Warum verkraften Männer selten Erkrankungen der Partnerin?
Eine Studie der amerikanischen Forscher stellt fest, dass das Scheidungsrisiko bei älteren Ehepaaren sehr groß ist, wenn eine schwere Krankheit den Ehepartner bedroht. Das gilt aber nur dann, wenn die Ehefrau erkrankt. Umgekehrt, bei einer Erkrankung des Ehemannes passiert nichts dergleichen. Die Wissenschaftler konnten noch nicht klären, warum sich Männer häufiger von der schwer erkrankten Ehefrau scheiden lassen, die Frauen dagegen nicht von dem erkrankten Mann.
Die Informationen von über 2.717 Ehen an der University in Indianapolis ergaben, dass in zwanzig Jahren nach der Erstbefragung, wo die Probanden 51 bis 61 Jahre alte waren, 31 Prozent dieser Ehen geschieden waren. Bei einer Krebs-, Herz- oder Lungenerkrankung oder einem Schlaganfall der Frau erhöhte sich die Möglichkeit einer Scheidung. Diese Erkrankungen des Mannes hatten keine Auswirkung auf die Ehe.
Gründe für diese Unterschiede konnte man daraus nicht entnehmen. Möglich ist, dass Männer eine Pflege der Ehefrau schwerer verkraften. Ferner wurde auch daran gedacht, dass die Männer selbst in höherem Alter noch mehr Chancen auf eine neuer Partnerschaft haben, als die Frauen. Nun werden noch mehr Informationen herangezogen, die geprüft werden sollen. Quelle
Vielleicht muss man hierbei auch bedenken, dass Ehen in dem Alter nicht mehr alle glücklich sind. Kommt es dann zusätzlich noch zu einer derartigen Belastung, sagt sich mancher, dass er das nicht mehr ertragen kann. Das ist zwar schlimm für den Partner, aber eventuell bringt es ihm mehr Ruhe, wenn er durch andere Familienangehörige gepflegt wird. In einer Ehe oder Partnerschaft kann keiner voraussehen, was irgendwann passieren könnte. Kennt ihr Paare, bei denen sich der Ehemann nach einer schlimmen Krankheit der Frau hat scheiden lassen? Warum können Frauen, hier anders als Männer für den Partner da sein?
Bei der Altersgruppe sollte man auch die frühere Erziehung noch mit bedenken. Da wurden Männer im Haushalt doch noch eher belächelt und es war eben die Aufgabe der Frau. Wird sie krank, sind die Männer auch schnell überfordert, weil sie mit leiden und es ist für sie dann eben nur der Ausweg vorhanden, dass sie sich trennen. Was aber auch teilweise der Erziehung geschuldet ist, weil man früher auch nicht groß in den Familien über persönliche Probleme gesprochen wurde.
Aber dass Männer mehr leiden, wenn die Partnerin krank ist, habe ich selbst in diesem Jahr schon erlebt. Und da war ich nur für einen ambulanten Eingriff im Krankenhaus. Aber mein Mann ist dann, bis das Ergebnis da war, echt krank geworden und hat ordentlich unter Magenproblemen gelitten.
@Punktedieb, ob Männer nun mehr leiden, wenn die Partnerin erkrankt ist, kann ich so gar nicht sagen. Ich finde, dass es auch Frauen sehr, sehr nahe geht, wenn der Partner krank ist. Nur sie zeigen es nicht so. Sie sprechen nicht darüber und halten das Problem bewusst klein. Ich bin auch nicht davon überzeugt, dass die Männer alles hinschmeißen, weil sie im Haushalt nicht klar kommen.
Könnte es nicht so sein, dass die Ehen – nicht alle! - nur noch aus Gewohnheit fortbestehen und sich bei einer Krankheit der Partnerin dann die beste Gelegenheit bietet, neu anzufangen?
Ich denke ebenfalls, dass die Männer in diesem Alter, die für diese Studie relevant sind, noch in der Generation aufgewachsen sind, in der die Frau den Haushalt übernimmt. Wenn die Frau aber eine Krankheit hat und dem Haushalt nicht mehr nachkommen kann oder sogar pflegebedürftig ist, bedeutet das eine Dreifachbelastung für den Mann. Er muss sich nun um den Haushalt kümmern und seine Frau pflegen. Ich denke, dass hier viele Männer überfordert sind und sich deshalb dann trennen.
Bei den Frauen ist es selbstverständlich so, dass sie das nicht von den Socken haut. Sie sind es gewohnt, den Haushalt zu schmeißen und sie sind es noch von jungen Jahren von den eigenen Kindern gewohnt, jemanden zu pflegen. Dies werden sie auch tun, so lange sie noch können, so lange bis sie die Kraft verlässt. Vielleicht sehen sie darin sogar eine neue Aufgabe, weil die Kinder ja schon lange aus dem Haus sind und sie sich ab und an wahrscheinlich auch nutzlos fühlen. Diese Studie überrascht mich also überhaupt nicht.
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