Kleinen Kindern von Katastrophen in der Welt erzählen?
Was hat man als Elternteil denn davon, wenn man seinem 3-jähigen Kind von den schlimmen Erlebnissen von "draußen" berichtet?
Ich weiß nicht, ob der Threadersteller bzw. die Threaderstellerin Kinder hat, aber ich würde meinem Kind davon nicht erzählen. So ein kleines Wesen kann noch gar nicht begreifen und erfassen, was draußen in der Welt los ist. Außerdem sehen Kinderaugen die Welt auch ganz anders als Erwachsene. Sie erleben die Welt anders als wir. Würde ich meinem Kind von den Katastrophen auf der Welt erzählen und dieses nicht kindgerecht verpacken, hätten wir sicherlich mehrere Wochen lang schlaflose bzw. unruhige Nächte vor uns mit vielen Fragen, die ich sicherlich immer wieder mit gleichem Inhalt gestellt bekommen würde.
Als Beispiel kann ich ein Erlebnis anführen, was nichts mit Krieg oder Mord zu tun hat, aber mein Kind für eine Woche jeden Tag beschäftigt hatte. Wir waren in der Nähe eines Gnadenhofes spazieren gewesen, wo auch Pferde auf der Koppel waren. Auf dem Hinweg sah das Pferd, an dem wir vorbei liefen gesund und munter aus. Auf dem Rückweg stand es wieder in Wegrichtung, sodass wir nun die andere Seite des Pferdes sehen konnte. Ihm fehlt unübersehlich und deutlich ein Auge. Die Wunde war sehr gut verheilt. Jedoch hatte man das Auge entfernt und man konnte deutlich die Augenhöhle erkennen. Mein Kind fragte mich dann unvermittelt, als es das sah, was mit dem Pferd passiert wäre und warum es kein Auge mehr hätte.
Schon da war es ganz ergriffen und in Sorge, weshalb das Pferd nur noch ein Auge hätte und was ihm widerfahren ist. Wir konnten leider keinen Angestellten sehen, der meinem Kind dies hätte erklären können. Wir versuchten es und erklärten immer und immer wieder an diesem Tag, dass es dem Pferd jetzt wieder gut geht und aus medizinischer Sicht der Tierarzt das Pferd gut versorgt hätte und es jetzt keine Schmerzen diesbezüglich mehr hätte. Dieses Thema wurde dann circa eine ganze Woche immer und immer wieder sporadisch von meinem Kind aufgegriffen und wir haben darüber gesprochen.
Wenn also ein fehlendes Auge, was in meinen Augen aus medizinischer und aus erwachsener Sicht harmlos ist und mich nicht weiter beschäftigt hätte, da es dem Pferd bis auf das fehlende Auge anscheinend gut ging, mein Kind so stark im Nachhinein beschäftigt, finde ich nicht, dass mein sein Kind damit mutwillig konfrontieren sollte, dass die Rasse Mensch sich so dermaßen "abschlachtet".
Man sollte seinem Kind die Möglichkeit geben und lassen, dass es unbeschwert aufwächst. Wenn es später in ein Alter kommt, wo man nicht mehr beeinflussen kann, was an Informationen auf das Kind einprasseln, sollte man oder kann man nur noch mit Worten und Diskussionen die Aufnahme und Verarbeitung der Ereignisse in der Welt erleichtern und unterstützend dabei helfen.
Also ich sage definitiv nein. Erstens würden sie es nicht verstehen denn für sie ist die Welt klein und reicht gerade mal bis zum nächsten Ort und zweitens werden sie mit dem noch früh genug konfrontiert. Sie sollen ihre Kindheit genießen und sich nicht über alles andere Gedanken machen. Für sie ist wichtig dass sie geliebt werden, Essen bekommen und das sie wissen dass sie immer jemanden haben. Ob da irgendwo ein Flugzeug abstürzt oder irgendwo ein Krieg ist hat sie mit dem Alter noch nicht zu interessieren und tuts auch nicht. Lasst die Kinder Kinder sein!
Ja, von wegen, es ist gelogen, zu sagen den Krieg gibt es bei uns sicher nie: Da muss man auch lügen, weil es das Kind schließlich total belastet und es damit nicht fertig werden kann - und so eine 'Info' absolut sinnlos ist für ein Kind.
Unnötiges Wissen!
So wie Nachrichtensendungen ehrlich gesagt auch für Erwachsene komplett unnötig sind. Schließlich kann man nichts ausrichten oder tun, zu dem was man da so hört. Wo ich etwas ausrichten kann, sind die Dinge um mich herum, unmittelbar, und die erfahre ich aus meinem nächsten Umfeld.
Hier scheint ja Deutschland sich als Insel der Seligen und Unwissenden zu präsentieren. Wenn man Nachrichten für Erwachsene als unnötig hinstellt, scheint man sich auch von der Welt abkapseln zu wollen. Natürlich kann keiner etwas für Gaza oder die Ukraine oder Ebola in Afrika, aber man muss auch Bescheid wissen, denn sonst
Gerade aus den USA zurückgekommen, habe ich gesehen, wie viele Eltern bei den ständig laufenden TV Bildschirmen überall mit ihren Kindern Gaza angesehen haben und die Kinder auch vom Krieg umgeben waren. Ob das gut war, weiß ich auch nicht. Auch in Gettysburg haben Kinderscharen den Gefallenen des Bürgerkriegs gehuldigt. Hier in Europa bekommen Kinder nicht viel von Kriegen mit. In Museen über amerikanische Einsätze habe ich auch viele junge Schulkinder getroffen und die werden sofort mit allen Kriegsfakten gefüttert.
Ich frage mich gerade, warum jetzt der Threadersteller auf einmal auf der persönlichen Ebene angegriffen wird. Also ich denke schon, dass wir als erwachsene Menschen in der Lage sein sollten, so ein Thema sachlich zu diskutieren.
Zuerst einmal denke ich, dass man definieren sollte, um welches Alter es überhaupt geht. Denn es ist ja schon so, dass Kinder teilweise schon in der Grundschule und später dann auch in der Mittelschule über diverse Dinge unterrichtet werden. Wann dieser Zeitpunkt ist, an dem Kinder darüber Bescheid wissen sollten ist für mich ganz klar, dann, wenn sie fragen stellen.
Es ist dasselbe mit der sexuellen Aufklärung, so wie ich finde. Sobald die Kinder Fragen stellen, sollen genau die Fragen, die sie stellen, auch beantwortet werden. Denn dann sind die Kinder auch bereit dafür, eine Antwort zu erhalten. Wenn man sich übrigens die Nachrichten einmal ansieht, die für Kinder gemacht werden, da wird auch sachlich einiges, was in der Welt geschieht, kindgerecht erklärt.
Ich kann mich einmal an eine Situation erinnern, wie mir erklärt wurde, dass für das Fleisch, dass ich esse, Tiere getötet werden. Da hatte ich ein schreckliches Gefühl in der Magengegend. Denn ich war noch nicht bereit dafür, dass zu erfahren. Ich hatte auch nicht danach gefragt. Wir sind über Umwege auf dieses Thema gekommen. Meine Mutter erklärte mir dann, dass die Schweine und andere Tiere extra dafür gezüchtet werden, das machte aber dann die Situation auch nicht besser.
Man muss denke ich, immer selber etwas abwägen, ob und wie man was erzählt. Denn man weiß ja meistens auch, wie die eigenen Kinder ticken, weil man sie einfach kennt und auch ihre Reaktionen ein wenig voraussehen kann. So kann man sich im Vorhinein schon überlegen, wie man diverse Dinge formuliert und erklärt.
Mit drei Jahren ist natürlich das Gehirn und das Denken der Kinder noch lange nicht ausgereift, so dass es viele Themen gibt, die ein Kind trotz guter Erklärung noch nicht richtig begreifen kann. Das ist nun mal so und auch nichts unnormales. Deshalb würde ich frühestens ab dem Vorschulalter langsam Kinder mit kindgerechten Erklärungen vorsichtig da ranführen, dass nicht alle Menschen lieb sind und nicht überall das Leben so sorglos ist wie hier.
Aber abgesehen davon bekommen Kinder teils mehr mit, als einem lieb ist, vor allem, wenn sie mit anderen Kindern zusammen kommen, zum Beispiel im Kindergarten. Andere Kinder schnappen was von ihren Eltern, die nicht so viel nachdenken, was Kindgerecht oder über große Geschwister auf. Und wenn die eigenen Kinder dann irgendwelche Bruchstücke aufschnappen und Fragen bei mir stellen, erkläre ich schon so kindgerecht wie möglich, was es damit auf sich hat.
Denn in so einem Fall gar nichts zu sagen, das halte ich für falsch. Denn Dinge, die man irgendwo aufgeschnappt hat, das war schon immer ein guter Nährboden für Ängste. Und dann tut es den Kinder gut, wenn man mit Eltern darüber reden kann, denn auch bei Kindern ist geteiltes Leid leichter zu ertragen. Und ganz abgesehen davon möchte man als Elternteil ja, dass die Kinder mit egal welchen Themen vertrauensvoll zu einen kommen und sich einem anvertrauen.
Wenn Eltern nichts erklären, kann das auch schnell nach hinten los gehen. Als ich in der Grundschule war, ist damals das Kernkraftwerk in Tschernobyl in die Luft gegangen und bei uns ist relativ viel Strahlung in unserer Region abgeregnet. Die meisten Eltern haben kaum mit uns darüber geredet und waren von der schwierigen Thematik Radioaktivität teils selbst total überfordert.
Natürlich war schon am nächsten Tag trotzdem unter uns Kinder die Nachricht von uns Kinder auf dem Pausenhof weiter gereicht und jedes Kind glaubte Bescheid zu wissen dank Gerüchteküche. Klar hat das bei uns Kindern Ängste ausgelöst. Irgendwie hat man sich dann selbst seine Weisheiten zusammengeschwurbelt und die waren wirklich nicht immer richtig. Wir dachten zum Beispiel damals, dass die Erwachsenen uns ganz sicher was verschweigen und wir alle bald Krebs bekommen oder sogar sterben, bevor wir erwachsen sind. Klar wusste damals auch unter Erwachsenen keiner so recht, was Tschernobyl nun wirklich an Auswirkungen bringen würde, weil es so etwas noch nicht gegeben hatte und man kann da niemand einen Vorwurf machen, dass man uns da böswillig nicht aufgeklärt habe.
Aber letztlich hat mich das gelehrt, dass Ausschweigen nicht die Lösung sein kann, wenn ein Kind schon Fakten über eine Katastrophe oder einen Krieg aufgeschnappt hat. Aber deshalb muss man es ja auch nicht mit mehr Fakten überhäufen, als überhaupt notwendig ist. Das braucht halt Fingerspitzengefühl, wie viel man mit dem jeweiligen Kind reden sollte um weder zu wenig noch zu viel zu reden.
Es kommt absolut auf das Altern und auch auf das Interesse des Kindes an. Viele Kinder haben einfach kein Interesse daran. Vor allem natürlich, wenn sie klein sind und Nachrichten schaut man ja nicht vor dem Kind, beziehungsweise ja erst, wenn diese im Bett sind. Somit haben die Kinder damit erstmal nichts zu tun.
Und ja, das ist auch gut so. Kindern muss man nicht aus dem Kalten heraus erzählen, dass es Leid und Krieg gibt. Warum auch? Was soll ein Kind daran ändern? Etwas größere Kinder werden begreifen, dass es Kinder gibt, die nicht in so intakten Familien aufwachsen. Das manche ohne Mama und Papa aufwachsen müssen und in einem Kinderheim leben. Da gibt es nette Aktionen (wie Weihnachten im Schuhkarton), wo man einem Kind das auf entsprechendem Niveau auch deutlich machen kann. Wenn denn Interesse seitens des Kindes besteht.
Größere Kinder fragen vielleicht nach, wenn sie irgendwas gehört und / oder gesehen haben und in dem Fall sollte und muss man dem Kind auch erklären, was es damit auf sich hat. Schweigen geht nicht und ignorieren kann man die Frage eines Kindes auch nicht. Aber das erfordert Fingerspitzengefühl und ich bin sicher, dass man mit den falschen Worten auch ordentlich Schaden anrichten kann.
Also wenn ich die Beiträge hier so lese, werde ich richtig stolz was für ein scheinbar wahnsinnig reifes und intelligentes Kind ich habe, nein vielmehr was für ein Genie. Ich habe unserem Großen schon mit 3 Jahren von Tod und Leid auf der Welt erzählt. Genauso wie auch vom Gegenteil. Warum auch nicht? Warum soll ich meinem Kind denn nicht erzählen, dass er sterben kann, wenn er sich auf dem Bürgersteig vom Arm losreißt und vor ein Auto rennt. Sowas kann man ja durchaus kindgerecht machen. Vielleicht bin ich da auch einfach abgebrühter durch meinen Job. Aber er schon da mit 3 kapiert was los ist und hat die Geschichte ein halbes Jahr später aus dem Ärmel geschüttelt als er beim Spazierengehen gesehen hat, dass ein anderes Kind auf dem Bürgersteig Theater gemacht hat.
Genauso haben wir dieses Jahr im Sommer den Großen mit seinen gerade mal 5 Jahren mit auf die Beerdigung seines Opas genommen, genauso wie er ihn am Tag vor seinem Tod noch im Hospiz besucht hat. Ja natürlich hat er da geweint, aber wir haben ihn vorher aufgeklärt und ihm die Wahl gelassen, ob er seinen Opa nochmal sehen will und er da ganz klar verstanden worum es ging.
Genauso schauen meine Kinder auch hin und wieder Nachrichten, auch die mittlere mit ihren jetzt 4 Jahren. Und wenn da was vom Krieg in der Welt läuft oder Flüchtlinge zu sehen sind, soll ich denn da sagen, die spielen nur? Was erzählt ihr denn euren Kindern, wenn da arabische oder schwarze Flüchtlinge in der Straßenbahn angepöbelt werden? Müssen die dann die Augen zu machen und sich die Ohren zu halten?
Natürlich muss man jetzt nicht zwanghaft jedes Kind vor den Fernseher setzen und ihm rund um die Uhr irgendwelche Gräueltaten zeigen. Aber ich denke, dass es genauso überholt ist, jetzt zwanghaft eine heile Welt vorspielen zu wollen. Man sollte da Kinder nicht unterschätzen, zumal sie meiner Erfahrung nach eine wesentlich reinere Wertevorstellung haben als wir und auch gut und böse in ihrer Welt und Sichtweise unterscheiden können. Welches Alter nun das richtige ist, dass muss man einfach vom in Kind abhängig machen. Es gibt da durchaus Kinder, die da wesentlich reifer sind als andere, aber als Eltern sollte man sein Kind dahingehend eigentlich kennen.
Meinen Kinder hat es jedenfalls bis heute nicht geschadet, dass sie frühzeitig auch mit negativen Einflüssen in Kontakt gekommen sind und auch früh von Verbrechen gehört haben oder gelernt haben, dass man auch mal sterben kann und die Ärzte nicht jeden retten können. Bisher hat es nur dazu geführt, dass mein Sohn zum SEK will um die ganzen schweren Verbrecher zu fangen, damit die kein Unheil anrichten können und meine Tochter will Ärztin werden, um kranken Menschen zu helfen. Sicherlich alles noch Kindheitsträume, aber eben Träume mit ganz klarer Argumentation und erstaunlichem sozialem Hintergrund obwohl ihnen eben nicht nur eine heile Welt präsentiert wurde.
ps-mieze hat geschrieben:Wenn also ein fehlendes Auge, was in meinen Augen aus medizinischer und aus erwachsener Sicht harmlos ist und mich nicht weiter beschäftigt hätte, da es dem Pferd bis auf das fehlende Auge anscheinend gut ging, mein Kind so stark im Nachhinein beschäftigt, finde ich nicht, dass mein sein Kind damit mutwillig konfrontieren sollte, dass die Rasse Mensch sich so dermaßen "abschlachtet".
Vielleicht zeigt aber auch genau das Beispiel wie sozial und empathisch viele Kinder sind. Du sagst jetzt, naja ist ja nur ein Auge und sieht gut verheilt aus. Nein ist es nicht. Verlierst du auf Arbeit ein Auge durch einen Unfall, wirst du mit einer Minderung der Erwerbsfähigkeit von 40% bewertet, die Privaten geben sogar bis zu 50%. Auf gut Deutsch heißt dass sinnbildlich, du bist ein halber Krüppel.
Daher könnte man jetzt eher sagen, du warst da ziemlich abgestumpft, dein Kind dagegen hat für sich festgestellt, dem Pferd ist was schlimmes passiert und hat sich darüber Gedanken gemacht. Ein Kind geht da ganz naiv ran. Alles was es in der Welt bisher gesehen hat, hat es mit seinen Augen gesehen und das Pferd kann das nun nur noch halb so gut. Ganz einfache Kinderlogik.
Dinge unter den Teppich zu kehren ist ja wieder das andere Extrem. Wenn ein Kind zum Beispiel mitbekommt, wie andere Menschen zum Beispiel wegen ihrer Hautfarbe oder Herkunft beleidigt werden, dann kann und sollte man das natürlich kindgerecht erklären, wie dumm das ist. Vergleichbare Situation werden Kinder ja relativ schnell selbst erleben, zum Beispiel, dass Kinder ausgelacht werden, weil sie dick sind oder keine schöne Kleidung haben. Das ist leider heute häufig.
Wie viel man seinem Kind zumuten kann, hängt vom Kind ab. Ich glaube nicht, dass das allein was mit Reife zu tun hat. Es gibt Kinder die sind richtige Sensibelchen, da sollte man eben dosierter vorgehen und die können ansonsten durchaus reif sein. Dann gibt es Kinder, die die Welt von Klein an eben eher rationaler analysieren als die meisten gleich alten Kindern und die das emotional auch ertragen können, wenn man das kindgerecht erklärt. Genauso gibt es Erwachsene, die dünnhäutiger oder dickhäutiger sind.
Als Eltern merkt man das schon sehr deutlich, wie viel das eigene Kind verträgt. Und selbst in einer Familie kann es da Unterschiede geben, dass das eine Kind da mehr Informationen verträgt als das andere. Als Eltern muss man das eben individuell anpassen und immer mit Fingerspitzengefühl vorgehen, wann bei Kind A in Alter B genug Informationen gegeben wurden.
Ich rede mit meinen Kindern auch recht offen über den Tod im Allgemeinen oder Todesfälle in der Verwandtschaft. Aber ich denke, das sollte man nur tun, wenn man in der Lage ist, das offen zu thematisieren und sachlich zu bleiben. Wenn man selbst Panik vor dem Tod hat, sollte man damit lieber länger warten, um den Kindern nicht unbeabsichtigt die eigene Panik überzustülpen.
Für viele schwierige Themen gibt es ja auch gute Kinderbücher. Trotz allem sollte man schon die Dosierung überlegen, ob man wirklich jedes Problem auf der Welt schon kennen sollte, bevor man in die Schule kommt. Es ist eben ein großer Bereich zwischen "heile Welt vorspielen und alles verheimlichen" und dem anderen Extrem "den Kindern ausnahmslos alles mitteilen".
Warum sollte alles schön geredet werden wenn es doch nicht der Tatsache entspricht? Viele Kinder sehen die Bilder ohnehin schon im Fernsehen, wenn sie davor geparkt werden oder auch im Zimmer sind wenn die Eltern Nachrichten schauen. Dazu müssen sie das gesprochene noch nicht einmal verstehen, die Bilder alleine reichen aus. Und es kommt nun täglich vor, dass zerbombte Gebiete gezeigt werden und in der Werbung bekommt man auch die Bilder von hungernden Kindern aufs Brot geschmiert.
Wenn die Kinder also nachfragen, warum dann nicht kindgerecht erklären? Klar muss ich einem Kind mit 3 Jahren nicht sagen, dass dort Menschen ermordet werden weil sie anders sind, eine andere Hautfarbe haben, einer anderen Religion angehören aber wieso schön reden und vermitteln, da ist doch nichts und das als Spiel oder Film abstempeln?
Das habe ich auch schon bei einer Bekannten gesehen, da hat die Tochter 4 Jahre die Bilder im Fernsehen gesehen wie der Gaza Streifen ausgesehen hat nach einem Bombenangriff und hat Fragen gestellt. Die Mutter hat ihr gesagt, dass das nur ein Film ist und nicht die Realität. Einfach nur weil es für sie bequemer ist und das Kind davon nichts mitbekommen soll? Dazu kommt dieser Film aber zu häufig im Fernsehen und für mich ist das ein absichtliches dumm halten der Kinder und ein Augen verschließen vor der Realität.
Ich verheimliche meinem Sohn auch nichts wenn die Fragen kommen und ich die Nachrichten sehe. Allerdings schmiere ich ihm auch nicht alles aufs Brot, ich muss ihm nicht bunt beschreiben wie eine Hinrichtung aussieht. Aber wenn er mich fragt ob die Menschen die gestorben sind Aua hatten, dann sage ich ihm ja. Alles andere wäre gelogen, denn angenehm ist es sicherlich nicht von Splittern getroffen zu werden, lebendig zu verbrennen bei einer Bombe oder auch erschossen zu werden. Soll ich da etwa nein sagen? Sicherlich bei manchen geht es schnell und bekommen nichts mit aber so vermittele ich ihm zeitgleich nach meinem Empfinden, dass es in Ordnung ist so etwas zu machen weil es ja nicht weh tut. Das ist es aber nicht.
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