Kleinen Kindern von Katastrophen in der Welt erzählen?
Heute habe ich gesehen, wie unbekümmert 3jährige Kinder im Hof spielen. Da habe ich mich gefragt, ob die überhaupt eine Ahnung haben, welche Katastrophen und Kriege auf der Welt stattfinden oder dass sie glauben, alles wäre wie ein Leben auf einem Ponyhof.
Soll man kleinen Kindern von Katastrophen in der Welt erzählen oder würden sie diese gar nicht verstehen? Kann man durch solche Darstellungen, Kinder auch verstören oder gar traumatisieren oder soll man sie nicht in eine Scheinwelt hineinwachsen lassen?
Ich fasse es nicht! Schon mal was von einer unbeschwerten Kindheit gehört? Die Kinder werden früh genug mit diesen unschönen Dingen konfrontiert und da muss man ihnen nicht schon im Kleinkindalter solche Schauergeschichten erzählen. Sie bekommen oft viel zu viel schon durch die Nachrichten mit, wenn die Eltern das Fernsehen anmachen.
Du regst dich über Themen auf, die man diskutiert, weil es ja wichtigeres gibt. Du machst dir Gedanken, dass Kinder unbeschwert spielen, obwohl in der Welt der Teufel los ist. Kannst du noch unbeschwert und mit reinem Gewissen in Urlaub fahren? Spende doch das Geld lieber an Organisationen, die die Welt verbessern.
Du meinst die Lahm-Sache in der ich Dich korrigieren will, dass es für viele NUR Fußball auf der Welt gibt und wenn man sie nach Putin fragt, glauben, dass das ein Fußballspieler bei Bayern München ist. Also mir wurde als Kind nicht viel von den Katastrophen berichtet. Ich kann mich aber noch an einen Chemieunfall in Bopal erinnern und fand das als Kind auch schon schrecklich. Ich habe dann auch den Krieg zwischen dem Irak und dem Iran mitbekommen.
Wie man Kindern die Ukraine oder Israel beibringt, weiß ich auch nicht, aber nachdem die meisten Eltern eh keine Ahnung vom Weltgeschehen haben, ist die Gefahr gering, dass die 3jährigen etwas erzählt bekommen, stattdessen schmiert man ihnen Fahnen von Fußballclubs auf die Wangen.
@celles, bei deiner Einstellung wundert es mich ehrlich gesagt, dass du ständig teure und lange Urlaube machst. In der Welt gibt es so viel Hunger und Elend. Stattdessen fährst du lieber in Urlaub anstatt dein Geld für hungernde Kinder und andere wichtigen Dinge im Leben zu spenden. Ich hoffe, du verstehst die Ironie in diesem Beitrag. Denn man kann doch wohl auch feiern, auch wenn in der Welt der Teufel los ist und ich denke, dass die Erwachsenen zu Genüge wissen, was auf der Welt los ist. Aber ich würde ein kleines Kind nicht damit belasten und ihm, ja du hast es richtig erkannt, lieber die Deutsche Fahne auf die Wange malen, weil wir Weltmeister sind . Selbst die Ukraine hat bei der Weltmeisterschaft mitgemacht.
Ich verstehe echt nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat und um nicht hier auch wieder OT zu werden, lassen wir das Thema. Klares "nein", dass man kleine Kinder unbedingt damit belasten muss. Klar, müssen die Kinder, die in den Gebieten wohnen damit belastet werden. Aber das ist wieder etwas anderes.
Also wir hatten Nachbarn aus Ex-Jugoslawen und die waren mit 5 Jahren schon einseitig aufgeklärt. Als wir mal spielten, fragten sie, ob ich für Serbien oder Deutschland wäre. Ich sagte natürlich Deutschland, weil was habe ich mit Serbien am Hut. Dann fielen Begriffe, die ich noch nie gehört habe und meine Mutter musste mir alles erklären. So kann auch Aufklärung aussehen, wenn man Kindern vieles zu früh erzählt.
Als ich 6 Jahre alt war bei uns die Volksabstimmung pro oder contra AKW und ich war froh, dass die knapp dagegen ausfiel. Also vielleicht mit 5 oder 6 Jahren kann man Kindern schon sagen, wer Merkel ist oder was Schlimmes auf der Welt los ist.
Zu Deiner Idee mit dem Spenden, kann ich sagen, dass ich das gar nicht so sehe, denn die Regierungen der Länder, in denen es so zugeht oder es den Menschen schlecht sind, sollten weniger das Geld für sich behalten und lieber den Leuten helfen. Ich helfe dem Staat, indem ich ihn bereise. Ebenso lächerlich war es zu sagen, Reedereien sollten Haiti nicht mehr anlaufen, weil die Leute dort Baden gehen und daneben ist Krieg oder das schreckliche Erdbeben in Port-au-Prince. Gut, kommen die nicht mehr, haben viele Leute keine Arbeit mehr und auch die Hilfsgüter von den Schiffen bleiben aus. Spenden kommen oftmals sowieso in falsche Hände.
Ich würde kleinen Kindern auch nicht von den Katastrophen in der Welt berichten, wenn sie nicht unmittelbar etwas damit zu tun haben. Mir wurde es auch nicht erzählt, was in der Welt los ist, als ich ein kleines Kind war. Es ist ja keine Scheinwelt, in die man sie hinein wachsen lässt. Hier im Land und auch in Österreich können Kinder doch noch sicher aufwachsen und dann sollte man ihnen dieses Gefühl der Sicherheit doch auch lassen und nicht dadurch kaputt machen, indem man ihnen von Katastrophen berichtet, die sie noch nicht verstehen werden und von denen sie noch früh genug erfahren.
Was Barbara sagt, stimmt schon, aber auch in der Kita oder Kindergarten, wie es in Österreich heißt, gibt es Projekte, Kindern zu helfen. Diese sind Opfer von Kriegen und Erdbeben und die Kinder zeichnen und die Eltern geben Geld. Ich denke, dass diese "Heile Welt" in den meisten Fällen so mit 5 Jahren einen Kratzer bekommen und die Kinder begreifen auch, dass nicht jeder schon ein Kinderhandy, Nintendo oder Lego hat oder haben kann.
@celles, wenn du den Chemieunfall vor dreißig Jahren in Bhopal miterlebt hast, vielleicht im Fernsehen oder wenn deine Eltern sich darüber unterhalten haben, muss ich sagen, dass ich dann noch viel weniger deinen Thread verstehen kann. Damals kamen tausende Menschen um. Es war und ist der größte Chemieunfall, den es jemals gegeben hat. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern.
Bist du ein Kinderhasser? Denn warum sollte es dich sonst danach verlangen, kleinen Kindern die Unbeschwertheit der Kindheit nehmen zu wollen, durch deine grausamen Erzählungen? Warum sollten Kinder die Katastrophen, die in der Welt passieren, verstehen können? Du als ausgewachsener Mensch verstehst ja nicht einmal, warum man kleine Kinder nicht mit solchen Dingen belasten und erschrecken sollte.
Keinesfalls müssen Kinder solche Dinge hören, und ebensowenig gewisses in der Schule lesen, meiner Meinung nach, denn sie erleben sowieso früher oder später selbst verschiedenstes. Scheinwelt kann ja gar nicht existieren. Man bekommt mit worum es geht, früh genug. Ich selbst hatte als Kind Dinge gesehen im TV, oder Bücher in der Volksschule lesen müssen, die mich noch zehn Jahre danach komplett verfolgt haben, wenn nicht länger, ich hatte solche Ängste, weil ich das so nicht verarbeiten konnte und plötzlich musste ich mir Gedanken machen, die man sich in so einem Alter nicht machen sollte, wie zB. über einen Atomkrieg und Ähnliches.
Nichts daran, dass ich monatelang nicht schlafen konnte, unbeschwert, war gut oder förderlich oder lehrreich für mich, es hat mir einfach nur einen Haufen gute und unbeschwerte Zeit genommen. Denn Sinn, über solche Sachen nachzudenken, macht es nie, auch nicht als erwachsener, aufgeklärter Mensch. Denn es ist was es ist, egal ob wir darüber grübeln oder nicht, egal ob wir uns darüber informieren oder nicht. Kinder mal lieber in Ruhe lassen, die Wissens ohnehin besser, und beschränken sich auf das Hier und Jetzt in einem Innenhof. Sollten wir auch wieder lernen.
Ich habe einen Sohn mit 5 Jahren. Er hat bislang von Katastrophen der Welt noch nicht viel mitbekommen. Darauf achte ich auch bewusst. Vor zwei Wochen sind wir im Rahmen einer Ausstellung, wo es auch eine kurze 5D-Kino Vorführung gab, in eine kurze Kriegsszene im Film geraten. Ich wusste davor leider nicht, dass es da solche Szenen gibt und kam da etwas "überrascht" in die Situation. Die Szene war sehr kurz, aber dennoch ziemlich heftig für meinen Sohn.
Er hat danach immer wieder gefragt, ob es den Krieg wirklich gibt und so weiter. An diesem Tag habe ich bemerkt, dass seine "Grenze" mehr als erreicht ist. Er hat an dem Tag glaube ich richtig kapiert, dass ein Krieg nichts Lustiges ist und keine Spielerei. An dem Tag habe ich ihm gesagt, dass es keinen Krieg in Österreich gibt. Das war vor langer Zeit und der ist zum Glück aus. Ich wollte so die Kurve kriegen um ihm nicht zu sagen, dass es heute noch Krieg gibt.
Er fragte dann aber immer wieder weiter, auch einige Tage danach. Inzwischen habe ich ihm erklärt, dass es ganz weit weg von uns manchmal noch einen Krieg gibt und dass es den bei uns sicher nicht geben wird. Ich habe einfach bemerkt, dass er ein wenig Angst hatte. Natürlich war es ein wenig gelogen. Niemand kann versichern, dass es bei uns keinen Krieg mehr geben wird. Aber man kann zumindest davon ausgehen, dass es in nächster Zeit nicht so sein wird. Und da kann man die Kinder ruhig im Glauben an die gute Welt aufwachsen lassen. Warum sollte man ihnen da unnötig Angst machen?
Und ja, ich vermeide sogar den Fernseher mit Nachrichtensendungen mit ihm anzusehen. Derzeit zumindest noch. Es gibt Kindernachrichten, die sehen wir uns gemeinsam an und das ist dann auch kindgerecht. Da wird auch wenn es der Anlass nötig macht, kurz von Kriegen und anderen Katastrophen erklärt. Allerdings mit möglichst "kindgerechten" Bildern und Erklärungen. Und das ist dann denke ich ausreichend. Wobei wir diese Kindernachrichten nun auch nicht regelmäßig sehen.
Ich finde also ebenso eindeutig, dass man den Kindern noch eine heile Welt vorleben sollte. Kinder können mit vielen Begriffen nicht viel anfangen. So weiß mein Sohn nun zwar, dass es ganz weit weg noch immer einen Krieg gibt. Aber was ist für ein Kind schon "ganz weit weg"? Wenn wir zur Tante fahren, die 500km weit weg wohnt, dann ist das für ein Kind ebenso "ganz weit weg"! Das muss man eben bedenken.
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