Wie einen Klettermaxi beaufsichtigen?

Ich habe hier einen richtigen Klettermaxi! Meine kleine Maus ist gerade mal 17 Monate alt, aber sie ist überall oben. Schön langsam möchte ich sie am liebsten in einer Gehschule einsperren, da ich mich oft nicht mal umdrehen kann und schon sitzt sie in der nächsten Gefahrensituation. Mal ist sie am Küchentisch, mal am Mikrowellenherd der auf einem Kastl steht und so weiter und so fort.

Das letzte Mal hab ich mich in der Küche mal zum Herd umgedreht und schon saß Madame auf dem Fensterbrett. Ich habe einen Herzinfarkt bekommen da das Fenster offen war. Sie wäre zwar nur einen guten Meter gefallen aber selbst das kann schlimm ausgehen. Dieses Fenster ist seither nur noch gekippt und nie mehr ganz offen.

Aber ich kann nicht jede Minute nur das Auge auf sie werfen und habe ihr Zimmer jetzt schon komplett Kindersicher gemacht, also auch für solche Klettermaxis wie sie. Auf einiges habe ich vorher nicht geachtet da meine Große solche Dinge nie gemacht hat. Aber jetzt passt es und wenn ich keine Zeit habe wird sie in ihr Zimmer gebracht. Ist meistens eh nur ein paar Minuten aber sicherer ist es als wenn etwas passiert.

Wie seid ihr mit solchen Klettermaxis umgegangen? Eingesperrt, an die Leine gelegt oder wie habt ihr das gemacht. Würde mich echt interessieren.

Das Zauberwort ist auspowern. Auch solche Kinder bekommt man müde und dann ist der Ansporn zu Erkundungen nicht mehr so groß. Also große Runden mit dem winzigen Laufrad drehen lassen oder Bobbycar. Oder sie einfach da klettern lassen, wo es ungefährlich ist: Auf Spielplätzen oder im Garten. Ball spielen, fangen und ähnliche anstrengende Spiele.

Oder ausgedehnte Spaziergänge mit einem lieben Hund machen, notfalls dem Nachbarshund. Mit ausreichend täglicher Bewegung wird auch für solche Kinder dann ein Buch oder Bausteine interessanter. Wenn das Kind alt genug ist, kann man die Interessen (falls noch vorhanden) in einem Sportverein fördern.

An die Leine legen, das war hoffentlich nicht ernst gemeint. Denn Erdrosseln, wenn man mal kurz weg gucken muss, ist auch nicht sicherer, als wenn das Kind irgendwo klettert, wo es nicht soll.

Und dann noch das gute alte Wörtchen Nein. Wenn das Kind irgendwo klettert eben streng und konsequent dem Kind verbieten dort zu klettern und eine gute Alternative anbieten, mit der das Kind zufrieden ist. Kinder müssen von Anfang an Stück für Stück lernen, was gefährlich ist und was sie daher besser unterlassen sollten.

Wenn das Kind gerne in der Küche mit dabei ist, dann gibt es so Stühle, die man dazu umbauen kann, dass man einen Kletterturm bekommt, damit das Kind mit zusehen kann, was da gekocht wird oder geschnippelt wird. Ansonsten ist auspowern sicherlich kein schlechter Ratschlag und ablenken. Ich habe es immer so gemacht, dass ich das Kind in der Zeit in den Stuhl gesetzt habe, dann etwas zum Spielen gegeben habe und versucht habe, dass ich den Stuhl immer einsehen kann.

Klare Regeln sind da auch wichtig. Wenn das Kind überall hochklettert, dann würde ich es runtersetzen und sagen, dass man das nicht macht und ihm alternativ etwas zum Spielen gehen. Größere Kinder kann man dann auch mithelfen lassen. Klettern ist natürlich ein schönes Hobby und es gibt auch Kurse für Kleine, aber natürlich nicht so kleine Kinder.