Was soll die USA mit den vielen Migrantenkindern machen?

vom 26.07.2014, 18:06 Uhr

Nicht nur in Europa gibt es ein Problem mit Migranten. Ein ganz großes Problem existiert auch in den USA. Hier geht es nicht nur um Familien aus den armen Ländern, die in den USA Zuflucht suchen und hoffen, dass es ihnen dort besser geht. Es geht auch um Kinder, die alleine über die Grenze in die USA kommen. Seit dem Herbst des letzten Jahres kamen knapp 60.000 Kindermigranten über die Grenze von Mexiko. Sie entfliehen der Armut in ihrer Heimat und der Kriminalität. Die meisten von ihnen sind aus El Salvador, Honduras und Guatemala, aber auch aus Mexiko.

Nur ein kleiner Teil von ihnen kann aus humanitären Gründen bleiben. Präsident Obama hatte vor einer Woche ein Treffen mit den Staatschefs dieser Länder und ihnen klar gemacht, dass sie dafür sorgen müssen, dass keine unbegleiteten Kinder mehr illegal in die USA einreisen. Er drohte mit Abschiebung, auch wenn ihnen die Kinder leid täten.

Die USA gerät immer mehr politisch unter Druck wegen humanitärer Probleme und der Unterbringung der Kinder. Das finde ich schon ein großes Problem. Wie viel Verständnis habt ihr für die Eltern, die ihre Kinder alleine in die USA schicken? Die Beweggründe kann ich zwar sehr gut verstehen, aber die Gefahren, die den Kindern drohen könnten, kann doch kein liebender Elternteil wirklich in Kauf nehmen.

Bis Ende September rechnet die USA mit etwas 90.000 Mädchen und Jungen. Die republikanischen Abgeordneten bewilligten die geforderte Summe von 3.7 Milliarden Dollar als Nothilfe für die Flüchtlingskinder nicht, nur einen geringen Teil. Die Eltern schicken die Kinder auf diese gefährlich Reise. Schickt Präsident Obama sie zurück, weil er nicht anders kann, ist er der „Böse“! Quelle

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Das Problem ist ja auch, dass in Mexiko beispielsweise die Meinung weit verbreitet ist, dass elternlose Kinder nicht abgeschoben werden dürfen. Eltern wollen nunmal das Beste für ihre Kinder und so schicken sie sie schweren Herzens alleine los, in der Hoffnung auf ein besseres Leben für ihre Kinder. Dass diese Rechnung nicht immer aufgehen kann, sollte allen bekannt sein.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich kann die Eltern dieser Kinder absolut verstehen. Wenn du weißt, dass dein Kind verhungern wird und du selbst an den Umständen nichts ändern kannst, dann schickst du dein Kind auf die gefährliche Reise, auch wenn die Erfolgschance mehr als gering ist. Ich glaube nicht, dass ich anders handeln würde.

Schwieriger ist die Frage, wie man mit solchen Flüchtlingen umgehen soll. Das Zurückschicken ist absolut sinnlos, da schon am nächsten Tag genauso viele Kinder illegal einwandern. In den USA lassen kann man sie aber auch nicht, da durch die Mundpropaganda dann noch viel mehr illegale Einwanderer kommen, wenn sie davon hören, dass sie nicht abgeschoben werden. Langfristig kann das Problem nur dadurch gelöst werden, dass die Menschen keinen Grund mehr haben, ihr Heimatland zu verlassen. Um die Missstände dort zu beseitigen, müssen allerdings alle Industrienationen weltweit zusammenarbeiten, was sie aber bekanntermaßen nicht tun.

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» ninjafan » Beiträge: 1455 » Talkpoints: -0,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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