Dem Chef kein Geschenk bezahlen wollen
Der Chef des Unternehmens, in dem ich manchmal arbeite, hat bald 40. Geburtstag. Dazu soll es eine große Feier gaben und bei dieser Feier müssen wir alle mithelfen. Natürlich findet die Feier am Wochenende statt - also dann, wenn ich eigentlich frei hätte. Das finde ich schon mal blöd. Zusätzlich soll der Chef auch noch ein Geschenk bekommen und dazu sollen wir alle etwas spenden, also dazugeben.
Ich muss sagen, dass ich damit ein wenig ein mentales Problem habe. Es handelt sich hier um den Leiter des gesamte Unternehmens, der bestimmt mindestens das Dreifache von mir verdient. Ich finde es da nicht in Ordnung, dass die Angestellten ihm dann auch noch ein Geschenk kaufen sollen. Wenn da am Ende 300 Euro zusammenkommen, dann sind das für ihn doch nur Peanuts.
Bisher habe ich mich davor gedrückt, etwas dazuzugeben und ich habe es auch nicht vor. Wenn es nun um einen armen Mitarbeiter gehen würde, dann würde ich eher etwas dazu geben, aber dem Chef, der eh reich ist, noch ein Geschenk zu bezahlen, das sehe ich irgendwie nicht ein. Ich muss ja schon die Feier mitorganisieren.
Würdet Ihr etwas dazugeben, wenn Euer Chef Geburtstag hat und ein Geschenk bekommen soll? Oder findet Ihr, dass jemand, der schon so viel hat, nicht noch ein Geschenk von seinen Angestellten braucht?
Es geht doch bei einem Geschenk nicht um den Wert. Sonst könnte man ja niemanden mehr beschenken, sobald er ein gewisses Gehalt hat, weil er sich ja dann eh alles selber kaufen kann. Und armen Leuten schenkt man besser auch nur kleine, billige Geschenke, damit es auch zu ihnen passt, oder wie?!
Nein, ein Geschenk ist eine Aufmerksamkeit, über die sich der Beschenkte freuen soll. Dabei ist der Wert egal. Es soll einfach nur zeigen, dass man an denjenigen gedacht hat und ein bisschen Zeit und Mühe investiert hat. Je nach Größe der Belegschaft braucht jeder nur 2 Euro zu geben und man kann schon was Nettes kaufen. Also den Punkt, wie viel der Chef verdient, finde ich vollkommen unwichtig.
Mir würde es eher darum gehen, wie eng ich mit dem Chef zusammenarbeite oder ob ich den nur ein Mal im Jahr sehe. Ob er wirklich ein netter Chef ist oder man ihm was schenken muss, um sich einzuschleimen und damit er nicht einen Monat lang schlechte Laune hat. Ob er an den Geburtstagen der Mitarbeitern auch an sie denkt oder ob das sehr einseitig wäre.
Kann es sein, dass eher du ein Problem damit hast, dass Geschenke unter dem Wert deines Einkommens nichts wert sind? Ich selbst habe zum Beispiel kein Problem, wenn ich ein preiswertes Geschenk bekomme, was aber genau meinen Geschmack trifft. Und das man selbst bei vielen Angestellten kein Geschenk im hohen vierstelligen Bereich erwarten kann, ist mit Sicherheit auch deinem Chef klar.
Es geht hier einfach um die Geste. Wobei ich eh den Verdacht habe, dass du dich mit allen Dingen schwer tust, die irgendwie eine Art von Teamgeist erfordern. Da ist weder der Geburtstag des Chefs das Problem, noch das Geschenk und dessen Wert. Einfach weil du mit anderen, sehr vielen Menschen in diesem Fall, hier auf einen Nenner kommen musst, macht es für dich so schwer.
Ich habe bisher immer etwas dazu gegeben, wenn wir in unserem Unternehmen dem Chef etwas geschenkt haben. Das finde ich auch richtig so. Wird bei euch denn ein Geschenk gekauft oder bekommt der Chef das gesammelte Geld von euch? Wenn er nur das Geld bekommt, finde ich das auch ziemlich blöd und eigentlich sinnlos, wenn er schon genug Geld hat. Wenn für das Geld aber ein Geschenk gekauft wird, dann finde ich es sehr schön. Immerhin feiert der Chef einen runden Geburtstag und das ist doch etwas besonderes.
Natürlich braucht der Chef das Geschenk von seinen Angestellten wahrscheinlich nicht, aber darum geht es doch nicht. Ein Geschenk soll doch auch eine Geste sein, dass man sich Gedanken darüber gemacht hat, was der Person gefallen könnte und was man kauft. Ich finde es auch nicht gut, wenn sich von einem Geschenk dann gewisse Personen ausschließen. Wenn, dann sollten sich meiner Meinung nach auch alle daran beteiligen.
Ich habe eine andere Auffassung von dem Wert des Schenkens. Meiner Meinung nach, hat das nichts mit finanzieller Bereicherung zu tun. Das Wesentliche dieses Vorganges sollte doch darin liegen dem Beschenkten das Gefühl zu geben, dass man sich freut, dass es ihn gibt oder sein Sein wenigstens mit Wohlwollen respektiert.
Natürlich wird dein Chef nicht reicher durch das Geschenk aber du auch nicht ärmer. Auch ein Chef hat Gefühle und im besten Falle freut er sich und sieht das Präsent als Anerkennung von seinen Mitarbeitern. Davon können diese nur profitieren, denn ein gut funktionierendes Unternehmen lebt nicht nur vom Vorgesetzten, sondern auch von ausgeglichenen Angestellten.
Ich finde auch, dass das Schenken nichts mit dem finanziellen Wert des Geschenkes oder den bereits vorhandenen materiellen Gütern des Beschenkten zu tun hat. Warum soll sich jemand, der eigentlich schon alles hat, nicht auch über ein Geschenk freuen können? Man möchte doch mit einem Geschenk in erster Linie eine Freude machen, oder wie erklärt es sich sonst, dass nicht ausschließlich Nutzgegenstände, sondern auch so eigentlich unnötige Sachen wie Schokolade oder Blumen verschenkt werden? Nein, mit dem materiellen hat das wenig zu tun.
Ich persönlich würde aber in den allermeisten Fällen ablehnen, für ein Geschenk an meinen Chef zu "spenden". Wenn ich jemandem etwas schenken möchte, dann mache ich das aus eigenem Willen. Dann schenke ich etwas selbst Ausgesuchtes. Das Schenken ist für mich eine freundschaftliche Geste und mein Chef gehört nun mal nicht zu dem Personenkreis, die mir so am Herzen liegen, dass ich das Bedürfnis hätte, ihm etwas zu schenken.
Nur aus Konvention oder Gruppenzwang zu schenken finde ich ziemlich langweilig, doof und unpersönlich, ergo nicht erstrebenswert. Eine Ausnahme wäre, wenn der Chef selber ein sehr gutes Verhältnis zu seinen Mitarbeitern und zu mir hat und ebenfalls versucht, mit kleinen Aufmerksamkeiten (das muss kein Geschenk sein) an den Geburtstagen der Mitarbeiter diesen eine Freude zu machen.
Natürlich wird dein Chef nicht reicher durch das Geschenk aber du auch nicht ärmer. Auch ein Chef hat Gefühle und im besten Falle freut er sich und sieht das Präsent als Anerkennung von seinen Mitarbeitern. Davon können diese nur profitieren, denn ein gut funktionierendes Unternehmen lebt nicht nur vom Vorgesetzten, sondern auch von ausgeglichenen Angestellten.
Mir geht es gar nicht darum, ob ein Geschenk ihn reicher macht oder nicht. Mich stört, dass wir gewissermaßen in dein Privatleben hineingezogen werden. Es wird ja eine riesige Feier für ihn organisiert und da muss jeder mitmachen. Es wurde nicht gefragt, ob man Lust hat, mitzuwirken, sondern es gab eine Liste mit Aufgaben, in die man sich eintragen musste. Da war keine Freiwilligkeit, das war Zwang.
Es ist ja schön, wenn er Geburtstag hat und ich kenne es auch von anderen Jobs so, dass da der Chef einlädt, aber nicht, dass man gezwungen wird, etwas mitzumachen und dass dann noch Gruppendruck aufgebaut wird, etwas zu seinem Geschenk dazu zu geben. Ich habe nämlich keine Lust dazu, in meiner Freizeit die Feier vorzubereiten und mich finanziell an einem Geschenk zu beteiligen, weil das für mich nur ein Job ist und ich mit dem Chef ansonsten gar nicht viel zu tun habe.
Das hat auch nichts mit mangelnder Teamfähigkeit zu tun. Ich muss mich hierbei mit niemandem abstimmen und selbst wenn ich mich mit jemandem abstimmen müsste, so finde ich, dass sich niemand aufgrund seines Abends-Zeitungsschreiber-Jobs dazu berufen fühlen sollte, eine Analyse meiner Persönlichkeit oder meiner Beweggründe vorzunehmen. Nur, weil ich lieber Dinge für mich alleine mache, heißt es nicht, dass ich nicht fähig wäre, mich mit anderen abzustimmen. Etwas können und etwas gerne machen sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Oh schön, dass du der Meinung bist meinen Job zu kennen. Aber interessanter finde ich eher die Tatsache, dass du mal wieder beweist, dass du nicht mit Kritik umgehen kannst. Und Analysen verschiedener Persönlichkeiten habe ich schon mehr als einmal gemacht. Zwar nicht freiwillig, aber doch gern und vor allem dabei noch mit dem Ergebnis meine Erfahrungen darin erweitern zu können.
Aber auch wenn ich für dich nur ein kleiner Zeitungsschreiber bin, kann man wieder rauslesen, dass du gewisse Dinge zwar kannst, aber eben grundsätzlich ablehnst. Entweder so oder so und mehr gibt es in deinem Leben nicht. Und wenn eine Liste mit Aufgaben vorhanden ist, ist da noch lange kein Zwang sich einzutragen. Aber irgendwie muss ja aufgeschrieben werden, was es zu erledigen gilt, denn es ist recht sinnfrei, wenn dabei jeder Mitarbeiter das macht, was er denkt ohne sich mit den Kollegen abzustimmen.
Wenn ich zu der Feier eingeladen wäre, wäre ein Geschenk natürlich angebracht. Es gehört sich einfach nicht auf einer Geburtstagsfeier ohne Geschenk anzukommen.
Die Vermögensverhältnisse des Geburtstagskindes finde ich dabei völlig irrelevant. Ich habe eine ganze Reihe Menschen in meiner Familie, die deutlich mehr besitzen als ich und sehr schwer zu beschenken sind, weil sie schon "alles" haben.Trotzdem würde ich nie auf die Idee kommen zu einer Einladung ohne Geschenk zu erscheinen.
Ein Geschenk ist eine symbolische Geste, die in unserem Kulturkreis üblich ist, und nichts, was der Beschenkte braucht oder mit dem er seinen Besitz vermehrt. Anscheinend beurteilst du Geschenke nur nach ihrem materiellen Wert, aber bei den meisten Menschen ist es so, dass sie sich über das Beschenktwerden an sich freuen, über die Tatsache, dass jemand an sie gedacht hat, sich für sie ein passendes Geschenk ausgesucht oder selber gemacht hat und, dass sie das nun auspacken dürfen.
Das eigentlich Problem ist aber wohl eher, dass diese Feier für dich eine Arbeitsveranstaltung und keine Freizeitveranstaltung ist. Und da frage ich mich dann schon, warum das so ist. Wenn du mit deinen Kollegen gut klar kommen würdest, würde es dich doch nicht stören mal einen Samstag mit ihnen zu verbringen, zumal das ja wohl eine einmalige Sache ist. Und auch ohne "Abends-Zeitungsschreiber-Job" denke ich dann leider an mangelnde Gruppenfähigkeit und Sozialkompetenz.
Oh je, hast du Probleme! Oder besser, du machst dir welche, wo keine sind. Dein Verhältnis zu deinem Chef kenne ich nicht. Selbst, wenn es nicht besonders gut sein sollte, kann man auch mal ein wenig Freizeit opfern, um mit ihm und deinen Kolleginnen und Kollegen sich in gemütlicher Runde zu freuen und ein paar nette Gespräche zu führen. Dein Chef rechnet bestimmt nicht damit, dass ihr euch groß in Unkosten stürzt. Aber er wird sich riesig über ein gemeinsames Geschenk der Belegschaft freuen und auch über die Vorbereitungen zu seinem Geburtstag. Warum willst du ihm diese Freude nicht gönnen?
Ein sorgfältig ausgewähltes Geschenk hat nichts mit arm oder reich zu tun. Es soll eine Anerkennung sein über die der Beschenkte sich freut. Ich glaube auch nicht, dass ihr bei der Feier alle mithelfen müsst. Ich finde es armselig von dir, dich vor einer Geldspende zum Geschenk zu drücken. Wenn du unter 1.000 Euro insgesamt verdienen würdest, könnte ich verstehen, dass es bei Abzug aller Kosten eng für dich würde. Aber selbst dann könntest du das Minimum dazugeben. Was ist es? Geiz oder die Tatsache, dass dein Chef sich etwas aufgebaut hat, das ihm mehr Geld einbringt als das, was du verdienst?
Die Liste für zu erledigenden Aufgaben wird herumgereicht worden sein, damit sich jeder für eine Aufgabe eintragen konnte, wer wollte. Warum stehst du dann nicht zu deiner Meinung und sagst einfach, dass du nicht willst? Die Arbeit, die du nun hast und falls du Geld zum Geschenk dazu gibst, bekommst du bei der Feier wieder rein. Denn sicherlich wird der Chef für Essen und Getränke sorgen. Wenn du da reichlich zugreifst, hast du alles wieder raus und das Essen außer Haus gespart, was du dir sonst besorgst.
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