Warum annehmen, mehr Geld verdient zu haben, als andere?
Kann ein Mensch so missgünstig sein, dass er es anderen nicht gönnt, dass diese mehr verdienen, als er selbst? Ist das ein angeborener Fehler oder kann man diese negative Eigenschaft im Laufe einer gewissen Zeit sich aneignen. Wie kann es dazu kommen?
Wenn rings um mich herum alle Menschen mehr verdienen, also ein höheres Einkommen haben als ich, kann das doch nur an mir selbst liegen. Entweder habe ich mir den falschen Beruf ausgesucht, oder aber ich hätte studieren müssen und mich dann selbstständig machen können, notfalls auch ohne Studium. Dann aber hätte ich mehr arbeiten müssen als bisher. Ja, eine Erbschaft habe ich nicht zu erwarten und ein Lottogewinn in höherer Größenordnung ist auch ungewiss und kaum zu erwarten.
Es gibt aber Menschen, die nicht mehr arbeiten wollen, aber trotzdem so viel Geld verdienen wollen, wie der Chef, von dem sie bezahlt werden. Ich frage mich, wie sie sich das vorstellen. Auf welcher Grundlage nehmen diese Menschen an, das Mehr an Geld unbedingt verdient zu haben? Was tun sie dafür; Was leisten sie dafür; Warum denken sie, dass es ihnen eher zusteht, als dem Chef? Vielleicht sind es ja richtige Gedanken, die nur irregeleitet wurden. Ich weiß es wirklich nicht. Nur eine solche Einstellung interessiert mich. Ich würde gerne die Hintergründe kennen.
Man bekommt harte Arbeit ja nicht auch immer automatisch gut bezahlt. Abgesehen davon finde ich es schlimm, wenn sich Menschen immer wieder vergleichen müssen und sich über Geld definieren müssen. Ich meine, was interessiert es mich, wenn Menschen in meiner Umgebung mehr verdienen? Nichts, sie haben eben auch etwas dafür getan und die Qualifikationen dafür. Ich finde es beispielsweise erstrebenswerter einen gewissen Standard zu haben und sich dafür nicht zu Tode zu schuften. Das heißt ja nicht das keine Extras drin sind und man führt einfach ein beruhigteres Leben.
Ich kann solche Menschen auch nicht verstehen. Ich habe einen flüchtigen Bekannten in der Nachbarschaft, wo ich weiß, dass er mit seiner Firma sehr viel mehr Geld verdient, als mein Mann und ich zusammen. Aber wenn ich sehe, was er auch für Zeit in dieses Unternehmen investiert, dann kann ich ihn eigentlich nur bedauern.
Wenn seine Freundin an den Wochenenden da ist, hilft sie ihm auch noch beim Papierkram. Sie haben sehr selten Zeit um etwas gemeinsam zu unternehmen. Da sie eh nur die Wochenenden für sich haben, wäre das für mich kein Leben. Zumal die viele Arbeit nicht saisonal variiert, wie zum Beispiel bei meinem Mann, wo ich auch oft genug an den Wochenenden allein bin. Aber da weiß ich immerhin, dass es ab Spätherbst bis zum Frühjahr wieder mehr Zeit für uns gibt.
Kann ein Mensch so missgünstig sein, dass er es anderen nicht gönnt, dass diese mehr verdienen, als er selbst? Ist das ein angeborener Fehler oder kann man diese negative Eigenschaft im Laufe einer gewissen Zeit sich aneignen. Wie kann es dazu kommen?
Kann es sein, dass du dich damit auf meinen Beitrag beziehst? Warum soll man denn anderen gönnen, dass es denen besser geht als einem selbst? Und vor allem, was ist so schlimm daran, das jemandem nicht zu gönnen? Warum soll das überhaupt ein Fehler sein? Das klingt bei dir so, als sei das sonstwie furchtbar, wenn man anderen nicht mehr gönnt. Ich finde das normal. Niemand will doch, dass es einem schlechter geht als anderen. Die Welt ist eben nicht voller Altruisten.
Wenn rings um mich herum alle Menschen mehr verdienen, also ein höheres Einkommen haben als ich, kann das doch nur an mir selbst liegen. Entweder habe ich mir den falschen Beruf ausgesucht, oder aber ich hätte studieren müssen und mich dann selbstständig machen können, notfalls auch ohne Studium. Dann aber hätte ich mehr arbeiten müssen als bisher. Ja, eine Erbschaft habe ich nicht zu erwarten und ein Lottogewinn in höherer Größenordnung ist auch ungewiss und kaum zu erwarten.
Die Menschen um mich rings herum haben kein höheres Einkommen. Das sind nur einige wenige und bei denen kann ich auch nur vermuten, was Sie verdienen. Bei all den Kollegen, deren Gehalt mir bekannt ist, weiß ich, dass ich darüber liege, weil ich mehrere Jobs habe und nebenbei selbstständig bin.
Zudem habe ich studiert, sogar zwei Fächer. Ich erfülle also deine Voraussetzungen, die angeblich zu einem guten Gehalt führen sollen. Aber vielleicht reicht mir gut eben nicht. Vielleicht will ich nicht nur zwei Autos, sondern fünf und vielleicht will ich mir noch vieles mehr problemlos leisten können? Vielleicht möchte ich so viel haben, dass ich von den Zinsen leben kann?
Es gibt aber Menschen, die nicht mehr arbeiten wollen, aber trotzdem so viel Geld verdienen wollen, wie der Chef, von dem sie bezahlt werden. Ich frage mich, wie sie sich das vorstellen. Auf welcher Grundlage nehmen diese Menschen an, das Mehr an Geld unbedingt verdient zu haben? Was tun sie dafür; Was leisten sie dafür; Warum denken sie, dass es ihnen eher zusteht, als dem Chef?
Es geht nicht darum, was man verdient, sondern darum, was man möchte. Ob es einem zusteht, ist doch egal, man will es eben. Hat ein Bundesliga-Fußballer Millionen „verdient“? Haben die Geissens ihren Luxus „verdient“? Hat es jemand, der eine Firma erbt, „verdient“? Und ist es falsch, zu sagen, dass man das auch gerne hätte? Vermutlich finden das einige nicht politisch korrekt, aber ich denke, es gibt viele, die ohne großartigen Aufwand gerne mehr Geld hätten und ich finde das legitim und nachvollziehbar. Ob es realistisch ist, ist eine andere Frage, aber den Wunsch an für sich finde ich nicht schlimm.
Es macht aber wohl einen Unterschied ob man das möchte, was andere schon haben oder man es einfach jemanden nicht gönnt, dass er mehr verdient, besitzt oder eben einfach nur bekommt. Ehrlich gesagt ist Neid und Missgunst für mich einer der schlechtesten Charakterzüge die es gibt. Wenn du einen gewissen Standard erreichen willst, dann tu was dafür. Es liegt in deiner Hand ob und wann du es erreichst.
Aber anderen ihren Standard nicht zu gönnen, egal wie sie dazu gekommen sind, scheint wohl eines der Probleme zu sein, warum du so enorme Kontaktschwierigkeiten hast. Die Einen sind dir zu gering und du schaust auf sie mitleidig herab und die Anderen beneidest du. Und der ständige Drang andere überflügeln zu wollen, kann einen auch kaputt machen und auch sozial ins Abseits drängen, was bei dir vermutlich schon begonnen hat.
Ich muss sagen, dass ich es sehr armselig finde, wenn man jemanden etwas missgönnt oder neidisch ist auf jemanden, der mehr Geld hat oder sich mehr leisten kann. Ich lebe sehr sparsam und ich kann mir nicht alles leisten. Ich muss nicht jeden Cent herum drehen aber doch jeden Euro. Aber ich kenne viele Leute, die mehr Geld haben und eben anders leben könnten und ich freue mich für diese Menschen und ich freue mich auch, wenn jemand im Lotto gewinnt, den ich kenne. Auch wenn ich nichts davon habe. Aber ich freu mich für die anderen und das finde ich im Leben auch sehr wichtig, dass man sich für andere freuen kann und nicht anderen etwas missgönnt.
Solche Menschen, die meinen anderen was zu missgönnen und neiden, dass es ihnen finanziell besser geht als einem selbst, tun mir einfach nur leid und ich sehe da auch eine fehlende Sozialkompetenz. Denn ein Mensch, der dermaßen neidisch auf das Wohl andere ist, der hat einfach nicht die Fähigkeit sich in andere hineinzuversetzen und mit Menschen aus anderen sozialen Schichten zu kommunizieren. Ich frage mich da, ob diese Menschen auch den armen Menschen unter uns was abgeben, weil sie nicht wollen, dass sie weniger haben als man selber hat?
@Zitronengras, ja, den Beitrag habe ich geschrieben, als ich deine Antwort las. Ich war über deine Gedanken richtig entsetzt, weil ich bisher das von niemandem so krass gehört habe. Ich machte mir Gedanken darüber, warum du wohl anderen nichts gönnst und ihnen den höheren Verdienst neidest. Aber mir fiel nichts ein, was dich so geformt haben könnte.
Nachdem, was du nun geschrieben hast, wird es mir etwas klarer. Ich glaube, dass es dich stört, wenn du nicht diejenige bist, um die alle herum tanzen. Du möchtest gerne einzigartig sein und das fängt bei damit an, dass du Menschen, die mehr verdienen als du, nicht leiden kannst. Aber diejenigen, die weniger haben als du, beneidest du aber auch, weil sie mehr Freunde haben, sich mehr freuen können, trotz ihres geringeren Einkommens. Wenn du deinen Neid in Worte fasst, zieht sich jeder von dir zurück, weil es niemand verstehen kann. Deine Vorstellungen sind so egoistisch, was keiner mag.
Ich kann durchaus verstehen, dass du Wünsche hast. Aus meiner Sicht verdienen die Spitzenfußballer auch zu viel und die Vorstände der Banken und anderer großen Firmen sacken auch viel zu viel ein. Nein, es ist durchaus legitim, sich mehr zu wünschen, als man hat. Ich hätte auch gerne mehr Geld. Aber ich bin auch zufrieden, weil ich weiß, dass andere viel weniger haben als ich. Und auch denjenigen, die wesentlich mehr haben und es nie im Leben ausgeben können neide ich es nicht.
Es ist nun mal so und deshalb bin ich weder neidisch noch missgönne ich ihnen ihre Millionen. Das würde mich nur krank machen. Und deshalb finde ich es auch besonders schlimm, dass du keinem mehr Geld gönnst, als dir. Das ist es, was ich an dir nicht gut finde. Denk mal darüber nach, ob du die Gedanken nicht ändern kannst.
und ich freue mich auch, wenn jemand im Lotto gewinnt, den ich kenne. Auch wenn ich nichts davon habe. Aber ich freu mich für die anderen und das finde ich im Leben auch sehr wichtig, dass man sich für andere freuen kann und nicht anderen etwas missgönnt.
Das nehme ich dir nicht ab. Dass man sich nicht insgeheim fragt „Warum nicht ich?“, wenn jemand Bekanntes im Lotto gewinnt, glaube ich dir nicht. Ich denke, diesen Einfall oder diese Frage hätte jeder in sich. Natürlich ist es dann sozial nicht angemessen, diese Frage auch auszusprechen, aber dass man sich insgeheim wünscht, man hätte selber gewonnen – so altruistisch ist niemand und wer das behauptet, der macht sich etwas vor.
Solche Menschen, die meinen anderen was zu missgönnen und neiden, dass es ihnen finanziell besser geht als einem selbst, tun mir einfach nur leid und ich sehe da auch eine fehlende Sozialkompetenz. Denn ein Mensch, der dermaßen neidisch auf das Wohl andere ist, der hat einfach nicht die Fähigkeit sich in andere hineinzuversetzen und mit Menschen aus anderen sozialen Schichten zu kommunizieren.
Sozialkompetenz ist nicht die Fähigkeit, sich in andere hineinzuverstzen. Das wäre Empathie. Sozialkompetenz bedeutet, dass man sich in sozialen Situationen entsprechend der aktuell geltenden Normen verhält und durch die Einhaltung dieser Normen im sozialen Kontext in der Lage ist, die eigenen Ziele zu erreichen. Ob man in diesem Moment insgeheim jemandem etwas missgönnt, hat damit gar nichts zu tun.
Ich glaube, du denkst oftmals, dass eine Einstellung die jemand (oder insbesondere ich) hat, sich auch zwangsweise im Verhalten widerspiegeln muss, aber dem ist nicht so. Man kann sich wunderbar sozial und konform verhalten und trotzdem Gedanken haben, die deiner Einschätzung nach negativ oder „schlimm“ sind. Gedanken sind ja nicht handlungsbestimmend und man kann demnach sozialkompetent auftreten und dennoch neidisch auf etwas sein, was jemand hat. Das eine ist ein gezeigtes Verhalten und das andere ein Gedanke und das muss sich gegenseitig nicht beeinflussen.
Ich frage mich da, ob diese Menschen auch den armen Menschen unter uns was abgeben, weil sie nicht wollen, dass sie weniger haben als man selber hat?
Das weiß ich nicht, ob die Menschen das tun. Wenn jeder jedem etwas abgeben würde, dann hätten alle das Gleiche oder? Aber wir zahlen ja ohnehin alle Steuern, von denen soziale Dinge finanziert werden und wer mehr verdient, zahlt ja auch mehr Steuern, mehr Sozialbeiträge etc. und trägt somit (nicht ganz freiwillig) mehr zu sozialen Projekten bei. Ich finde nicht, dass man darüber hinaus noch mehr geben muss. Wer gerne für etwas spenden mag, der kann das machen. Aber ich spende nichts. Ich hab mal meinem Nachbarn Futter für seinen Hund gegeben oder einem älteren Mann 50 Cent für eine Flasche Bier, aber solche humanitären Spenden oder auf was Du da anspielst, leiste ich nicht. Das Geld habe ich ja verdient und ich möchte etwas davon haben.
Nachdem, was du nun geschrieben hast, wird es mir etwas klarer. Ich glaube, dass es dich stört, wenn du nicht diejenige bist, um die alle herum tanzen.
Nein, das ist Quatsch. Um mich tanzt keiner, weil ich niemandem sage, was ich verdienen und es weiß auch kaum jemand, dass ich mehrere Autos habe. Eigentlich wissen das nur zwei Leute, denen ich das aber auch nur nach und nach gesagt habe. Ich möchte das, was ich habe, für mich haben und nicht zu Zwecken der Repräsentation. Um mich tanzen würde man nur, wenn ich das nach außen hin kommuniziere und das macht man nicht. Zudem wollen wir die Kirche mal im Dorf lassen, es ist auch nicht so viel, dass da jemand tanzen würde.
Du möchtest gerne einzigartig sein und das fängt bei damit an, dass du Menschen, die mehr verdienen als du, nicht leiden kannst.
Nein, ich möchte gerne nicht mehr arbeiten müssen und von Zinsen leben können, damit ich nie mehr früh aufstehen muss, nie mehr einen weiten Arbeitsweg fahren muss, mich nie mehr den Wünschen eines Vorgesetzten beugen muss, sondern den ganzen Tag lang machen kann, was ich will. Und ich habe eine Vorliebe für etwas ältere Autos, die ich gerne bezahlen möchte.
Aber diejenigen, die weniger haben als du, beneidest du aber auch, weil sie mehr Freunde haben, sich mehr freuen können, trotz ihres geringeren Einkommens.
Das stimmt auch nicht. Es gibt doch keine Verbindung zwischen der Anzahl der Freunde und dem Einkommen. Zudem gibt es auch keinen Zusammenhang zwischen der Fähigkeit, sich freuen zu können und dem Gehalt. In jeder Gehaltsklasse gibt es Menschen, die viele und die wenig Freunde haben und ob man optimistisch ist und sich über Kleinigkeiten freuen kann, das wird es auch in allen möglichen Schichten und Einkommensgruppen geben. Diese Dinge haben nichts miteinander zu tun. Außerdem, wo habe ich denn jemals geschrieben, das ich Menschen beneide, die weniger haben als ich?
Wenn du deinen Neid in Worte fasst, zieht sich jeder von dir zurück, weil es niemand verstehen kann. Deine Vorstellungen sind so egoistisch, was keiner mag.
Ja, aber so blöd, das jemandem zu sagen, bin ich natürlich nicht. Mir ist schon klar, dass meine Meinung da nicht politisch korrekt ist und daher teile ich diese auch nicht mit. Ich bin schon in der Lage, mich zusammenzureißen und das zu selektieren, was ich im realen Leben sage oder nicht sage.
Du hast natürlich gerade das Gefühl, hier derjenige zu sein, der die richtige Sichtweise hat und daher gibst du mir auch solche Ratschläge, wie dass ich über etwas nachdenken sollte. Aber die Dinge sind eben oftmals nicht so, wie sie aufgrund irgendwelcher punktuellen Äußerungen erscheinen. Ich denke nicht, dass es hier überhaupt ein Richtig und Falsch gibt und dass es schlecht ist, etwas zu missgönnen oder dass dies gar krank machen würde. Das sind halt deine Interpretationen, die da hineinspielen. Für mich ist das überhaupt nichts Schlimmes, sondern vollkommen normal, dass man neidisch ist. Das heißt ja nicht, dass man sich den ganzen Tag darüber Gedanken macht oder einen das sonstwie beeinflusst. Es ist einfach nur der Gedanke „Warum nicht ich“, der aber, wenn man mal all das betrachtet, was einem so tagtäglich passiert, nur ein winzig kleines Puzzlestück des Ganzen ist.
Zitronengras hat geschrieben:und ich freue mich auch, wenn jemand im Lotto gewinnt, den ich kenne. Auch wenn ich nichts davon habe. Aber ich freu mich für die anderen und das finde ich im Leben auch sehr wichtig, dass man sich für andere freuen kann und nicht anderen etwas missgönnt.
Das nehme ich dir nicht ab. Dass man sich nicht insgeheim fragt „Warum nicht ich?“, wenn jemand Bekanntes im Lotto gewinnt, glaube ich dir nicht. Ich denke, diesen Einfall oder diese Frage hätte jeder in sich. Natürlich ist es dann sozial nicht angemessen, diese Frage auch auszusprechen, aber dass man sich insgeheim wünscht, man hätte selber gewonnen – so altruistisch ist niemand und wer das behauptet, der macht sich etwas vor.
Da muss ich mir nichts vormachen. Ich selbst spiele kein Lotto und wenn ein Bekannter etwas gewinnt, dann gönne ich ihm das. Aber die Frage, warum ich nicht gewonnen habe, kommt mir da auch nicht auf. Ich habe zum Beispiel eine Bekannte, die schon Altersrente bekommt. Ich weiß auch, dass sie selbst eine recht ansehnliche Rente bekommt, plus halt die Witwenrente. Sie bekommt soviel Geld, dass sie einer Tochter monatlich was geben kann und auch der Enkeltochter den Großeinkauf bezahlt, wenn sie dabei ist. Aber ich bin weder auf die Tochter oder die Enkeltochter neidisch, weil sie einfach so Geld oder eben eine materiellen Wert bekommen.
Zitronengras hat geschrieben:Aber diejenigen, die weniger haben als du, beneidest du aber auch, weil sie mehr Freunde haben, sich mehr freuen können, trotz ihres geringeren Einkommens.
Das stimmt auch nicht. Es gibt doch keine Verbindung zwischen der Anzahl der Freunde und dem Einkommen. Zudem gibt es auch keinen Zusammenhang zwischen der Fähigkeit, sich freuen zu können und dem Gehalt. In jeder Gehaltsklasse gibt es Menschen, die viele und die wenig Freunde haben und ob man optimistisch ist und sich über Kleinigkeiten freuen kann, das wird es auch in allen möglichen Schichten und Einkommensgruppen geben. Diese Dinge haben nichts miteinander zu tun. Außerdem, wo habe ich denn jemals geschrieben, das ich Menschen beneide, die weniger haben als ich?
Doch Zitronengras, da gibt es Verbindungen. Je mehr ein Mensch besitzt, desto misstrauischer und eben auch missgünstiger wird er. Das trägt man zwar nicht unbedingt offen nach außen, aber es ist einfach so, dass die echten Freunde weniger werden, je mehr man selbst besitzt.
Und du hast hier schon einige Erlebnisse kundgetan, wo du reine platonische Beziehungen wolltest und dein Gesprächspartner, Kontakt oder wie immer du das nennen willst, dich schlicht und einfach nur in die Kiste locken wollte. Aber sei doch einfach ehrlich zu dir selbst. Wie viele echte Freunde hast du denn? Und damit meine ich Menschen, wo du hingehen kannst, wenn es dir emotional bescheiden geht und du dich einfach ausheulen willst. Denn das sind echte Freunde, die auch nicht darauf schauen, wie viele Autos du dir leisten kannst und ob du morgens aufstehen musst oder nicht.
Geiz und Neid sind sicher nicht angeboren sondern durch die Erziehung oder Umwelt erlernt, wobei bei Charaktereigenschaften aber auch diskutiert wird, ob es eine genetische Disposition gibt oder nicht. Wenn die falsche Erziehung auf die falschen Gene trifft könnte wohl durchaus ein missgünstiger Mensch dabei raus kommen, wenn die Theorie stimmt.
Die Menschen, die ich kenne, und die in diese Schublade passen, haben oft ein recht "leeres" Leben. Sie definieren Glück als das größere Haus, den exklusiveren Urlaub, die neue Céline Handtasche, das dicke Bankkonto und so weiter. Sie versuchen damit diese Leere zu füllen, aber ich habe nicht den Eindruck, dass ihnen das wirklich gelingt. Es fehlt ihnen irgendwie die Freude an den ganzen kleinen Dingen des Lebens, die nichts kosten und die man sich nicht kaufen kann.
Ich finde es nun aber nicht grundsätzlich falsch nach mehr zu streben und den Erfolg von anderen als Vorbild zu nehmen. Irgendwie muss man sich ja motivieren besser zu werden und erfolgreicher zu sein, aber eben auf eine positive Art und Weise. Neid und Missgunst sind bittere, hässliche und negative Gefühle, wie will man daraus etwas positives machen?
Und natürlich wirken sich solche negativen Gefühle auf die eigene Ausstrahlung aus. Auch wenn man sich nicht hinstellt und zugibt, dass man neidisch ist wenn andere mehr materiellen Wohlstand angehäuft haben, kann ich mir nicht vorstellen, dass man auf andere wie ein offener, freundlicher, großherziger Mensch wirkt, den andere gerne kennen lernen wollen. Für den beruflichen Erfolg ist die Ausstrahlung aber extrem wichtig, denn viele Geschäfte werden nicht primär basierend auf Fakten gemacht sondern weil der Geschäftspartner sympathisch war.
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