können.
Allgemein denke ich schon, dass man die Kinder mit im Haushalt einbinden sollte. Das ganze halt wirklich dem Alter angepasst und ich würde von meinen Kindern nicht erwarten, dass sie mit 8 Jahren auf dem Boden rumrutschen und diesen Wischen. Aber das Zimmer alleine Aufräumen und Staub saugen etc. sollte dann eigentlich schon drinnen sein. Leute die immer alles von Mutti gemacht bekommen haben, empfinde ich als sehr unselbstständig und unbeholfen. Mit so jemanden würde ich auch niemals direkt zusammen ziehen, wenn der jenige noch nie einen eigenen Hausstand hatte und sich darum kümmern musste. Ansonsten bleibt wieder alles an mir hängen, denn es wird erwartet, dass es so weitergeht wie bei Mutti.
Liebe Grüße
Sorae
Ich denke auch, dass man in einem einfachen Zweipersonenhaushalt die Arbeit unter sich aufteilen sollte. In einem solchen Fall ist es ja normal, dass beide Partner in Vollzeit arbeiten und dann auch die Hausarbeit gerecht untereinander aufteilen. Falls jemand lediglich in Teilzeit oder überhaupt nicht arbeitet, finde ich es selbstverständlich, dass diese Person die Arbeit im Haushalt macht, am besten innerhalb der Zeit, in der der andere Partner arbeitet. So haben dann beide gemeinsam Feierabend und können die Zeit gemeinsam verbringen.
Falls sich ein Paar dann dafür entscheidet, ein Kind zu bekommen, fällt die Mutter ja für einen kurzen Zeitraum im Job aus. Während der Zeit sollte es möglich sein, dass sie die Betreuung des Kindes und den Haushalt übernimmt. Später arbeitet sie ja normalerweise auch weiter, so dass beide Partner die Arbeit wieder untereinander aufteilen können.
Wenn das Kind dann alt genug ist, sollte man es durchaus auch in die Haushaltsaufgaben einbeziehen. Allerdings sollte man nicht allzu viel verlangen, da ein Kind ja auch seine Kindheit genießen sollte und viele Dinge noch nicht richtig hinbekommt, die im Haushalt anfallen. Ich würde einem Grundschulkind nicht unbedingt überlassen, die Gläser zu spülen oder abzutrocknen, da Kinder so etwas unter Umständen mal fallen lassen. Jüngere Kinder können aber sicher schon recht früh ihr Zimmer einigermaßen aufräumen und die schmutzige Wäsche auf einen Haufen legen. Wenn sie dann älter sind, können sie auch den Müll rausbringen oder mal den Weg vor dem Haus fegen.
Teenager sollten auch ab und zu mal spülen und das eigene Zimmer wischen. Auch kleinere Einkäufe sollten von einem Teenager selbstständig erledigt werden können. Gleiches gilt für das Zusammenlegen der Kleidung.
Den Müll herunterzubringen, sehe ich nicht als echte Aufgabe an, da man das ja normalerweise macht, wenn man rausgeht, was eine Sache von einer Minute ist.
Ich habe als Kind nicht allzu viel im Haushalt machen müssen. Ich habe beim Autowaschen geholfen und das Auto später, so mit vierzehn etwa, immer komplett alleine gewaschen. Auch mein Zimmer habe ich immer selbst aufgeräumt, auch wenn das manchmal gedauert hat, bis ich mal wieder die Notwendigkeit dafür gesehen habe. Aber das ist sicher bei vielen Kindern und Jugendlichen der Fall.
Ich musste bei uns zu Hause früher nicht so besonders viel machen. Ich habe mein Zimmer aufgeräumt, wobei mir meine Mutter dabei geholfen hat, als ich noch sehr klein war. Abgesehen davon war ich für die Fütterung unserer Katze zuständig, das war aber auch hauptsächlich auf meinen Wunsch hin. Wir hatten eine Putzfrau, insofern viel auch für meine Mutter nicht so viel Putzarbeit an, aber ab einem gewissen Alter habe ich mein Zimmer auch immer selbst geputzt, weil es mir nicht gepasst hat, mein Zimmer immer dann aufgeräumt fertig zu haben, wenn die Putzfrau kam (was natürlich auch zu einem Zeitpunkt geschah, an dem ich in der Schule war). Außerdem habe ich ungefähr ab meinem elften Lebensjahr meine Wäsche selber gewaschen, zusammengelegt und weggeräumt, weil das in unserem Haushalt sowieso so gehandhabt wurde: Jeder wäscht seine eigene Wäsche, weil man selbst am besten weiß, wann man etwas bestimmtes anziehen will.
Andere Arbeiten wie Müll rausbringen, den Wocheneinkauf einräumen, Tisch decken, die Spülmaschine ausräumen etc. wurden bei uns eigentlich immer spontan verteilt. Es gab dafür keinen bestimmten Plan, es hat einfach immer jemand anderes gemacht. Ich habe meiner Mutter auch immer gerne bei solchen Sachen geholfen. Außerdem finde ich es auch selbstverständlich, dass man Unordnung, die man selbst verursacht hat, auch alleine wegräumt. Das heißt, wenn ich Kekse gebacken oder mir ein Brot gemacht habe, habe ich hinterher natürlich auch alles wieder aufgeräumt und sauber gemacht.
Insgesamt finde ich, dass Kinder nicht zu viele Aufgaben im Haushalt übernehmen sollten. Ein Kind sollte für sein eigenes Zimmer verantwortlich sein, ab einem gewissen Alter kann es das neben dem Aufräumen auch selber putzen. Abgesehen davon können Kinder Dinge wie Müll, die Spülmaschine oder das Tischdecken übernehmen, aber ich finde nicht, dass sie unbedingt an größeren Putzarbeiten im Haus beteiligt sein müssen. Wenn sie ihren eigenen Haushalt haben, ist dafür auch noch genug Zeit.
Als Kind mussten mein Vater und mein Bruder nie etwas machen. Dazu zählt nicht nur, dass sie aktiv nie putzen oder kochen oder bügeln mussten, sondern dass sie nicht einmal dazu angehalten waren, ihren verursachten Dreck selbst zu beseitigen; so wurde ich dann auch erzogen: Männer können sowas nicht. Mein Bruder musste demnach nie etwas machen, während ich, wie meine Mutter, grundsätzlich für alles zuständig war. Jeden Samstag musste ich das Badezimmer bzw. unsere zwei Badezimmer komplett reinigen. Also Toilette putzen, Dusche putzen, alle Amaturen mit Kalkreiniger behandeln und so weiter - Und weil die ganze Woche über jeder gehaust hat wie er so wollte, war das teilweise ziemlich ekelhaft. Eine Toilettenbürste war für meine Familie immer schon ein Fremdwort und vom Zustand des Waschbeckens möchte ich gar nicht erst erzählen. Dass da vom Trockenrasieren einfach die Barthaare im Waschbecken bleiben, war selbstverständlich bei uns. Auch benutzte Taschentücher blieben einfach mal dort liegen, wo man sie gerade mal eben abliegen konnte. Aufräumen oder für grobe Ordnung sorgen, gab es einfach nicht.
Das wurde dann eben von meiner Mutter und mir erwartet und genauso musste ich es auch machen bis ich ausgezogen bin. Ich habe jeden Mittag gebügelt, weil wir auch noch alle Sport gemacht haben und eigentlich so jeden mindestens eine Maschine Wäsche gemacht werden muste. Dafür war weder mein Bruder noch mein Vater verantwortlich. Die Wäsche wurde einfach ausgezogen und auf dne Haufen geworfen. Im Prinzip gab es nur eine Teilung zwischen meiner Mutter und mir. Letztendlich war sie selbst Schuld daran, dass sie es nie geschafft hat, die Aufgaben so zu verteilen, dass jeder abpackt. Mein Bruder ist heute ein erwachsener Mann, der außer Stande ist, sich selbst zu versorgen und wohnt noch immer bei ihr zu Hause und sie trägt ihm noch immer alles hinterher. Von daher hab' ich es vielleicht ganz gut erwischt und bin heute immerhin selbsständig und ich weiß heute, wie ich auf keinen Fall mal enden möchte.
Ich verteile nur kleinere Aufgaben im Haushalt. Mein Mann arbeitet den ganzen Tag und auch noch jeden zweiten Samstag. Er macht wenn überhaupt, dann eher mal den Garten. Auch trägt er schon mal den Müll raus oder räumt die Geschirrspülmaschine aus oder ein.
Ich arbeite auch den halben Tag und habe noch zwei Kinder am Mittag die mich brauchen. Die Kinder tragen mal den Müll raus oder räumen auch mal auf. Auf putzen haben sie nur selten Lust.
Aber wenn sie älter sind, dann sollten sie auch schon mal ihr Zimmer selbst in Ordnung halten können. Ich kann ja auch nicht alles alleine machen und bin oftmals total erledigt am Abend. Bin aber in der Küche komisch. Kochen lasse ich mir von keinem abnehmen. Die Kinder haben Glück wenn sie mal einen Teig rühren dürfen.
Ich wohne derzeit nur in einem kleinen Zwei-Personen-Haushalt, da ist das Verteilen der Aufgaben recht einfach, zumal meine Mitbewohnerin und ich in etwa gleich viel zu Hause sind. Wir haben es so geregelt, dass einer von uns jede Woche die große Hausordnung macht - dazu gehören das Putzen des Bades, der Küche und des Flures. Das nimmt alles zusammen etwa 1 - 1 1/2 Stunden in Anspruch, also wirklich nicht viel Zeit. Zwischendurch trägt jeder von uns mal den Müll runter (je nachdem, wer gerade zur Uni oder zur Arbeit muss), leert den Geschirrspüler oder die Waschmaschine.
Wenn ich mal mehrere Wochen am Stück bei meinem Freund bin, dann erledige ich die meisten Aufgaben im Haushalt. Das liegt allerdings daran, dass ich die meiste Zeit in der Wohnung bin und er eben 8 Stunden täglich arbeitet. Wenn wir beide daheim sind, teilen wir uns die Arbeit auch. Für mich ist der Abwasch und das Putzen zwar keine angenehme Aufgabe, aber teilweise sind diese Dinge auch ein willkommender Vorwand für mich, nicht weiter an meinen Hausarbeiten zu schreiben oder für Klausuren zu lernen.
Als ich noch daheim gewohnt habe, habe ich auch schon bestimmte Pflichten gehabt, die ich erfüllen musste. So habe ich selbstverständlich den Müll rausgebracht und beim Abwasch geholfen. Alle paar Wochen musste ich auch das Bad putzen. All das sind Aufgaben, die ich auch heute noch erledige, wenn ich mal für längere Zeit zu Besuch bei meinen Eltern bin. Manche Dinge ändern sich anscheinend auch nach einem Auszug nicht ...
Um mein Zimmer musste ich mich damals ebenfalls selber kümmern, aber das war mir auch recht so. Ich hätte es als ziemlich unangenehm empfunden, wenn mir meine Eltern da hinterher geräumt hätten.
Als ich noch zuhause bei meinen Eltern gewohnt habe, musste ich kaum im Haushalt helfen. Es wurde von mir erwartet, dass ich mein Zimmer aufräume, womit ich regelmäßig überfordert war. Ansonsten wurde ich hin und wieder mal gebeten, den Müll runter zu bringen oder beim Kochen zu helfen, aber wirklich nur Kleinigkeiten.
Heute muss ich sagen, dass mir das einiges erschwert hat, weil ich von Haushaltsführung in meiner eigenen Wohnung überhaupt keine Ahnung hatte und auch nicht wusste, wo ich mir Hilfe holen sollte. Ich wohnte weit von meinen Eltern weg und konnte mir von ihnen nichts zeigen lassen. Aber ich denke, dass mir das wesentlich leichter gefallen wäre, hätte ich im Haushalt meiner Eltern mehr helfen müssen. Allerdings kann ich nicht mit Sicherheit sagen, dass ich von mehr Verlangen nach meiner Mithilfe wirklich begeistert gewesen wäre.
Wenn ich selbst mal irgendwann meine eigene Familie habe, werde ich wohl versuchen, meine Kinder gleich in den Haushalt einzubinden und ihnen verschiedene Grundlagen beizubringen. Ich denke, dass man das vor allem in jüngeren Jahren ganz gut machen kann, weil kleinere Kinder ohnehin immer ganz scharf drauf sind, helfen zu dürfen und erwachsen zu sein. Übertreiben sollte man es damit sicherlich nicht, aber es gibt doch einige kleinere Tätigkeiten im Haushalt, die man seine Kinder übernehmen lassen kann, ohne zu viel von ihnen zu verlangen, denke ich doch.
Bei uns beiden, also meinem Partner und mir, sind die Aufgaben im Haushalt schon gerecht verteilt und ich denke, dass wir später, wenn wir dann Kinder haben, durchaus vermitteln könnten, dass es ganz normal ist, dass jeder mithilft, wenn die Kinder es gleich von Anfang an als gängig vermittelt bekommen, dass jeder mitanpackt.
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