Stromkosten im Sommer sparen mit Kühlakkus und Kühlbox
Letztes Wochenende bin ich bei einem meiner Freunde gewesen, der mich sehr verblüfft hat, weil er keinen Kühlschrank verwendete, den wir alle kennen, sondern sich einen eigenen gebaut hat. Dieser besteht aus einem Rahmen, so, wie auch ein Kühlschrank von außen normalerweise aussieht und einem Innenleben, das auch so aussieht, wie man es von den eigenen Geräten her kennt.
Das einzig unterscheidende Merkmal ist, dass es keinen Stecker hat, sondern ein Fach, wo man Kühlakkus hineinlegen kann, sodass die Wärme dem Innenraum durch diese Weise entzogen wird und auch für seine Anwendungszwecke als Student vollkommen ausreichen würde. Anschließend habe ich ihn gefragt, wie er denn die Kühlakkus "kühlen" würde, sodass er mir erklärte, dass man einen Kühlakku mit mehreren Lagen mit heißem Wasser getränktem Zeitungspapier umwickeln und in das Sonnenlicht legen muss. Dadurch würde das in dem Zeitungspapier enthaltene Wasser die höchste Temperaturdifferenz, nämlich von sehr heiß oder nahezu dampfförmig bis flüssig erreichen und die dabei nötige Energie aus dem Kühlakku entziehen.
An regnerischen oder nicht so warmen Tagen bemühe er seinen Studentenausweis bzw. genauer gesagt sein Semesterticket und fahre mal eben mit der Bahn, bis er alle seine 12V-Akkus vollgeladen habe, die er dann gemütlich mit einem aus dem Auto bekannten Zigarettenanzünder-Anschluss anschließt, die eine Kühlbox speist, in der die Kühlakkus sind, welche sich im Gebrauch abwechseln würden, bis das eine Kühlakku-Set nicht mehr kalt genug ist.
Er hat vor, das Ganze noch weiter zu präzisieren und ganze Solarzellen auf seinem Balkon auszubreiten, mit denen er auch außerhalb der vorlesungsfreien Zeit unabhängig von dem Fahren mit der Bahn sei.
Ist eurer Meinung nach ein solcher Umgang löblich oder eher zu kritisieren bzw. kann man im Sommer auf diese Weise wirklich Strom sparen?
Der Gute bekommt von mir auf jeden Fall einen Punkt für Kreativität, aber ich frage mich, was er denn studiert, dass er so viel Zeit hat. Ich hätte während meines Studiums überhaupt keine Zeit gehabt um solche Geschichten in die Tat umzusetzen und ich dachte eigentlich, dass das Studium mit den neuen Studienordnungen nun noch zeitintensiver geworden sei.
Ein Kühlschrank sorgt zudem für eine gleichbleibende Temperatur, während man das mit einem Akku natürlich nicht erreichen kann, für die Lebensmittel ist das sicher nicht besonders gut. Und mit Solarzellen spart man überhaupt nichts. Mein Partner hat ein Solarladegerät, mit dem man unterwegs die Akkus von Handys und Kameras laden kann, für Laptops reicht die Spannung nicht aus. Wir haben mal zum Spaß ausgerechnet, wie oft man das benutzen müsste um wirklich Gewinn zu machen und das waren viele Jahre.
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