Kaninchen in zu kleinen Käfigen, wie verbreitet ist es noch?
Eine artgerechte Haltung für Kaninchen bedeutet in jedem Falle: mindestens zu zweit, pro Tier 2 Quadratmeter Platz, Ernährung ohne Trockenfutter sprich gepresstes getreidehaltiges Futter, sondern durch frisches Grün, Salat, Gemüse, Knollen, Äste etc. Auch keine getrockneten Brotscheiben oder Salzlecksteine. Zudem sollten sie ihren natürlichen Instinkten nachgehen können, sprich beispielsweise buddeln und auf Erhöhungen Aussicht halten. Überrascht wie viel da zu beachten ist? War ich auch, als ich mich vor einigen Monaten begann, intensiv mit der Haltung von Kaninchen zu beschäftigen.
Diese Informationen haben mich dazu veranlasst, das Leben des Kaninchens, was mein Freund mit in die Beziehung gebracht hat, dahingehend anzupassen. Vorher lebte es in einem Standardkäfig, soll heißen Plastikunterschale und Stahlgitter oben drauf. An den Gittern hingen ein paar Salzlecksteine, im Käfig lag nur ein bisschen Einstreu, zu Futtern gab es oft Trockenfutter aus dem Supermarkt.
Wenn ich so zurück denke, hätte ich mich vor einigen Jahren über so eine Haltung wahrscheinlich nicht empört, einfach weil ich nicht wusste, wie es richtig ist. Im Internet gibt es viele Foren, die sich bemühen, diese Grundsätze einer artgerechten Kaninchenhaltung zu verbreiten und Neuankömmlinge gern belehren. Trotzdem begegne ich auch immer wieder Menschen, die so unwissend sind, wie ich es noch vor einem halben Jahr war. Sie empfinden es als normal, ein Kaninchen in so einem Käfig zu halten.
Was kennt ihr eher - Kaninchenhalter, die bewusst darauf achten, dass die Tiere alles haben, was auch unter anderem jeder Tierschutzverein verlangt, oder doch die andere Sorte Kaninchenhalter, die unwissend ihr Tier im Käfig sitzen lässt und das auch nicht hinterfragt oder vielleicht sogar zu faul ist, mehr Platz für das Tier bereitzustellen?
Da viele Kaninchen in Kinderzimmern leben, ist wohl eher der viel zu kleine Käfig, die falsche Ernähung und vor allem die Einzelhaltung gang und gäbe. Die Eltern beschaffen ihrem Kind ein Kaninchen, weil es beispielsweise einfacher ist als ein Hund. Aber viel darüber nachgedacht wird nicht. Es geht dabei mehr darum, was das Kind aus der Tierhaltung lernt und nicht um das Tier an sich.
Hier auf dem Land geht es bei der Kaninchenhaltung nach wie vor um die Schlachtung und den Sonntagsbraten. Viele meiner Nachbarn halten Kaninchen in den alten Käfige, die wie Regale aussehe. So etwa. Die kommen da niemals raus und können die anderen Kaninchen nur erahnen. Und letzte Woche habe ich sogar Kaninchen entdeckt, die in umgedrehten Obstkisten gehalten wurden. Und das in einem großen Garten, wo man ihnen auch einfach einen Teil hätte abtrennen können.
Ich habe mir vor 10 Jahren ein Kaninchen geholt, weil ich unbedingt ein Haustier haben wollte, aber Hund und Katze nicht ging. Ich habe einen riesigen, zweistöckigen Käfig gebaut, aber es dann doch nicht über´s Herz gebracht, es einzusperren. Ich habe dann auch ganz schnell noch ein zweites geholt. Die Idee, ein Haus zu kaufen, beruhte auch darauf, dass meine Kaninchen einen Garten brauchen. Obwohl sie mein ganzes Schlafzimmer für sich hatten, brach es mir das Herz.
Als wir dann das Haus gekauft und ihnen ein Außengehege gebaut hatten, habe ich geweint vor Glück. Endlich hatten sie Gras unter den Füßen. Wie traurig ist es, wenn ein Kaninchen nie Gras unter den Füßen hatte? Ich bereue es sehr, dass ich damals so egoistisch war und unbedingt ein Haustier wollte und gar nicht richtig drüber nachgedacht habe.
Leider denke ich auch die Haltung von Kaninchen ist in den meisten Fällen wenig artgerecht. Die Standardkäfige von Fressnapf und Co mit maximal einem Meter Breite zu günstigen Preisen verleiten natürlich dazu. Häufig wird natürlich auch nur ein Kaninchen gehalten, da die meisten Menschen denken es macht einfach weniger Arbeit als zwei oder eine ganze Gruppe. Bevor ich zwei Zwergkaninchen anschaffte recherchierte ich viel und entschloss mich natürlich sofort für zwei. Da wir einen großen Garten und eine Terrasse haben kaufte ich, nach Erlaubnis meiner Vermieterin, einen riesigen Stall mit Auslaufmöglichkeit. Leider überlegte es sich diese nach wenigen Tagen anders und sagte ich müsse die Zwergkaninchen nun abschaffen. Das war allerdings keine Option da meine Tochter sie schon unheimlich ins Herz geschlossen hatte und ich sie auch nicht mehr missen wollte.
Momentan leben sie also in der Wohnung, in einem zweistöckigen Standardkäfig. Ein guter Freund baut gerade einen in eine große Nische eingepassten Eigenbau, der dann wesentlich mehr Platz bietet. Täglich setze ich die Beiden in das aufstellbare Außengehege um ihnen wenigstens ein Stück Natürlichkeit zu bieten. Dort bleiben sie ein paar Stunden, doch es ist mir sehr wichtig, denn ich denke so können sie wenigstens das frische Gras futtern und ein bisschen frische Luft schnuppern. Da ich aber in der nächsten Zeit ohnehin umziehen muss denke ich es ist keine schlechte Lösung für die Kaninchen.
Da viele Kaninchen in Kinderzimmern leben, ist wohl eher der viel zu kleine Käfig, die falsche Ernähung und vor allem die Einzelhaltung gang und gäbe. Die Eltern beschaffen ihrem Kind ein Kaninchen, weil es beispielsweise einfacher ist als ein Hund. Aber viel darüber nachgedacht wird nicht. Es geht dabei mehr darum, was das Kind aus der Tierhaltung lernt und nicht um das Tier an sich.
Es geht vor allem darum, dass viele Kinder gern ein Tier haben möchten. Aber ein Hund ist ja sehr anspruchsvoll. Mit dem muss man immer rausgehen und wer hat schon die Teit dafür. Zudem vertragen sich Hunde und Kinder mitunter nicht. Eine unbedachte Handlung von dem Kind und der Hund hat es gebissen. Wenn Hunde nicht erzogen werden, können sie zu richtigen kleinen Monstern werden und das macht andere Tiere viel attraktiver für Kinder.
Ich habe mir vor 10 Jahren ein Kaninchen geholt, weil ich unbedingt ein Haustier haben wollte, aber Hund und Katze nicht ging. Ich habe einen riesigen, zweistöckigen Käfig gebaut, aber es dann doch nicht über´s Herz gebracht, es einzusperren. Ich habe dann auch ganz schnell noch ein zweites geholt. Die Idee, ein Haus zu kaufen, beruhte auch darauf, dass meine Kaninchen einen Garten brauchen. Obwohl sie mein ganzes Schlafzimmer für sich hatten, brach es mir das Herz.
Solche Formulierungen wie „es bricht mit das Herz“ oder die Bezeichnung der Käfighaltung als „Einsperren“ findet man auch gerne in Tierforen. Aber einen große Käfig würde ich nicht mit einsperren bezeichnen und die Haltung in der Wohnung anstatt im Garten ebenfalls nicht als „das Herz brechend“. Ich finde es auch nicht traurig, wenn ein Kaninchen kein Gras unter den Füßen hatte. Warum soll das traurig sein? Solche emotional gefärbten Aussagen muss man auch mal hinterfragen.
Es gibt viele Menschen, die ihre Tiere schlimm halten, das stimmt. Kaninchen in Obstkisten finde ich auch eine blöde Idee. Aber es gibt genauso Personen, die da eine Art Weltanschauung daraus machen, was dann teilweise schon richtig übertrieben wirkt. Solche Menschen kann man in Tierforen beobachten. Jeder, der da andeutet, seine Tier nicht exakt so zu halten, wie es die andern für richtig halten, wird da sofort angefeindet. Da geht es dann gar nicht mehr um eine wirklich angemessene Haltung, sondern eher um das Durchdrücken des eigenen Weltbildes, wie bei einer Sekte.
Kaninchen kommen aus Steppenregionen. Da wächst auch kein grünes Gras. D.h. die Kaninchen, die wirklich in der freien Wildbahn leben, die haben auch sehr selten grünes Gras unter den Füßen. Ist das nun schlimm? In Steppen wachsen eher Sträucher, einige Sukkulenten-Kräuter usw. Daher soll man ja Kaninchen auch vor allem Heu geben, weil das am ehesten zu den kargen Lebensbedingungen passt, in denen die Kaninchen natürlicherweise leben. Wenn man nun also fragt, wie traurig es ist, dass ein Kaninchen kein Gras unter den Füßen hat, dann emotionalisiert man eine Aussage total und stellt auch noch etwas als „normal“ hin, was nicht normal ist, weil es dem Leben der Kaninchen in der Natur nicht entspricht.
Zudem muss man auch mal die Gefahren bedenken. Meiner Kollegin hat nachts der Fuchs die Kaninchen aus dem Freigehege geholt und alles, was sie danach noch vorgefunden hat, waren Fellreste. Selbst in Städten sind nachts Füchse unterwegs. Um das völlig zu verhindern, müsste man ein Gehege mit einem Betonboden versehen und darin die Gitter befestigen und dann, wenn man Grün will, Erde mit Gras auf den Beton ausbringen. Denn alle anderen Varianten können untergraben oder eingerissen werden.
Zudem können Kaninchen durch Madenbefall schlimm erkranken. Im Garten gibt es im Sommer reichlich Fliegen, die Eier in einen kleine Verletzung oder an den Po des Kaninchens legen können. In der Wohnung hat man ja normalerweise keine Fliegen und daher ist die Wohnung sicherer, da ist das Kaninchen vor Madenbefall geschützt und in der Wohnung tauchen weder Fuchs noch Marder auf. Durch Vögel können Krankheiten überragen werden usw.
Das ist genau wie mit Leuten, die der Meinung sind, dass man Katzen unbedingt Freilauf geben müsste. Wenn diejenigen ihre Katze dann überfahren von der Straße einsammeln, denken sie vielleicht anders darüber. Dieser Ich-Halte-Mein-Tier-Wie-In-Der-Natur-Trend ist häufig einfach nur unreflektiert und wird dann aber gerne schön romantisch und emotionalisiert als das Ideal vermittelt. Natürlich sollte man in gewissen Dingen darauf achten, dass Tiere Platz haben und keinen Mist zum Fressen bekommen, aber alles darüber Hinausgehende ist meistens nur Weltanschauung. Wer etwa selbst gerne in der Natur ist, der denkt, das müssten seine Tiere auch unbedingt. Aber ob das so stimmt, wird gar nicht hinterfragt.
Zitronengras hat geschrieben:Es geht vor allem darum, dass viele Kinder gern ein Tier haben möchten. Aber ein Hund ist ja sehr anspruchsvoll. Mit dem muss man immer rausgehen und wer hat schon die Teit dafür. Zudem vertragen sich Hunde und Kinder mitunter nicht. Eine unbedachte Handlung von dem Kind und der Hund hat es gebissen. Wenn Hunde nicht erzogen werden, können sie zu richtigen kleinen Monstern werden und das macht andere Tiere viel attraktiver für Kinder.
Auch Kaninchen sind anspruchsvoll. Nur weil man mit ihnen nicht spazieren gehen muss, heißt es nicht, dass sie nicht anspruchsvoll sind und Kaninchen können, wenn man sie kleinen Kindern ohne Aufsicht überlässt auch beißen und kratzen und das kann genauso gefährlich sein wie ein Hundebiss. Das sollte man immer bedenken.
Zitronengras hat geschrieben:Solche Formulierungen wie „es bricht mit das Herz“ oder die Bezeichnung der Käfighaltung als „Einsperren“ findet man auch gerne in Tierforen. Aber einen große Käfig würde ich nicht mit einsperren bezeichnen und die Haltung in der Wohnung anstatt im Garten ebenfalls nicht als „das Herz brechend“. Ich finde es auch nicht traurig, wenn ein Kaninchen kein Gras unter den Füßen hatte. Warum soll das traurig sein? Solche emotional gefärbten Aussagen muss man auch mal hinterfragen.
Kaninchen brauchen kein Gras unter den Füßen, aber die Möglichkeit Gänge zu buddeln und sich auszutoben. Sie müssen ihre Krallen wetzen, indem sie buddeln und rennen und Haken schlagen. Verschiedene Unterlagen sind da die besten Unterlagen bei Kaninchen.
Zitronengras hat geschrieben:Zudem muss man auch mal die Gefahren bedenken. Meiner Kollegin hat nachts der Fuchs die Kaninchen aus dem Freigehege geholt und alles, was sie danach noch vorgefunden hat, waren Fellreste. Selbst in Städten sind nachts Füchse unterwegs. Um das völlig zu verhindern, müsste man ein Gehege mit einem Betonboden versehen und darin die Gitter befestigen und dann, wenn man Grün will, Erde mit Gras auf den Beton ausbringen. Denn alle anderen Varianten können untergraben oder eingerissen werden.
Und hier kommen wir wieder zu dem anspruchsvollem. Wenn man den Boden ausschachtet und dann mit Kaninchendraht auslegt und auch über die Ecken geht so als wenn man den gesamten ausgeschachteten Berich mit Kaninchendraht auslegt und da Erde drüber macht und dann ein großen Bau darüber baut, der ausbruchssicher und auch einbruchssicher ist, kann gar nichts passieren. So können die Kaninchen buddeln und Gänge graben und man kann auch verschiedene Böden machen. So ist die anspruchsvolle Haltung dann auch richtig, wenn man ein Tier schon einsperren muss. Gegen diese Gefahren kann man also vorbeugen und die Kaninchen sind bestimmt glücklicher als auf Laminat oder Teppich oder in einem Käfig.
Zitronengras hat geschrieben:Zudem können Kaninchen durch Madenbefall schlimm erkranken. Im Garten gibt es im Sommer reichlich Fliegen, die Eier in einen kleine Verletzung oder an den Po des Kaninchens legen können. In der Wohnung hat man ja normalerweise keine Fliegen und daher ist die Wohnung sicherer, da ist das Kaninchen vor Madenbefall geschützt und in der Wohnung tauchen weder Fuchs noch Marder auf. Durch Vögel können Krankheiten überragen werden usw.
Und wieder kommen wir zu dem anspruchsvollen. Kaninchen sollten immer geimpft sein und regelmäßig Wurmkuren gemacht bekommen. Wenn der Bau überdacht ist, kann auch kein Vogelkot in den Bau. Und Verletzungen muss man eben auch kontrollieren und behandeln. Sicher kostet das Tierarztgeld, aber auch in der Wohnung können Fliegen sein.
Ich habe Hunde und Kaninchen und kann daher sagen, dass Kaninchen alles andere als kaum anspruchsvoll sind. Klar, wenn man sie in viel zu engen Käfigen hält und ihnen keine Beschäftigung bietet, werden einige Kaninchen zu Zombies, die sich ihrem Schicksal fügen und vor sich hinvegetieren aber normal ist das nicht. Ich nehme als Vergleich gerne Katzen. Bei denen würde auch kein Halter auf die Idee kommen diese in einen Käfig zu sperren und Kaninchen sind genauso bewegungsfreudig und brauchen ihren Raum. Ein Käfighalter muss nur mal sehen was hier los ist wenn die Tiere toben. Da wird gesprintet, werden Haken geschlagen und Lüftsprünge gemacht.
Meine letzten beiden habe ich auch aus so einer Käfighaltung geholt. In dem winzigen Ding mussten diese leben, schlafen, essen und ihr Geschäft verrichten. Und das bei Tieren, die eigentlich sehr reinlich sind. Als ich die Beiden hier das erste mal rausgelassen habe, waren die total verwirrt aber das hat sich schnell gelegt. Ich habe um den Käfig Gehegeelemente aufgebaut, damit die sich mit ihrem vertrauten Versteck an ihr neues Heim gewöhnen können. Am zweiten Tag wurde der Käfig nur noch als Toilette genutzt. Wenn man einmal sieht wie die Tiere mit viel Platz aufblühen, wird man sich die Haltung in einem kleinen Käfig nicht mehr vorstellen können.
Ich sehe auch immer wieder diese kleinen Holzhäuser, die sich auch noch Kaninchenvilla schimpfen in Gärten. Viele machen sich einfach nicht so viele Gedanken. Wo bitte gibt es einen Kaninchenstall, der der artgerechten Haltung entspricht? Es ist doch kein Wunder, dass viele Tiere so gehalten werden, wenn es nur so in Tierhandlungen angeboten wird. Manche sehen im Laufe der Kaninchenhaltung, dass der Platz nicht ausreicht und bauen an oder stellen den Tieren noch einen Auslauf, die es auch nicht in vernünftiger Größe gibt, zur Verfügung. Man müsste sich doch eher fragen, warum uns noch immer nur viel zu kleine Behausungen angeboten werden und da ansetzen und nicht nur auf Halter, die es nicht anders kennen oder besser wissen, schimpfen.
Ich habe Hunde und Kaninchen und kann daher sagen, dass Kaninchen alles andere als kaum anspruchsvoll sind. Klar, wenn man sie in viel zu engen Käfigen hält und ihnen keine Beschäftigung bietet, werden einige Kaninchen zu Zombies, die sich ihrem Schicksal fügen und vor sich hinvegetieren aber normal ist das nicht. Ich nehme als Vergleich gerne Katzen. Bei denen würde auch kein Halter auf die Idee kommen diese in einen Käfig zu sperren und Kaninchen sind genauso bewegungsfreudig und brauchen ihren Raum. Ein Käfighalter muss nur mal sehen was hier los ist wenn die Tiere toben. Da wird gesprintet, werden Haken geschlagen und Lüftsprünge gemacht.
Es war ja auch nicht gemeint, dass man die Kaninchen in einen engen Käfig sperren soll. Man kann sie ja durchaus frei in der Wohnung halten. Da sie stubenrein sind, stellt man irgendwo ein Klo hin und das funktioniert meistens ganz gut. Das gänge bei einem Hund nie, mit dem muss man mehrfach täglich rausgehen. Wer hat schon die Zeit dafür. Ich könnte mir vorstellen, dass es für viele Hundebesitzer eine Last ist, immer mit dem Tier raus zu müssen. Das Kaninchen begnügt sich mit seiner Toilette.
Zudem muss man ein Kaninchen auch nicht erziehen. Man muss ihm keine Kommandos antrainieren, keine Hundeschule, keine speziellen Agility-Workshops und was es da noch alles für Hunde gibt. Nein, ein Kaninchen kann einfach so bleiben, wie es ist und bedarf keiner Ausbildung.
Klar kann auch ein Kaninchen mal schnappen, aber das macht es selten und selbst wenn, dann liegt zwischen einem kleinen Biss in dem Finger und den Verletzungen, die ein wütender Schäferhund anrichten kann, ein himmelweiter Unterschied. Hunde können jemanden umbringen, das vermag ein kleines Kaninchen nicht.
Gegen diese Gefahren kann man also vorbeugen und die Kaninchen sind bestimmt glücklicher als auf Laminat oder Teppich oder in einem Käfig.
Ob die da glücklicher sind, weiß ich nicht. Ich denke, man sollte das nicht einfach so behaupten, nur weil ein Heim im Garten nach gemütlichem Landhausstil aussieht und man das optisch schöner findet. Auslauf können die Tiere auch in der Wohnung haben und ob im Zweifelsfall ein kräftiger Fuchs nicht auch Kaninchendraht einreißen kann, bleibt offen.
Und wieder kommen wir zu dem anspruchsvollen. Kaninchen sollten immer geimpft sein und regelmäßig Wurmkuren gemacht bekommen. Wenn der Bau überdacht ist, kann auch kein Vogelkot in den Bau. Und Verletzungen muss man eben auch kontrollieren und behandeln.
Die Wurmkuren helfen aber nicht bei Fliegenmaden. Die normalen Würmer ernähren sich ja von der aufgenommenen Nahrung, aber die Fliegenmaden fressen sich in den Darm hinein. Daher finde ich es sinnvoll, dass man verhindert, dass Kaninchen überhaupt Kontakt zu Fliegen haben. In meiner Wohnung gibt es auch keine Fliegen, ich weiß nicht, was andere falsch machen, dass bei denen ständig Fliegen umherschwirren.
Zitronengras hat geschrieben:oder die Bezeichnung der Käfighaltung als „Einsperren“ findet man auch gerne in Tierforen. Aber einen große Käfig würde ich nicht mit einsperren bezeichnen..
Ich wiederum verstehe beim besten Willen nicht, wie man Käfighaltung nicht als Einsperren bezeichnen kann. Einsperren bedeutet, die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Das tut ein Käfig. Und die Käfige, die es zu kaufen gibt, tun das in extremer Form, weil die alle winzig sind.
Kaninchen kommen aus Steppenregionen. Wenn man nun also fragt, wie traurig es ist, dass ein Kaninchen kein Gras unter den Füßen hat, dann emotionalisiert man eine Aussage total und stellt auch noch etwas als „normal“ hin, was nicht normal ist, weil es dem Leben der Kaninchen in der Natur nicht entspricht.
Alles ist natürlicher als Teppich und Laminat. Und ganz ehrlich, lieber "emotionalisiere" ich etwas, als dass es mir scheiß egal ist, wie es den Tieren geht, für die ich die Verantwortung habe. Jedes Tier ist lieber draußen als in einer Wohnung eingesperrt. Alles andere lass ich mir von dir nicht einreden.
Was heißt da eigentlich "emotionalisieren"? Das klingt so, als ob du Kaninchen jede Emotionen absprichst. Als ob die einen Kaninchen nicht glücklicher sein könnten als die anderen. Klar, können mir meine Kaninchen nicht sagen, dass sie draußen glücklicher sind. Aber eben auch nicht, dass sie es nicht sind. Beides lässt sich nur raten.
Das ist genau wie mit Leuten, die der Meinung sind, dass man Katzen unbedingt Freilauf geben müsste. Wenn diejenigen ihre Katze dann überfahren von der Straße einsammeln, denken sie vielleicht anders darüber.
Nein, ist es nicht. Ich hatte schon sehr viele Katzen in meinem Leben und viele davon sind überfahren worden oder einfach nicht wiedergekehrt. Dennoch habe ich immer wieder Katzen und denke nicht im Traum daran, sie in die Wohnung einzusperren. Lieber sollen sie ein kurzes, freies Leben führen als ein langes, eingesperrtes.
Ja, Tiere, die draußen leben sind mehr Gefahren ausgesetzt. Aber das sind Menschen auch. Warum kommt niemand auf die Idee, seine Kinder in ihr Zimmer einzusperren, Bastelscheren und andere gefährliche Dinge wegzunehmen und am besten die Wände noch mit Schaumstoff zu tapezieren? Dann wären die auch viel sicherer. Keine Autos, keine Masern, keine Drogen, kein Sex.
Ich finde es einfach traurig, wenn Tiere niemals nach draußen können. Von mir aus kommen Kaninchen nicht aus grasbewachsenen Gegenden, ursprünglich. Aber es geht auch um die frische Luft und die Sonne. Einfach draußen, eben. Es lässt sich doch wohl nicht leugnen, dass Tiere von draußen kommen. Das ist nicht "emotionalisiert". Ich habe eine Verantwortung für die Tiere, die ich in meine Obhut nehme und der versuche ich nachzukommen so gut ich kann. Und mittlerweile habe ich eben die Möglichkeit, dass sie draußen leben können.
Hältst du Kaninchen in der Wohnung oder warum fühlst du dich gleich so angegriffen? Wie gesagt habe ich das früher auch gemacht. Das ist sicherlich nicht das Schlimmste. Ich wollte dich damit bestimmt nicht kritisieren. Ich nehme mal an, dass deine Kaninchen es viel besser haben als solche Kaninchen von Kindern. Aber meiner Meinung nach geht es eben noch ein bisschen besser, wenn die Kaninchen draußen leben. Nicht, weil das nach Landhausromantik aussieht. Sondern weil es einfach viel natürlicher ist. Egal, ob ihre Urahnen mal aus der Steppe kamen.
Ich fürchte dass es noch immer sehr verbreitet ist. Kaninchen sind leider ein gängiges Tier für Kinder und somit leben glaube ich sehr viele in den Kinderzimmern der Kinder in sehr kleinen Käfigen. Ich finde das für die Kaninchen nicht schön und gut. Wir hatten selber auch mal ein Kaninchen, dieses hatte zwar einen Käfig, allerdings aus Holz und riesengroß und den hatte es auch nur für den Anfang. Später konnte es sich dann frei in der Wohnung bewegen und wurde nicht mehr eingesperrt.
Ich denke auch, dass es ein großes Problem ist, dass Kaninchen oftmals als Kinderspielzeug angeschafft werden und dann in kleine Käfige gepfercht in den Kinderzimmern ihr Leben fristen müssen. Bis vor ein paar Jahren hätte ich auch nicht gewusst, dass es bei der Kaninchenhaltung so viel zu beachten gibt. Als Kinder hatten wir auch Kaninchen und im Nachhinein tut es mir unendlich leid, dass diese bei uns kein schönes Leben hatten, weil wir es einfach nicht besser wussten. Ich denke, dass es so vielen Menschen gibt.
Gerade weil Kaninchen ja nun sehr geduldige und ruhige Tiere sind, die es nicht zeigen können, wenn es ihnen schlecht geht, fällt es den meisten Menschen einfach nicht auf, wenn es den Tieren nicht gut geht. Vermutlich würden viele Menschen die Haltung ihrer Kaninchen noch einmal überdenken, wenn sie wissen würden, was sie den Tieren damit antun. Aber da die Menschen einfach keine Ahnung davon haben, müssen die Tiere darunter leiden.
Ich finde es sehr gut, wenn sich jemand mit der Haltung der Tiere auseinandersetzt und ihnen ein schönes Leben bereitet. Ich habe schon einige Berichte über gute Kaninchenhaltung gesehen und muss sagen, dass ich sehr überrascht darüber war, wie aufwändig eine gute Haltung doch ist. Ich hätte früher nie gedacht, dass Kaninchen so viel Platz und frisches Essen brauchen. Ich denke, dass es so den meisten Menschen geht und fast jeder sehr überrascht wäre, wie die optimale Haltung von Kaninchen aussieht.
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