Hungernde Möwen auf Sylt versuchen an Futter zu kommen
Weil Sylt eine durch Wellen und Wind sehr gefährdete Insel ist, dürfen die Dünen auf Sylt nur dort betreten werden, wo befestigte Wege sind. Einheimische und auch Urlauber haben das immer beachtet und sich an die Verbotsschilder gehalten. Allerdings hat sich das mit der Invasion der Superreichen geändert. Einige von ihnen können entweder nicht lesen oder meinen, dass für sie Ausnahmen gelten. Sie legen sich in die Dünen, abseits der Wege. Natürlich bleibt auch hier etwas für die Möwen zum Fressen übrig.
Für die Möwen war der Tisch immer reichlich gedeckt. Denn Lebensmittel wurden auf Abfallplätzen reichlich weggeworfen. Die Möwen wurden gefüttert. Sie verlegten ihre Brutplätze in die Nähe der Lebensmittelvorräte, was man ihnen nicht verübeln kann. Als die Möwen sich daran gewöhnt hatten, wurde das Füttern der Möwen verboten und ebenfalls die Mülldeponien. Den Möwen und ihrer Brut fehlt nun plötzlich der immer reich gedeckte Tisch.
Nun wurden die Urlauber attackiert, bis das Essen plötzlich im Sand lag und die Möwen es sich holen konnten. Sie hatten auch keine Scheu, sich aus den Badetaschen der Sonnenanbeter zu bedienen. Die Möwen wurden gejagt und man versuchte, sie zu vertreiben. Der Gedanke entstand, die Eier der Möwen zu stehlen. Was nun aus solchen Gedanken geworden ist, weiß ich nicht. Die neuen Bewohner der Insel – die Superreichen und Verwöhnten – sind es doch selbst in Schuld, wenn sie die Möwen gefüttert haben durch ihre Abfälle sich die Vögel daran gewöhnten. Nun müssen sie auch das Ergebnis verkraften können. Was meint ihr, kann man die Möwen dafür verantwortlich machen, wenn sie versuchen, an Futter zu kommen? Quelle
Nun ich muss zugeben, dass ich nicht voll Möwen halte. Ich lebe direkt am Meer und hier gibt es massig dieser "fliegenden Ratten", wie wir sie nennen. Sogar im Stadtzentrum fliegen sie rum und kommen bedenklich Nahe. Immer auf der Suche nach Futter. Mal abgesehen von den Krankheiten, welche sie übertragen, nervt mich persönlich am meisten der Lärm. Sogar Nachts hat man vor ihrem gekreische keine Ruhe. Ich komme aus einer Stadt in welcher es keine Möwen gibt und tue mich sehr schwer an sie zu gewöhnen.
Es ist einfach mal so, dass Tiere lernen wo es Futter gibt und einen solchen Platz immer wieder besuchen. Auch ist es klar das Tiere kommunizieren und sich ein Futter Platz natürlich schnell rumspricht. Es ist also nicht die Schuld der Möwen. Es sind Tiere und wissen nicht das sie dort nicht willkommen sind. Hier muss man versuchen dafür zu sorgen das Touristen die Tiere halt nicht mehr füttern und das natürlich auch nichts essbares auf den Straßen rumliegt.
Ich lebe auch an der See und ich sehe definitiv nicht die Schuld bei den Möwen. Sie können nichts dafür. Sie wollen sich und ihre Kleinen nur ernähren. Der Mensch, der die Vorschriften nicht beachtet, lässt die Möwen dazu handeln, dass sie sich dann dort ausbreiten. Es liegt in ihrer Natur Nahrung zu suchen. Oftmals sind sie schon so dreist und klauen das Fischbrötchen aus den Händen des Besitzers. Dies habe ich schon oftmals am Wochenmarkt an der See gesehen.
Deswegen sind Möwen ein Problem. Ich kann es aber von den Menschen nicht verstehen. Sie denken nur an ihr eigenes Ego und dann einfach nicht weiter. Andere müssen darunter dann leiden. Das kann nicht sein.
Ich war einmal vor etwa 20 Jahren auf Sylt und damals schon waren die Möwen sehr frech. Angegriffen hat mich keine, aber eine Möwe hat mir ein Stück Brot aus der Hand geschnappt, was ich gerade noch zu ende essen wollte. Dass es durch die beschriebenen Verhaltensweisen der Bewohner sicher nicht besser geworden ist, kann ich mir denken. Es ist doch klar, dass die Möwen alles machen, um zu überleben und für das Überleben der Familie zu sorgen. Verantwortlich dafür sind, wie so oft, die Menschen.
Als ich damals auf Sylt war, gab es auch viele Möwen. Aber attackiert wurden wir nicht. Uns gegenüber waren sie friedlich. Wir hatten aber auch kein Butterbrot oder Essbares in der Hand. Wenn sie sich so rasant vermehr haben, benötigen sie Essbares. Da sie sich an die Lebensmittel der Menschen gewöhnt und angepasst haben, holen sie sich das, was ihnen vermeintlich zusteht.
Eine schlechte Erinnerung an Möwen habe ich aus Greetsiel. An einer der Zwillingsmühlen hat mir eine Möwe mal auf den Kopf gemacht im Vorbeifliegen. Es war zwar unangenehm, aber übel habe ich es ihr nicht genommen.
Tiere die mehr oder weniger alles fressen, was sie finden können, nehmen solchen Luxus natürlich gerne an. Aber wem will man nun die Schuld in die Schuhe schieben? Den Möwen weil sie der Faulheit unterlegen sind und von Fischen zu Lebensmitteln der Menschen gewechselt haben? Oder doch die Menschen, die Essensreste in den Müll geworfen haben und damit den Möwen einen leichten Zugang ermöglicht haben?
Man kann es drehen wie man will, entweder sind beide Seiten schuld oder keiner. Und man es lange genug geduldet, dass die Möwen so verwöhnt worden sind. Was aber wieder Vorteile hat, wie ich jetzt auf Usedom beobachtet habe. Da kommen die Möwen am späten Nachmittag und suchen im Sand, was vor allem Kindern fallen gelassen wurde. Damit sind sie eher eine Putzkolonne und vom Müll selbst bekommen sie kaum was, weil die Tonnen zu sind.
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