Nur 50-70€ im Monat für Lebensmittel

vom 24.07.2014, 18:58 Uhr

Ich werde bald eine finanzielle Durststrecke haben. Es sieht so aus, dass ich für 6 Monate nur 50-70 € für Lebensmittel im Monat haben werde. Ich weiß, dass dies recht wenig ist. Nun wollte ich mich einmal umhören, wie die Meinung hier dazu ist. Kann man sich für begrenzte Zeit von so wenig Geld ernähren und das vielleicht auch noch Gesund genug, um keine Mangelerscheinungen zu bekommen? Hat dies hier vielleicht schon einmal jemand geschafft. Ich freue mich über kritische und aufbauende Stimmen und natürlich um Vorschläge für günstige Rezepte.

» milli23 » Beiträge: 1214 » Talkpoints: 2,62 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hast du denn keine Möglichkeiten vielleicht vom Amt Hilfe zu bekommen oder auch einen 450 € Job zu machen? Ansonsten müsstest du dir mal im Internet Studentenrezepte heraussuchen. Die sind mit günstigen Lebensmitteln. Dennoch finde ich, dass du trotzdem ganz schön überlegen musst, wenn du nur diesen Betrag im Monat hast. Eine gesunde Ernährung kann ich mir da nicht vorstellen, wobei ich das auch noch nie musste und von daher würde ich mir darauf auch nicht festlegen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich habe mich mal einen Monat lang von 10 Euro in der Woche ernährt. Da habe ich darauf gewartet, dass mein Bafög-Antrag bewilligt wird. Für die kurze Zeit war das schon in Ordnung. Mangelerscheinungen hatte ich jedenfalls nicht. Aber sechs Monate sind echt noch mal ein anderes Kaliber.

Du solltest dich vor allem in deiner Stadt umhören. In Leipzig gibt es beispielsweise samstags einen Markt, auf dem offensichtlich das überschüssige Gemüse aus den Supermärkten verkauft wird. Da bekommt man kiloweise Gemüse und Obst für einen Euro. Ungelogen. Außerdem gibt es einen Laden, der MHD-Ware verkauft. Er nennt sich "Im Angebot". Vielleicht gibt es bei dir ähnliche Angebote.

Aber du bist ganz sicher nicht die einzige, die versuchen muss, möglichst billig zu kochen. Auf Chefkoch gibt es eine Rezeptesammlung für Gerichte unter einem Euro. Hier und hier gibt es mehrere Threads rund um das Thema. Ich denke also schon, dass es möglich ist. Vor allem, wenn ein Ende absehbar ist. Und bei dir sogar ein Anfang. Da kannst du dich bisschen vorbereiten und jetzt schon sparen.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich gebe auch nicht viel mehr aus. Heute in der Kantine hat das Essen 2,30 EUR gekostet und abends hab ich mit zwei Brötchen (insgesamt 50 Cent), eine Packung Thunfisch (1,20 EUR) und einen Smoothie (1,50 EUR) gekauft. Eine Packung Möhren für 1 EUR gab es auch noch, aber die esse ich gar nicht selber, die sind für mein Kaninchen.

Meistens gebe ich weniger als 5 EUR am Tag für Essen aus. Der Thunfisch war heute schon mal eine Ausnahme. Ansonsten esse ich eher belegte Brötchen (die gibt es bei meinem Fleischer teilweise für 1 EUR) oder Teilchen vom Bäcker. Kochen tut ich nicht, da hab ich keine Lust drauf, aber wenn man selber kochen würde, könnte man bestimmt noch weniger ausgeben. Ich muss nicht, aber ich spare eben gern und ich bin zu geizig großartig mehr auszugeben.

Und am Wochenende bin ich bei meinen Eltern, da kocht meine Mutti. Einen Tag in der Woche esse ich ebenso bei Freunden, D.h. ich habe drei Tage, da fallen mir keine Kosten für Lebensmittel an. Das kannst du ja auch so machen, wenn Verwandte vorn Dir in der Nähe wohnen.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von ten points am 24.07.2014, 21:24, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ich denke, dass das schon möglich ist, wenn man bestimmte Abstriche macht. Wenn du Markenprodukte durch Discounterprodukte oder Eigenmarken ersetzt wirst du schon mal einiges sparen können. Wenn du Bioprodukte, Brot vom Bäcker, Fleisch vom Metzger und so weiter streichst spart das auch Geld. Idealerweise streichst du das Fleisch gleich ganz, denn wenn man auf die Saison achtet und Angebote kauft ist eine vegetarische Ernährung in der Regel günstiger.

Als Studentin habe ich zumindest in der ersten Zeit auch nicht mehr als zwanzig Euro pro Woche ausgegeben, weil ich damals einfach nicht kochen konnte und wenig auf die Qualität meiner Lebensmittel geachtet habe. Mein Frühstück bestand zum Beispiel immer aus Toast. Ich habe etwa einmal in der Woche ein Paket gekauft und eingefroren und das hat mich vielleicht fünfzig Cent gekostet.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich musste eine Zeit lang von 117 Euro im Monat klar kommen. Davon abgegangen sind noch 20 Euro Internet und Telefon und 57 Euro Strom und Gas. Da blieb dann auch nicht wirklich viel zum Leben übrig. Für mich alleine war es ok, ich lebte zu der Zeit noch allein und habe mich teilweise Tagelang von Billigtüten Suppen ernährt, oder wenn ich mir mal einen kleinen Rollbraten für 2 Euro gekauft habe, dann habe ich da auch 3 Tage lang davon gegessen.

Ich werde nie vergessen, wo ich mal in einem Chat sagte, dass ich mir jetzt eine Scheibe Brot mit Margarine mache und alle mich fragten, was ich denn noch drauf tun würde und ich sagte, gar nix, für Aufschnitt hat das Geld nicht gereicht. Oder wie ich mir trockenen Reis mit Zwiebeln rein gezwängt habe. Möglich ist es also auf jeden Fall mit so wenig Geld zu überleben, es bedeutet eben halt bloß jede Menge Verzicht, Selbstdisziplin und man darf dann wirklich in keinster Weise mürrisch oder wählerisch sein. Heutzutage könnte ich das allerdings auch nicht mehr und frage mich selbst manches mal im Nachhinein, wie ich das bloß schaffen konnte.

» freedomsfly » Beiträge: 120 » Talkpoints: 46,90 » Auszeichnung für 100 Beiträge


@ Zitronengras - 6,50 Euro nur für das Essen und da ist noch kein Frühstück mit drin, ist schon wesentlich mehr, als die Threaderöffnerin zur Verfügung hat. Und ein belegtes Brötchen für ein Euro sind viel Geld, wenn man ein Brötchen bereits für 25 Cent, laut deiner Angabe, bekommt und ein Päckchen Aufschnitt, welches für mehrere Brötchen reicht, auch bereits für weit unter einem Euro erhältlich sind.

Zum Thema an sich. Für einen Monat oder eventuell zwei Monate mag das gehen. Auf Dauer sind 50 bis 70 Euro zu wenig. Immerhin sollen davon drei Mahlzeiten bestritten werden. Wenn man nun wirklich absolute Sparflamme fährt und sich zum Frühstück und Abendessen von Toastbrot und Margarine und Marmelade ernährt, hat man für die Hauptmahlzeit noch über einen Euro übrig.

Ich denke aber auch, es ist abhängig, auf welcher Grundlage man eine günstige Ernährung fährt. Wer nicht berufstätig ist, kann sich mit manchem arrangieren und kann recht viel durch selber machen sparen. Wenn man aber berufstätig ist, wird man einfach merken, dass einem die fehlenden Kalorien und auch die mangelhafte Ernährung schadet.

» XL » Beiträge: 680 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich denke schon, dass es sehr gut möglich ist, mit so wenig Geld für Lebensmittel auszukommen. Besondere Mahlzeiten werden nicht dabei sein und auch Süßigkeiten oder teure Getränke wird man sich da nicht kaufen können, wobei man jedoch auch keine Mangelerscheinungen davon tragen sollte. Immerhin wollte ich selbst auch nicht so viel Geld für Lebensmittel ausgeben, als ich alleine gewohnt habe und da bin ich eigentlich auch gut mit zehn Euro pro Woche für Lebensmittel ausgekommen. Ich denke, dass man da einfach nicht zu anspruchsvoll sein sollte. Dazu kommt, dass man immer die Preise vergleichen muss und man kann eben nicht erwarten, dass man täglich mit frischem Gemüse kochen kann. Wenn man jedoch nicht so anspruchsvoll ist, dann kann das auf jeden Fall gut klappen, ohne dass man täglich das gleiche essen muss.

Solche Mahlzeiten wie Spaghetti mit Tomatensauce sind nun wirklich alles andere als teuer. Man bekommt eine Packung Nudeln und eine Packung fertiger Sauce schon für insgesamt unter zwei Euro. Und wenn man dann auch noch für zwei Tage kocht und den Rest eben in den Kühlschrank tut, dann hat man im Prinzip für unter zwei Euro für jeweils zwei Tage ein warmes Mittagessen, was auch noch gut schmeckt. Dabei kann man ja mit den Nudeln und den Saucen variieren, so dass man nicht immer das gleiche isst. Dabei ist es aber auf jeden Fall am günstigsten, wenn man immer gleich für zwei Tage kocht.

Ansonsten kann man natürlich auch Reis mit verschiedenen Saucen essen, während man zwischendurch einfach Toastbrot mit verschiedenen Belägen isst. Auch kann man sich hin und wieder natürlich eine Tiefkühlpizza machen oder auf Currywurst mit Pommes zurück greifen. Das kann man ganz leicht selbst machen und es kostet kaum etwas. Natürlich ist das nicht unbedingt gesund, wobei man damit jedoch sehr günstig wegkommt. Und von dem Geld, was dann übrig bleibt, kann man sich am Ende der Woche auch einen leckeren Salat machen oder sich zwischendurch auch ein Stück Obst kaufen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Eine Schöne Sache ist es sicher nicht, mit so wenig Geld auskommen zu müssen - aber es ist möglich. Man muss dabei auch gar nicht ständig auf Gemüse verzichten, wie es mein Vorredner sagt. Sicher sind Nudeln mit Soße wohl mit die günstigste Variante, auf Dauer aber sicher alles andere als Gesund. Und Fertigsoßen sind dabei ohnehin nicht die ideale Lösung. Die sind viel zu teuer. Ein wenig Tomatenmark aus der Tube (um die 50 Cent und reicht für 3-4 Portionen) ist da günstiger und es kann nach belieben variiert werden. Mit frischen Tomaten oder Zucchini zum Beispiel.

Schau einfach mal in den Lebensmittelgeschäften, welche Gemüsesorten am günstigsten zu haben sind. Meist sind das Blattsalate und abgepackte Möhren (jedenfalls ist es bei mir so). Auch Tiefkühlgemüse ist oft gar nicht so teuer. Der gute alte Rahmspinat beispielsweise kostet bei mir nur etwa 40 Cent und reicht für 2 Mahlzeiten. Dazu Nudeln oder Kartoffeln und schon hat man eine Mahlzeit unter einem Euro. Gleiches gilt für Reis mit Möhren oder Kartoffeln mit Erbsen.

Abstriche musst du dann bei Fleisch und Fisch machen, das ist klar. Aber das braucht man auch nicht täglich. Und wenn du zwei, drei Tage mit Billigmahlzeiten verbracht hast, dann kannst du dir auch Mal ein Stück Fleisch gönnen. Das ist dann durchaus drin. Und den Tipp, saisonal zu essen, musst du in dieser Zeit auf jeden Fall beherzigen. Im Winter ist dann zum Beispiel Weißkohl toll :D

» fireez » Beiträge: 258 » Talkpoints: 12,73 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Es gab Monate in denen habe ich in der Woche 10 Euro und manchmal noch weniger zur Verfügung gehabt. Damals war ich in der Ausbildung und hatte meinen Bruder noch bei mir aufgenommen, der noch zur Schule ging. Gut war damals, dass ich in der Regel auf der Arbeit kostenloses Frühstück bekommen habe.

Manchmal konnte ich sogar zum Mittag eine Kleinigkeit essen. Dennoch brauchte mein Bruder ja auch Brote für die Schule. Gekocht wurde selten, wenn doch gab es meistens nur Nudeln mit angerührter Rahmsauce. Getrunken haben wir gefiltertes Leitungswasser. Es war keine leichte Zeit aber es ging schon. Ich habe schon geschaut, dass ich wenigstens ab und zu mal einen Apfel oder Kohlrabi kaufen kann. Das kostet ja nicht allzu viel.

» kristina.ed » Beiträge: 105 » Talkpoints: 34,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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