Kiga Kind zu unbekanntem Kiga Kind gehen lassen?

Durch eine Antwort in einem anderen Thread kam bei mir gerade die Überlegung auf, dass das Kind im Kindergarten ja durchaus viel Kontakt mit den anderen Kindern aus der Gruppe hat, aber als Elternteil ist das oft ja nicht so der Fall. Da kennt man einige Kinder nicht so gut, eben gerade einmal wenn man sie in den Kindergarten bringt oder abholt und oft sieht man sie dann ja nur in der Gruppe. Oft sieht man ja auch nicht unbedingt die Eltern, außer eventuell bei einem Elternabend oder anderen Veranstaltungen.

Im Kindergarten meines Sohnes gibt es auch eigene Elterncafes, eben damit sich die Eltern untereinander kennen lernen, aber dennoch kenne ich natürlich viele Kinder nicht näher.

In dem anderen Thread ging es eigentlich eher um Geburtstagsgeschenke. Dort wurde dann zum Beispiel eben berichtet, dass man sich über einen Geschenketisch freut, weil man die Kinder welches zum Geburtstag einlädt, ja auch nicht alle unbedingt näher kennt und somit eben auch nicht die Wünsche der Kinder kennt.

Nun hatte mein Sohn schon mehrere Einladungen zu Geburtstagen und Co, aber bisher war es immer nur von Kindern, die ich selber auch gut kannte und auch deren Eltern. Eine Einladung von mir unbekannten Kindern hatten wir bislang noch nicht. Kann mir aber durchaus vorstellen, dass das natürlich auch einmal passieren kann.

Lasst ihr in so einem Fall eure Kinder zu der Geburtstagsfeier gehen, auch wenn ihr das Kind und die Eltern nicht wirklich kennt? Seid ihr dann bei diesen Feiern dabei? Oft sind die Geburtstagsfeiern im Kindergarten ja auch schon ohne Eltern. Ich war wie gesagt noch nicht in der Situation und weiß nicht, wie ich es dann machen würde, aber auf den ersten Blick würde ich das nicht so toll finden.

Wenn ein Kind eine Einladung bekommt, steht ja auch darauf wo er hin soll. Da kann man die Mutter ja mal kurz kontaktieren. Wenn das Kind eine Weile im Kindergarten ist, dann sieht man ja zumindest auch mal, mit wem das Kind spielt und auch wenn man die Eltern nicht kennt, so würde ich das nicht so eng sehen.

Ich habe das so gehandhabt, dass ich meine Kinder dann zu dem Kind gebracht habe und ein paar Worte mit der Mutter gewechselt habe und dann wieder abgeholt habe. Die Kinder im Kindergarten sind 3 Jahre und älter und sie werden auch schon selber sagen ob sie dahin wollen oder nicht. Im Notfall habe ich immer meine Telefonnummer gegeben und bin auch erreichbar gewesen. Das dürfte in der heutigen Handyzeit ja nicht allzu schwer sein.

Man muss auch loslassen können und ich habe meine Kinder immer zu den Kindergeburtstagen begleitet und bin dann wieder gegangen. Ich fänd es schon komisch, wenn die Kinder ihre Mütter als Begleitung dabei haben und sie dann der Feier beiwohnen. Es ist doch ein Kindergeburtstag von Kindern, die das schon schaffen alleine zu bleiben.

Ich habe das selbst noch in der Grundschulzeit abgelehnt, dass meine Töchter einer Einladung folgen, wo man die Eltern gar nicht kennt. Eben weil sie sich an keiner schulischen Veranstaltung beteiligt haben. Ich kann mein Kind nicht bei jemanden lassen, wo ich so gar nichts weiß, wie es dort zugeht. Und ich war damit damals nicht allein mit meiner Meinung. Selbst mein Ex-Mann, der sonst wirklich kaum meiner Meinung ist, hat die Entscheidung als richtig angesehen und auch andere Eltern haben so entschieden.

Für das einladende Kind ist das sicherlich nicht unbedingt schön. Aber meine Tochter hat die Gründe damals auch verstanden und konnte gar nicht nachvollziehen warum sie überhaupt eingeladen wurde. Denn sie hatte mit dem Jungen auch in der Schule nicht viel zu tun, obwohl sie eben in einer Klasse waren.

Wobei es weder an unserem alten Wohnort, noch hier Sitte ist, dass man schon große Kindergeburtstage im Kindergarten ausrichtet. Da wird eben in der Kindereinrichtung selbst gefeiert, aber nicht noch mal im privaten Kreis.

Ich habe noch keine eigenen Kinder, weiß jedoch, dass meine Mutter mich immer hat zu solchen Feiern gehen lassen und mich dann dort hingebracht hat. Sie hat dann mit den Eltern des Geburtstagskindes eine Weile geredet, sodass sie die dann schon ein wenig kannte. Sie hat sich aber um mich auch nicht so viele Sorgen gemacht, da sie wusste, dass ich mir nicht so viel gefallen lasse.

Ich denke, dass ich meine Kinder auch zu solchen Geburtstagsfeiern gehen lassen würde, da ich vorher mein Kind ja nach dem anderen Kind ausfragen kann und beim Abholen meines Kindes auch schon einmal im Voraus mit der Mutter, dessen Kind meines zum Geburtstag eingeladen hat, reden kann. In der Grundschule und in der weiterführenden Schule wird es schließlich auch immer mehr so werden, dass man die Eltern der Freunde seines Kindes nicht kennt.

Natürlich ist das bei Kindergartenkindern noch etwas anderes, aber ich denke, dass man das Kind schon zum Geburtstag gehen lassen sollte, auch wenn man die Eltern nicht so gut kennt.

Dieser Thread bezieht ja wohl auf meine Antwort im anderen Thread, jedenfalls fühle ich mich hervorragend wieder gegeben.

Bei uns kam es eben schon zu solchen Einladungen, bei denen ich die Kinder nicht wirklich kenne. Kann ich auch kaum, wenn z.B. ziemlich früh im Kindergartenjahr oder im Schuljahr schon ein Kindergeburtstag ansteht. Dann habe ich zu Hause wohl schon wahrgenommen, dass es da ein Kind X gibt, mit dem sich einer meiner Söhne prima versteht und auch eine gewisse Freundschaft entstanden ist, bei Kindern geht das ja manchmal schnell (genauso schnell, wie eine Freundschaft auch wieder vorbei sein kann). Aber da ich nur morgens im Kindergarten bin, um meinen Sohn hinzubringen und wir meistens die Ersten dort waren, sehe ich kaum mal ein anderes Kind. Und vom dreimal gesehen haben, kenne ich auch die Kinder nicht wirklich.

Mit Schulkindern ist es ja noch anders, da sehe ich nach einigen Wochen Schulzeit vielleicht einige Eltern auf dem ersten Elternabend, richtig kennen kann ich sie dadurch aber auch nicht, da ja kaum Gespräche untereinander stattfinden. Sicherlich hat man da schon mal einen ersten Eindruck, aber das war es dann auch schon.

Und die Klassenkameraden kenne ich bis dahin größtenteils nur von Erzählungen, bzw. die Namen von der Klassenliste. Und wenn nun eine Einladung zu einem Geburtstag kommt, kann ich doch schlecht meinem Kind untersagen, dort hinzugehen, wenn es der Wunsch ist. Im Gegenteil, ich freue mich, dass mein Sohn offensichtlich schnell Anschluss gefunden hat und nicht als Außenseiter da steht.

Also lasse ich meine Kinder natürlich zu diesen Geburtstagen gehen, meistens sind ja dann noch andere Kinder aus der Kindergartengruppe bzw. Schulklasse dabei. Ein wenig Vertrauen muss man schon aufbringen. Wenn natürlich mein Sohn mit einer Einladung kommt und sagt, dass er da nicht hingehen möchte, dann geht er eben nicht dorthin, zwingen kann ich ihn auch nicht.

Auch gab es schon die Situation, dass mein Sohn sich mit einem Klassenkameraden für nachmittags (ohne Geburtstag) verabredet hat, den ich nicht kannte. Also rufe ich die Eltern des Jungen an, frage nach, ob es für diese in Ordnung ist, wenn mein Sohn zu ihnen kommt oder deren Sohn zu uns und dann können die Treffen stattfinden. Irgendwann muss man doch mal einen Anfang machen oder soll ich jedes Mal meine Kinder an die Hand nehmen und sie begleiten? Wie sollen Kinder denn soziale Kontakte knüpfen, wenn ich ihnen nicht mal zutraue, von sich aus die Spielkameraden auszusuchen und sich mit ihnen zu verabreden? Sicherlich hat man so seine Vorstellungen, wie die Freunde seiner Kinder sein sollten, aber wenn es mal nicht so ist, dann ist das auch kein Beinbruch. Sind ja die Freunde meiner Kinder, nicht meine.

Stelle ich dann fest, dass das andere Kind nicht der richtige Umgang für meinen Sohn ist, kann man diese Verabredungen zukünftig ja dann immer noch unterbinden. Aber einen Anfang muss man schon mal machen. Sonst sind die Kinder irgendwann erwachsen und haben außer virtuellen Freunden niemanden.

Da scheine ich ja allein etwas mehr Vorsicht walten zu lassen. Aber wenn ich eben an den einen Jungen denke, den ich oben schon erwähnt habe, dann habe ich sogar heute noch, wo die Kinder bald in die sechste Klasse kommen, ein ungutes Gefühl. Als meine Tochter letztes Jahr in die fünfte Klasse auf die Oberschule kam, ist ja der Kern der Klasse gleich geblieben. Nur zwei Kinder sind in die Parallelklasse gekommen und ein paar neue Kinder kamen dazu.

Nun nehmen ab der Oberschule auch die Aktivitäten ab, wo die Eltern dabei sind. Daher hatten wir mehr oder weniger nur den einen Elternabend, aber danach standen wir halt noch vor der Schule. Die meisten Eltern der neuen Kinder blieben auch bei uns stehen, damit wir sie kennenlernen konnten. Die Mutter des besagten Jungen ging wieder ohne Wort.

Ich weiß nicht, wo man zu solchen Eltern ein Vertrauen aufbauen soll, wenn sie sich so komplett abschotten beziehungsweise nicht mal einen Gruß für nötig halten, wenn man sich begegnet. Da kann man doch nicht mit ruhigem Gewissen sein Kind hingehen lassen, oder?

Ich finde auch, dass das wenig mit "loslassen" zu tun hat. Mein Sohn ist ja auch durchaus alleine bei Kindergeburtstagen, aber bisher eben nur bei Freunden, wo ich sowohl das Kind als auch die Eltern sehr gut kenne. Ich habe eben ein ungutes Gefühl, wenn er bei "fremden" ist und wenn ich die Eltern nicht kenne, dann sind die eben für mich fremd. Und auch wenn ich das Kind kurz im Kindergarten sehe, kenne ich es ja nicht wirklich.

Also mein Sohn darf eben durchaus alleine bei Freunden sein, aber es geht mir eben darum, wie es ist, wenn man die Eltern und das Kind nicht kennt. Diesbezüglich bin ich wie Punktedieb vielleicht etwas prüde oder vorsichtig, aber wohl würde ich mich da eben nicht fühlen, wenn ich die Personen nicht kenne.

Also ich freue mich immer, wenn mein Kind zu einer Geburtstagsfeier eingeladen wird und setze nicht zwangsläufig voraus, dass ich die Eltern dann auch kennen muss. Denn das Kind selber hat ja mein Kind zur Feier eingeladen, warum sollte ich dann mein Kind nicht zur Feier schicken.

Bei uns war es auch einmal der Fall, dass ich das Kind kannte, welches meine Tochter zur Feier einladen wollte und die Mutter kannte ich nur vom Grüßen beim vorbei laufen, weil eben das Kind immer zur eigenen Oma gebracht wurde, die ober mir wohnt. So richtig unterhalten hatten wir uns aber nicht. Die Einladung wurde dann von der Mutter des Kindes abgelehnt, weil sie mich eben nicht kannte und nicht wollte, dass die Tochter zu mir kommt.

Ich fand das sehr schade und war auch ein wenig traurig und gekränkt. Ebenso war meine Tochter zu tiefst traurig, weil sie eben sonst viel Zeit mit dem Kind verbringt, wenn sie bei uns ist und auch schon oft bei uns im Haus gespielt hat, wenn sie da war.

Also meine Meinung ist klar. Die Kinder, die meine Tochter einladen möchte, weil sie sie gerne hat, soll sie einladen. Und umgekehrt lasse ich sie auch auf Geburtstagsfeiern von Kindern und deren Eltern gehen, auch wenn ich sie nicht gut kenne. Die Eltern sind bei uns auch üblicherweise nicht beim Kindergeburtstag dabei. Außer natürlich, sie sind auch privat gut befreundet, dann ist das auch wieder etwas anderes.

Grundsätzlich spricht ja nichts dagegen, ein Kind zu einem bisher unbekannten Kind gehen zu lassen. Dass man aber Vorsicht walten lassen möchte, ist nachvollziehbar und insofern würde ich immer wieder im Einzelfall entscheiden. Nur, weil man die Hintergründe eines Kindes nicht immer kennt, ist es ja nicht zwangsläufig so, dass man die Familie erst einmal ablehnt. Aber ich denke, man könnte ja auch erst einmal die Kinder miteinander spielen lassen und sich dann die erste halbe Stunde oder auch eine Stunde sich mit den Eltern unterhalten.

Erinnere ich mich zurück, war ich auch häufig bei anderen Kindern, deren Eltern nichts mit meinen Eltern zu tun hatten. Dennoch wurde man eingeladen und man hat gemeinsam gespielt. Heute mag man vorsichtiger sein, aber was spricht denn dagegen, erst einmal zusammen mit den anderen Eltern die Einladung anzunehmen und schauen, wie es sich einpendelt? Wichtig ist doch letztendlich, dass sich die Kinder verstehen und die Aufsichtspflicht nicht verletzt wird, oder?

Mein Sohn wurde die letzten Monate wirklich sehr häufig zu Kindergeburtstagen eingeladen. Er hat im Kindergarten so eine Art Clique. Diese besteht aus 5 Jungs und die kenne ich auch und auch die Eltern sind mir bekannt. Zwei dieser Jungs haben ihn auch zum Geburtstag eingeladen und mein Sohn hat die Einladung natürlich auch angenommen.

Letzten Monat bekam er dann eine Einladung von einem Jungen, den ich nicht kenne. Auch die Eltern sind mir absolut nicht bekannt. Ich habe dann meinen Sohn gefragt und er wollte gerne hin. Also habe ich dort angerufen, zugesagt und mich kurz mir der Mama unterhalten. Diese war auch sehr nett und ich hatte auch kein Problem, ihn dorthin zu schicken.

Mein Sohn hatte im März Geburtstag und 6 Jungs eingeladen. Zwei davon kannte ich auch nicht, aber mein Sohn scheint wohl oft mir ihnen im Kindergarten zu spielen. Diese beiden Kinder kamen dann auch nicht zum Kindergeburtstag, worüber mein Sohn sehr traurig war. Er hat dann auch bei einem Jungen nach dem Grund gefragt und dieser meinte dann wohl, dass seine Eltern es ihm nicht erlaubt haben.

Kann mir gut vorstellen, dass es eben daran lag, dass sie uns nicht kannten. Das finde ich schon ein wenig traurig, denn man kann doch anrufen und sich unterhalten. Ich mag es zwar auch lieber, wenn mein Kleiner bei Leuten ist, die ich kenne und die ich ebenfalls sympathisch finde, aber ich würde ihm den Umgang mit mir fremden Kindern absolut nicht verbieten.