Wichtige Eckpunkte bei privatem Ratenzahlungsvertrag
Herr A will der Familie seines Freundes sein Auto verkaufen. Da die Familie aber nicht das Geld auf einmal hat, möchte er einen privaten Ratenzahlungsvertrag machen. Die Familie würde jeden Monat 150 Euro zahlen können. Das Auto soll 7500 Euro kosten. Nun weiß Herr A aber nicht, wie man so einen Ratenzahlungsvertrag macht und was er da genau beachten muss, damit er auch wirklich an sein Geld kommt und nicht irgendwas in dem Vertrag nicht richtig ist. Man weiß ja nie, wie sich eine Freundschaft entwickeln kann. Die beiden verstehen sich zwar seit mehr als 10 Jahren super, aber was ist schon für die Ewigkeit.
Welche Eckpunkte müssen genau beachtet werden und was ist besonders wichtig festzuhalten? Sollte man auch Zinsen verlangen oder kann man unter Freunden auch einen Ratenzahlungsvertrag ohne Zinsen machen?
Irgendwie finde ich deine Fragen völlig unverständlich. Wenn Herr A seinen Freunden ein Auto verkaufen will und die haben kein Geld für einen Barkauf, muss Herr A doch selbst wissen, ob er den Freunden auch Zinsen abknöpfen will oder ob er einen Ratenzahlungsplan machen will, in dem keine Zinsen enthalten sind.
Was meinst du denn mit Eckpunkten? Solltest du die Bedingungen meinen, die einem Kredit zugrunde liegen, dann wäre es wohl besser, du lässt dir mal von deiner Bank die Kreditbedingungen zeigen und liest sie dir durch. Die Unterlagen kannst du dir auch geben lassen, die liegen oft in Form einer Mappe aus und sie in der Bank lesen.
MissMarple hat geschrieben:Herr A will der Familie seines Freundes sein Auto verkaufen.
Kein unüblicher Vorgang, aber immer eine Quelle für Streitigkeiten. Man stelle sich bloß vor, dass kurz nach dem Verkauf am Wagen ein teurer Schaden entsteht. Es ist nicht anzunehmen, dass Herr A in dem Fall den Wagen zum Verkaufspreis zurück nimmt und nicht anzunehmen, dass die Familie seines Freundes nicht doch annimmt, hier einen Schrottwagen angedreht bekommen zu haben. Aber das Thema ist sicher ein anders. Ich persönlich würde aber davon abraten, solche Geschäfte innerhalb der Familie oder der Freunde zu tätigen. Was anders natürlich, wenn man die Dinge schlicht weiter gibt.
MissMarple hat geschrieben:Da die Familie aber nicht das Geld auf einmal hat, möchte er einen privaten Ratenzahlungsvertrag machen.
Auch hier sehe ich eine ernste Quelle für Streitigkeiten. Natürlich wird eine Freundschaft durch so ein Abhängigkeitsverhältnis bzw. so eine Schuldverschreibung belastet. Nicht, wenn alles nach Plan läuft - aber sobald hier die Zahlung ins Stocken gerät, sehe ich schon massive Belastungen auf die Freundschaft zukommen.
MissMarple hat geschrieben:Die Familie würde jeden Monat 150 Euro zahlen können. Das Auto soll 7500 Euro kosten.
Wenn von den 7500 Euro gar nichts angespart ist bzw. wirklich gar keine Rücklagen für einen Autokauf vorhanden sind, verstehe ich nicht, wieso ein Auto angeschafft werden soll. Offenbar ist es nichts, was wirklich gebracht wird. Oder wäre die Familie auch bereit gewesen, einen Gebrauchtwagen vom Händler so finanzieren zu lassen? So jedenfalls wäre man an den Freund für mindestens vier Jahre gebunden! Eine wirklich lange Zeit, in welcher viel mit dem Wagen passieren kann - was letztlich dazu führen mag, dass der Wagen nicht mehr nutzbar ist. Wie müsste da das freundschaftliche Gefühl zu Herrn A sein, wenn dann weiter zu bezahlen ist?
MissMarple hat geschrieben:Nun weiß Herr A aber nicht, wie man so einen Ratenzahlungsvertrag macht und was er da genau beachten muss, damit er auch wirklich an sein Geld kommt und nicht irgendwas in dem Vertrag nicht richtig ist.
Allein solche "Ängste" sprechen weder dafür, einen Vertrag abzuschließen, noch dafür, dass der Freundschaft vertraut wird. Wenn die Familie kein Geld mehr hat, dann bekommt A sein Geld unabhängig von der Vertragsgestaltung nicht mehr.
Aufgeschrieben gehört doch bloß, dass das Geld für den Wagen zu bezahlen ist - die Höhe des Wertes und dann eben noch die Höhe der monatlichen Rate sowie das Datum oder auch das Datum für die erste Rate.
MissMarple hat geschrieben:Man weiß ja nie, wie sich eine Freundschaft entwickeln kann. Die beiden verstehen sich zwar seit mehr als 10 Jahren super, aber was ist schon für die Ewigkeit.
Und deshalb muss so ein Verkauf immer unabhängig von der "Freundschaft" gesehen werden. Aber das ist eben in vielen Fällen schwer.
MissMarple hat geschrieben:Sollte man auch Zinsen verlangen oder kann man unter Freunden auch einen Ratenzahlungsvertrag ohne Zinsen machen?
Was ist denn das für eine Frage und welches Ziel sollte dies verfolgen? Insbesondere heute, wo praktisch keine Guthabenzinsen existieren. Bankgeschäfte obliegen ausschließlich den Banken. Private Darlehen sind schon schwierig. Eine Gewinnerzielungsabsicht von Privatpersonen ist definitiv verboten. Selbst wenn man Millionen übrig hat, kann man nicht anfangen, gegen Zinsen sein Geld zu verleihen! Es gibt also keine Verpflichtung, Zinsen zu verlangen. Es scheint sowieso ein schwieriges Geschäft zu sein und warum sollten "die Freunde" hier eine zusätzliche Komponente einbringen, die alle nur noch komplizierter macht?
Will der Herr A als Freund der Familie das Auto Verkaufen? Hier nimmt er den Verkaufspreis und teilt dann ein durch die monatliche Ratenzahlung. So bekommt er einen Zahlungszeitraum für die Finanzierung. Dieser wäre hier allerdings glatte 50 Monate. Das ist für einen Gebrauchtwagen nicht gerade sinnvoll.
Herr A sollte sich erst einmal fachkundig beraten lassen, bevor er mit den gegebenen Bedingungen das Auto verkauft. Ist der aufgesetzte Vertrag sittenwidrig muss er das bereits erhaltene Geld wieder zurück zahlen. Er erhält dann auch sein Auto wieder zurück.
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