Urteil: Cannabis-Anbau für chronisch Schwerkranke erlaubt

Der Eigenanbau von Cannabis bleibt weiterhin verboten, außer man ist chronisch krank. Hier hat das Verwaltungsgericht in Köln am Dienstag ein Urteil gefällt zu Gunsten von fünf Schwerkranken, die gegen das Anbauverbot geklagt hatten.

Nun dürfen chronisch Kranke, denen gegen die Schmerzen nur Cannabis hilft, diese Droge in Ausnahmefällen selbst anbauen für Therapiezwecke. Das soll nur eine Notlösung sein.

Ich weiß ja nicht, wie schwierig es ist, Cannabis anzubauen. Da müsste man schon einen Garten haben, denn im Blumentopf werden die Pflanzen wohl nicht gedeihen. Besteht im Garten nicht die Gefahr, dass jemand heimlich in der Nacht sich die Pflanzen holt? Vorausgesetzt, jemand weiß davon. Kennt ihr jemanden, der schon mal Cannabis angebaut hat? Ich meine, dass man alleine mit den Blättern auch nicht viel anfangen kann.Was geschieht dann weiter mit den Blättern?

Aus Zeitungsartikeln über mehrere Fälle illegalen Anbaus weiß ich, dass viele Cannabis in Wohnungen anbauen. Es illegal in der Öffentlichkeit eines Gartens zu machen, wäre ja auch schön doof. Nein, man kann doch die natürlichen Bedingungen in der Wohnung simulieren. Vor allem braucht man eine gute Lampe. Viele illegale Wohnungsplantagen werden wegen ungewöhnlich hohen Stromkosten gefunden.

Außerdem werden die getrockneten Blüten geraucht. Die Blätter enthalten entweder kein THC oder nur wenig, da bin ich mir nicht sicher. Also kann man sie entweder einfach auf den Kompost oder in die Biomülltonne geben oder man muss dann eben einen Schnellkomposter verwenden, damit sichergestellt ist, dass niemand an die Blätter kommt.

Ich finde es gut, dass das Gesetz nun zugunsten von Schwerkranken gelockert wurde. Der Nachweis, dass man schwerkrank ist, sollte nicht schwer sein. Also kann niemand, der nicht schwerkrank ist, das Gesetz ausnutzen. Und denen hilft es wirklich sehr. Praktisch ohne Nebenwirkungen. Das kann man ihnen doch wirklich nicht vorenthalten.

Der THC-haltige indische Hanf ist im Freien in Deutschland nur schwer anzubauen, im Gegensatz zum europäischen Nutzhanf, aus dem man zwar alles mögliche machen kann, nur keine erfolgreichen Joints. Der europäische Hanf hat nämlich so gut wie keine Rauschwirkung.

Für den indischen Hanf braucht man am besten ein Gewächshaus, man kann ihn aber auch in der Wohnung anbauen (hattet ihr alle keine Studenten im Bekanntenkreis?-). Da er für die Blütenbildung ein sehr empfindliches Wärme-Lichtverhältnis braucht ist der Anbau im Gewächshaus oder in der Wohnung sogar um Längen erfolgversprechender.

Dazu braucht man eine entsprechende Lichtanlage (die meisten heimlichen Züchter werden in der tat wegen der erhöhten Stromkosten auffällig), am besten mit Zeitschalteinrichtung, automatische Bewässerung (Tröpfchenbewässerung) in welche die Dünung gleich eingemischt wird, unter Umständen auch noch eine zusätzliche Heizung und ein Händchen für Pflanzen. Hanf mag gerne umhegt und umtüddelt werden.

Als Zierpflanze kann man ihn auch problemlos auf der Fensterbank halten, da wird bloß die zu erwartende Ausbeute eher mager sein. Sieht aber sehr hübsch aus, lockt aber dummerweise neugierige Nachbarn, Polizisten und frei umher schwirrende Kiffer an.