Mit Hund im Fahrradkorb spazieren fahren?
Neulich bin ich auf der Straße einer alten Klassenkameradin von mir begegnet, die gerade mit dem Fahrrad unterwegs war. Sie hatte ein altmodisches Fahrrad, welches einen niedlichen Fahrradkorb am Lenkrad befestigt hatte. Darin saß ihr kleiner Mops.
Ich habe mich dann noch ein wenig mit der Klassenkameradin unterhalten, wobei sie meinte, dass sie gerade mit dem Hund ein wenig spazieren fahren würde. Sie meinte, sie würde in letzter Zeit öfters das schöne Wetter nutzen, um ein wenig mit dem Hund raus zu gehen. Und da weder sie, noch der Hund Lust darauf hätten, eine weite Strecke zu laufen, würde sie das Fahrrad dafür nutzen. Sie meinte auch, dass es dem Hund reichen würde, wenn sie morgens mit ihm spazieren gehen würde und ihn dann unterwegs mit dem Fahrrad noch kurz laufen lassen würde.
Würdet ihr mit einem Hund im Fahrradkorb spazieren fahren, ohne ein festes Ziel zu haben? Oder würdet ihr es dann vorziehen, zu Fuß zu gehen, damit der Hund dann auch entsprechend Auslauf hätte?
Bei einem Mops könnte man es noch nachvollziehen, weil diese ja gerade im Sommer noch weniger Luft bekommen. Dennoch braucht ein Hund seine Bewegung und muss ja auch bestimmte Sachen erledigen und auch mal schnuppern. Ich denke, dass es wohl eher der Bekannten Spaß macht als dem Hund und ich selber würde das wohl nicht machen, aber ich würde mir auch keinen Hund anschaffen, der kaum Luft bekommt. Mein Hund schleppt sich auch durch den Sommer, wenn es so heiß ist, aber da kann man ihr ja auch helfen, indem man beispielsweise an kleine Seen oder Bäche geht.
So ein Mops hat es wirklich schwer mit der Atmung. Ich würde niemals einen Hund kaufen, der unter Qualzucht einzuordnen ist, um das nicht zu unterstützen. Aber dennoch finde ich ihre Lösung doch ganz gut. Der Hund kommt aus der Wohnung, muss sich aber nicht anstrengen. Um sein Geschäft zu erledigen, wird sie ihn sicherlich mal aus dem Korb nehmen. Sie wird ja wohl kaum warten, bis es aus dem Korb tropft.
Abgesehen davon, dass ich nie einen so kleinen Hund haben möchte, der in einen Fahrradkorb passt, würde ich auch nie einen Hund im Fahrradkorb spazieren fahren wollen. Sicher ist die Lösung besser, als wenn man das Tier auf dem Arm durch die Gegend trägt, weil es einfach nicht mehr laufen kann. Aber andererseits weiß ich auch gar nicht, wie es mit der Sicherheit aussieht und ob es überhaupt erlaubt ist, das Tier im Fahrradkorb zu transportieren. Ich denke, dass es sehr gefährlich werden kann, wenn der Hund hinaus springt oder man mit dem Fahrrad über einen Stein fährt oder so etwas in der Art.
Jein. Nur mal eben um den Block würde ich mit einem Hund nicht spazieren fahren aber wenn wir eine längere Radtour machen ist es für mich selbstverständlich, dass die Hunde mitkommen. Je nach Hund und Rasse muss man sich den Bedürfnissen anpassen. Ich finde es schrecklich, wenn einige Halter ihre Hunde, die sichtlich völlig erschöpft sind, noch hinter dem Rad herziehen. Vor einigen Jahren, als meine Schäferhündin noch richtig Power hatte, bin ich einige Kilometer mit ihr mit dem Fahrrad gefahren. Sie hat es gebraucht und ich wäre zu Fuß niemals hinterher gekommen. Jetzt sieht es etwas anders aus.
Ich habe für sie einen Anhänger besorgt. Da denken sich einige sicherlich auch so ihren Teil aber das ist mir egal. Sie ist gerne draußen und wenn sie jetzt nicht mehr kann, steigt sie in ihren Anhänger und genießt die weitere Fahrt. Warum sollte ich ihr zuviel zumuten oder sie zu Hause lassen? Für meine Kleinste, die zwar noch sehr viel Energie hat aber eben keine Tour von mehreren Stunden und KM schaffen würde, finde ich es auch normal ihr dann einen Korb anzubringen. Bevor die mir vor Erschöpfung zusammenklappt, kommt die da rein und kann die Nase in den Fahrtwind stecken.
Ich finde so ein Verhalten schon befremdlich. Ein Hund braucht selbst Auslauf und Bewegung und hat meiner Ansicht nach nichts davon, wenn man ihm jede Form von Bewegung "abnimmt". Eine frühere Klassenkameradin von mir hat mal in der gleichen Nachbarschaft gewohnt wie ich, direkt im Haus gegenüber. Die Familie hatte auch eine komische Angewohntheit. Da ist entweder meine Klassenkameradin selbst oder deren Mutter jeden Tag mit dem Hund spazieren gegangen. Allerdings "durfte" der Hund sich nicht bewegen, er wurde einfach in einen alten Kinderwagen gesetzt und im Prinzip spazieren gefahren. Mir erschließt sich der Sinn dieser Aktion nicht so wirklich und es ist in meinen Augen nicht gerade artgerecht.
Wir haben mal einen Jack Russel Terrier gehabt und der liebte es, in seinem Fahrradkorb hinten auf dem Gepäckträger durch die Gegend gefahren zu werden und dabei die Ohren im Wind flattern zu lassen. Das ging so weit, dass er richtig ausgeflippt ist, wenn er das Wort "Fahrrad" gehört hat und selbstständig versucht hat, in den Fahrradkorb zu springen.
Allerdings habe ich unseren alten Hund niemals einfach so aus Spaß an der Freude durch die Gegend gefahren. Und auch niemand anderes aus unserer Familie hat dies getan. Der Fahrradkorb war dazu gedacht, den Hund transportieren zu können wenn er erschöpft war oder auch, wenn die Verkehrslage es erforderte. Zum Beispiel kam der Hund in seinen Fahrradkorb, wenn es an einer Hauptstraße entlang ging.
Alleine schon um das Risiko zu minimieren, dass der Hund einen Unfall hat. Auf abgelegeneren Straßen und Wegen durfte der Hund dann aus seinem Korb heraus und selber laufen. Er wollte zwar wieder in den Korb häufig, aber da gab es dann nichts zu rütteln. Außerdem hatten wir immer ein festes Ziel und fuhren nicht sinnlos durch die Gegend.
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