Florida: Kinderschänder k.o. geprügelt und Polizei übergeben

vom 21.07.2014, 16:17 Uhr

So schlug ein nach Hause kommender Mann zu, der den Kinderschänder dabei erwischte, wie er seinen Sohn missbrauchte. Er schlug ihn bewusstlos und rief dann die Polizei. Solch einen Albtraum will kein Vater erleben. Dass der Vater vollkommen durchdrehte, wird ihm niemand verübeln können. Von dem 18-jährigen ließ er erst ab, als dieser k.o. auf dem Boden lag.

Der Vater hatte dem Kinderschänder vertraut, weil er auch schon mal bei seinem 11-jährigen Sohn war. Wie der Junge später erzählte, wurde er schon seit drei Jahren missbraucht.

Das sagt uns wieder, dass es in vielen Fällen bekannte Menschen sind, die sich an Kindern vergehen. So muss man bei einem Verdacht auch da suchen, wo man es nicht vermutet. Wenn ihr den zusammengeschlagenen Kinderschänder betrachtet, hättet ihr ebenso zugeschlagen, bevor ihr ihn der Polizei übergabt?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Dazu muss dann gesagt werden, dass dieser "Kinderschänder" praktisch mit 15 Jahren angefangen hat, sich an dem Kind zu vergehen. Das ist schon dramatisch und schlimm - aber der 15jährige läuft ja fast selbst als Kind. Hätte der Vater auch einen 15jährigen verprügelt? Was den Täter angeht muss also schon unterschieden werden, was die Beweggründe angeht - was die Taten aber nicht besser macht!

Natürlich reagiert der Mann "ungehalten" und wenn er zur Tat stößt, dann wird er kaum seine Wut zurückhalten können. Was aber nicht zur Sprache kommt, ist die Tatsache, dass der Vater offenbar nicht so ein Verhältnis zu seinem Kind hat aufbauen können, dass der Sohn dem Vater als Achtjähriger genügend Vertrauen entgegen bringt, über den Missbrauch zu sprechen. Das ist nicht die Schuld des Sohnes - wohl aber muss der Vater sich über sein Verhältnis zu seinem Kind Fragen gefallen lassen!

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ja, das stimmt. Zum Zeitpunkt der ersten Tat war der Kinderschänder ein Jugendlicher von 15 Jahren und selbst gerade dem Kindesalter entwachsen. Das ist sehr ungewöhnlich. Man kennt seine Beweggründe nicht. Aber sollte man annehmen, dass der Täter das weiter gegeben hat, was er selbst durch andere erleben musste?

Ein Vater, der nach Hause kommt und diese eindeutige Tat sieht, kann nicht erst lange überlegen und nach Beweggründen suchen, bevor er explodiert. Er wird also zuschlagen. Ich kann mir vorstellen, dass der Junge aus Scham geschwiegen hat. Viele Kinder, denen das passiert, schweigen gegenüber dem Elternteil, besonders dann, wenn ein Elternteil diesen Missbrauch dem Kind selbst antut. Vielleicht versuchen sie auch, sich mitzuteilen, schaffen es aber nicht. Nicht immer ist es das fehlende Vertrauen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Es ist sogar in den meisten, oder fast allen Fällen so, dass die Täter das Opfer kennen. Die Kinder werden ja nur vor dem fremden Mann mit dem Lolli gewarnt, nicht vor dem netten Onkel, der schon fast so gut wie zur Familie gehört. Das ist der Fehler, dass Kinder immer noch nicht im Kindergarten oder in der Schule mehr dazu erzogen werden, "nein" zu sagen, wenn es um ihren Körper geht.

Ich finde die Reaktion des Vaters ebenfalls nachvollziehbar und finde die Reaktion der Vollzugsbeamten sehr angemessen und einfühlsam. Es ist leider selten, dass man nicht für Selbstjustiz bestraft wird. Ich bin zwar nicht in dieser Situation, denke aber, ich hätte mindestens gleich gehandelt, wie der Vater des Jungen und kann das sehr gut nachvollziehen. Trotzdem bin ich aber froh, dass ich noch nie in so einer Situation gewesen bin.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich bin da vielleicht ein Einzelfall, aber in meinen Augen hat der Vater völlig richtig reagiert und ich hätte genauso gehandelt. Wenn ich mir vorstelle, dass jemand mein Kind missbraucht, ob seit Jahren oder erstmalig und ich ihn dabei erwische, dann würde ich sofort zuschlagen. Natürlich mag diese Ansicht für viele nicht in Ordnung sein, aber Kinderschänder und Vergewaltiger zerstören Leben und erhalten in der Regel viel zu niedrige Strafen. Abgesehen davon, werden die meisten Täter ohnehin rückfällig, also verdienen sie sich diese Schläge meiner Meinung nach.

Dass der 18 jährige Kerl das seit 3 Jahren mit dem kleinen Jungen veranstaltet, also 15 Jahre alt gewesen ist, sehe ich als extrem problematisch. Hier hilft sowieso keine Therapie mehr und es ist nur eine Frage der Zeit bis zu einem Missbrauch auch gleichzeitig noch einen Mord verübt. Ich weiß, dass das alles weit hergeholt ist, aber die Statistik zeigt eben genau solche Szenarien. Übrigens hätte ich als Vater auch einen 15 jährigen Jungen bewusstlos geschlagen.

» Horkrux » Beiträge: 564 » Talkpoints: 53,84 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Missbrauch ist immer eine schlimme Sache, gerade wenn dies durch Leute passiert denen man vertraut. Und natürlich kann ich auch nachvollziehen, dass der Vater einfach nur noch Rot gesehen hat, als er nach Hause kam und gesehen hat, was dort vor sich ging. Also auch wenn ich nichts von Selbstjustiz halte, kann man die Überreaktion in dem Moment natürlich verstehen. Ist ja nicht so wie wenn er ihn einen Monat später angreift um sich zu Rächen.

Auch finde ich es nicht richtig, dass hier in den Kommentaren gesagt wird der Vater hat Versagt weil der Sohn ihm nicht vom Missbrauch erzählt hat. Diese Aussage kann meiner Meinung nach nur von jemanden kommen der keine Ahnung von so etwas hat. Es ist leider ein recht häufiges Verhalten, dass Kinder dies für sich behalten.

Allerdings sehe ich es auch nicht so, dass der 18 Jährige keine Chance mehr hat ein halbwegs ordentlicher Bürger zu werden. Natürlich hat er etwas wahnsinnig schlimmes getan und muss dafür die Verantwortung übernehmen. Aber in erster Linie braucht dieser Junge aus meiner Sicht Hilfe. Er ist selber fast noch ein Kind. Als Teenager hat er mit diesem Vergehen angefangen, natürlich weiß auch ein 15 Jähriger schon, dass ein solches Verhalten falsch ist. Aber trotz allem sehe ich hier durchaus die Möglichkeit, dass mit einer guten Therapie und guter Resozialisierung aus dem Jungen Mann durchaus noch etwas werden kann.

» milli23 » Beiträge: 1214 » Talkpoints: 2,62 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Was der Kinderschänder seinem Sohn angetan hat, wird der Junge niemals in seinem Leben vergessen oder verarbeiten können. Er ist mehr verletzt, seine Wunden sind viel schwerer als bei dem Schänder. Die seelischen Narben werden nicht so schnell, wenn überhaupt, heilen. Ich kann es wirklich verstehen kann dass der Vater ausgerastet ist. Der Schänder hat in meinen Augen kein Recht zu klagen.

» Tina_B » Beiträge: 39 » Talkpoints: 3,52 »



Tina_B hat geschrieben:Was der Kinderschänder seinem Sohn angetan hat, wird der Junge niemals in seinem Leben vergessen oder verarbeiten können. Er ist mehr verletzt, seine Wunden sind viel schwerer als bei dem Schänder. Die seelischen Narben werden nicht so schnell, wenn überhaupt, heilen. Ich kann es wirklich verstehen kann dass der Vater ausgerastet ist. Der Schänder hat in meinen Augen kein Recht zu klagen.

Doch, das hat der Beschuldigte in meinen Augen schon. Selbst wenn ich die Tat des Vaters unter menschlichen Gesichtspunkten durchaus nachvollziehen kann, kann ich rechtlich leider nicht.
Ich kann nicht hingehen, eine Person als Verbrecher beschimpfen und dann selber zum Verbrecher werden, indem ich ihn eine reinhaue.

Ich selber habe keine Kinder und kann mir nicht vorstellen, wie es für einen Vater ist, wenn der Sohn missbraucht wird. Trotzdem traue ich mich die Behauptung aufzustellen, dass die Aufrechterhaltung des Rechtsstaats wichtiger ist als die Selbstjustiz. Deshalb habe ich zusammenfassend kein Verständnis für das Verhalten des Vaters, auch wenn ich es, wie bereits geschrieben, menschlich nachvollziehen kann.

» HarveySpecter » Beiträge: 9 » Talkpoints: 3,24 »


Über diesen Fall habe ich auch schon ein Paar Berichte gehört und gelesen. Ich kann das Handeln des Vaters vollkommen nachvollziehen. Würde ich zu einer Vergewaltigung dazustoßen, würde ich auch sofort auf den Täter losgehen, ob nun 15 oder 18. Ich würde auch so reagieren, wenn es nicht mein eigenes Kind wäre.
Aber gerade dann ist es noch verständlicher. Zumal ich mir auch sicher bin, dass der Vater im Eifer des Gefechts bestimmt nicht darüber nachgedacht hat, ob das Verprügeln des Täters nun rechtlich zu rechtfertigen ist oder nicht.

Solche Menschen gehören einfach weggesperrt. Sowohl ein 15-Jähriger als auch ein 18-Jähriger ist sich der Schwere dieser Tat wohl bewusst. Es gibt einfach keine Entschuldigung für eine Vergewaltigung. Das Opfer wird niemals vergessen, was passiert ist, ob nun einmalig oder über langen Zeitraum. Man kann es nicht wieder gut machen.

» Jessy0205 » Beiträge: 11 » Talkpoints: 1,25 »


Ich finde es nun auch nicht schlimm, dass dieser Pädophile ein paar Schläge hat einstecken müssen. Er wird nun sicher im Gefängnis landen und da wäre es für die Allgemeinheit sogar nicht unattraktiv gewesen, wenn der 18-jährige Mann den Angriff gar nicht erst überlebt hätte, weil er nun weggesperrt werden muss und dabei einen erheblichen Aufwand verursacht.

Ich bin kein großer Menschenfreund und solche Fälle berühren mich auch nicht so sehr, sicher zum Teil auch weil ich kein Kind habe. Allerdings würde ich jemandem, der meinem Hund zum Beispiel etwas antut, auf jeden Fall den Tod wünschen und insgeheim auch am liebsten zuschlagen und die Person misshandeln bis sie sich nicht mehr rührt (auch wenn ich es letztendlich nicht tun würde, weil mein Führungszeugnis aus beruflichen Gründen sauber bleiben sollte). Wenn man eigene Kinder hat, wird man sicher ähnliche Gedankengänge entwickeln, wenn diesen von anderen Personen etwas zugefügt wird. Verständlich ist so etwas also durchaus.

Die Frage ist einfach, ob man sich wirklich so gehen lassen möchte. Ich nehme es niemandem ab, dass er in blinder Wut einfach um sich schlägt und dabei vollkommen die Kontrolle verliert. Man hat immer die Wahl, ob man zuschlagen möchte oder nicht. Wäre man ein willenloses Wesen, das seinen Launen ausgeliefert ist, könnte man sich lieber gleich einen Strick nehmen. Wenn jemand ohnehin nicht viel im Leben hat, wird die Hemmschwelle sicher nicht allzu hoch sein, zumindest geringer als bei jemandem, der noch etwas aus seinem Leben machen möchte. Aber willenlos ist so jemand sicher nicht. Ich finde es aber in so einem Fall verständlich und auch nicht unangemessen, wenn der Vater eines missbrauchten Kindes den Täter kräftig verdrischt.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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