Kind zu Besuch - anders kochen als gewohnt?

Sagen wir mal ihr bekommt ein kleines Kind zu Besuch, was sonst immer nur Gläschen bekommt. Nun seid ihr eher ein Mensch, der es lieber frisch mag und vor allem ohne irgendwelche Zusatzstoffe. Man kann ja auch alles zu einem Brei machen, selbst wenn das aufwendiger ist, als das Gläschen warm zu machen. Meint ihr das Kind könnte mit der Umstellung Probleme haben? Würdet ihr generell anders kochen, wenn ein Kind zu Besuch kommen würde? Wenn ihr sonst nicht so gesund kocht, kocht ihr gesünder, wenn ein Kind zu Besuch kommt?

Ich koche schon immer relativ gesund, natürlich noch überlegter, seit meine ersten Kinder vor 20 Jahren auf die Welt gekommen sind. Ich würde nicht anders kochen, wenn nun ein kleines Kind zu Besuch käme, zumindest nicht, wenn es für einen Tag wäre. Meiner Erfahrung nach findet sich immer etwas, das auch so ein Besuchskind essen kann und mag.

Interessant ist sowieso, dass Kinder oft Dinge außer Haus essen, die sie daheim nicht anrühren würden. Früher kamen manchmal meine Nichten zu mir zum Abendessen mit, wenn meine Jungs mit ihnen draußen gespielt hatten. Ich koche abends und egal was es war, sie haben immer mit Genuss mit gegessen.

Wenn ein Kind so klein ist, dass es nur Gläschen isst, ist es natürlich etwas anderes. Dann würde ich aber erwarten, dass die Mutter entsprechend Gläschen mit bringt. Diese schnell mal warm zu machen ist ja kein Hexenwerk, dafür müsste ich ja nicht extra anders kochen.

Meint ihr das Kind könnte mit der Umstellung Probleme haben? Würdet ihr generell anders kochen, wenn ein Kind zu Besuch kommen würde?

Von was für einem Kind (bzgl. des Alters) ist hier die Rede? Und würde dann das Kind alleine essen müssen, oder aber ist die Mutter/der Vater des Kindes mit anwesend? Wer nicht wirklich "abgehoben" kocht bzw. eher unübliche Speisen vorbereitet, sollte sich keine weiteren Sorgen machen, was die Akzeptanz des Essens angeht. Altersgerecht wäre gut und wenn das Kind nur Gläschen bekommt, dann dürfte man es nicht mit Pommes und Würstchen füttern wollen. Auch weil vermutlich die Backenzähne noch fehlen.

Ich habe keine Kinder und daher habe ich natürlich auch nicht so wirklich viel Erfahrung mit der Ernährung von kleinen Kindern, die noch Kost aus dem Gläschen bekommen.

In einem solchen Fall würde ich aber meine eigene Einstellung zurück setzen. Ich würde mich genau bei den Eltern des Kindes erkundigen und erfragen, was das Kind normalerweise zu Essen bekommt. Ferner würde ich mir natürlich als Unwissende die Zubereitung erklären lassen. Außerdem würde ich Vorschläge einholen, damit ich weiß, was ich dem Kleinkind zu Essen geben könnte.

Von dieser Babynahrung in den kleinen Gläschen habe ich schon viel schlechtes gehört und deshalb würde ich wohl, wenn ich Kinder hätte, auf sie verzichten. Aber deswegen würde ich ein fremdes Kind nicht mit anderer Nahrung als der gewohnten konfrontieren. Und erst recht nicht, ohne das mit den Eltern vorher abzusprechen. Das finde ich ganz wichtig. Wenn diese ihren Segen geben, kann man es ja auch mal mit selber gekochter Nahrung versuchen. Aber dennoch sollte man darauf achten, dass es für das Kind bekömmlich ist und dass es auch genügend viel davon isst. Im Zweifelsfall würde ich dann doch zur Sicherheit wieder auf die ihm gewöhnte Nahrung zurückgreifen, wenn ich merke, dass das Kleinkind nicht richtig isst.

Also das kommt jetzt natürlich auch auf das Alter des Kindes an. Du redest hier wohl von einem Baby, welches noch Nahrung aus dem Glas bekommt. Bei einem Kind in diesem Alter würde ich mich strikt danach richten was die Eltern mir vorgeben. Würden sie mir ein Gläschen geben, würde ich es warm machen, auch wenn ich dies bei meinen Kindern nicht gemacht habe, die haben nämlich von Anfang an normal mit gegessen. Wäre das für die Eltern in Ordnung, würde ich das Kind ganz normal vom Tisch mit essen lassen, das Essen dabei natürlich auch dementsprechend zubereiten, sprich pürieren und auch nicht allzu stark würzen.

Wenn mein Sohn sich mit einem Kindergartenkind verabredet, wobei beide dann 4 Jahre alt sind, da bin ich dann nicht so, dass es Extra etwas anderes gibt. Ist der Besuch länger geplant dann macht man sich schon seine Gedanken und spricht dies ebenfalls auch mal mit den Eltern ab. Ansonsten wird gegessen was auf den Tisch kommt.

Wir hatten letztens auch spontan ein Kind da, welches auch zum Abendbrot blieb. Es gab Sauerkraut, was sicherlich nicht dem Lieblingsessen eines jendes Kindes entspricht. Meine beiden haben es gegessen, weil sie damit groß geworden sind. Das zusätzliche Kind hats probiert und wollte nicht, und hat dann von mir alternativ ein Butterbrot bekommen. Den Gedanken etwas extra zu kochen hatte ich ehrlich gesagt zu keiner Sekunde.

Wie alt sollte das Kind denn sein, wenn es noch ein Gläschen bekommt? Allzu alt dürfte es ja dann noch nicht sein. Aber im normalen Gläschen sind doch eigentlich auch keine Zusatzstoffe drin, zumindest bei den Gläschen, die mir bekannt sind. Babynahrung wird extrem überwacht. Aber abgesehen davon könnte man sich, gerade, wenn man sich gesund ernährt, wohl locker mit Kartoffeln und Karotten zu helfen wissen. Beides kann sogar vermengt werden. Es wird eben sehr weich gekocht, dann püriert, durch ein Sieb passiert und wenn Bedarf besteht, kann noch ein kleines bisschen Rapsöl hinzugefügt werden. Schon hast Du das perfekte Baby- oder Kleinstkindessen, welches sogar gesund und günstig ist, als auch schnell geht.

Ich koche für meinen Kleinen lieber frische Gerichte. Es war am Anfang sehr schwer ohne oder mit minimalen Würzen einen vernünftigen Geschmack hinzubekommen. Hier macht halt Übung den Meister. Dennoch finde ich Gläser nicht schlimm. Babygerichte werden streng überwacht und auf die Bedürfnisse des Alters angepasst. Solange man nicht irgendeinen Billigmist kauft muss man sich da keine Sorgen machen, wenn man gelegentlich darauf zurückgreift. Wir haben immer 3-4 Gläser im Haus. Nicht weil ich zu faul zum kochen bin, sondern weil sie praktisch sind, wenn wir den ganzen Tag unterwegs sind und ihn unterwegs füttern müssen oder er ein gekochtes Gericht nicht annimmt. Ich würde ihn wahrscheinlich auch ein Glas mitgeben, wenn sich jemand anderes um ihn kümmern sollte. Sogar bei seiner Oma. Besonders bei ihr! Sie will ihm ständig ihre fettigen Gerichte geben. Ihre Gerichte sind durchaus lecker, nur halt für Babys eher ungeeignet. Man sollte die Person und ihren Kochstyle kennen und absprechen was gekocht wird.