Urlaub für Umzug opfern und vergeuden?

vom 16.07.2014, 20:21 Uhr

Mein Freund zieht nun zu mir. Ich habe ja Urlaub und habe hier ja auch geschrieben, dass ich etwas Zeit meines Urlaubs damit vollbracht habe. Ich genieße aber auch die Zeit, die ich nicht mit dem Umzug verbringe. Schließlich will ich mich entspannen und auch etwas erleben. Deswegen würde ich nein dazu sagen, den gesamten Urlaub für den Umzug zu verschwenden.

Habt ihr schon mal den Urlaub mit einem Umzug verbracht? Wie würdet oder empfandet ihr es? Sollte man einen Urlaub dafür opfern? Oder meint ihr auch, so lange der Umzug nicht eilt, eine gewisse Zeit in der Wohnung zu verbringen und alles auf den Vordermann zu bringen und den Rest der Zeit mit dem zu verbringen, was ihr gerne machen wollt und worauf ihr Lust habt?

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich bin auch umgezogen oder besser ausgezogen als ich Urlaub hatte. Man muss doch frei nehmen, wenn man umzieht. Immerhin nimmt das doch auch ganz schön Zeit in Anspruch und ich musste ja auch in ein anderes Bundesland ziehen, was dann ewig gedauert hat. Ich finde, dass man die Dinge machen muss, wenn man sie geplant hat und es sich leisten kann. Ich würde auch zukünftig meinen Urlaub dafür nehmen und finde das auch nicht weiter schlimm.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, wie man mit einem Umzug mehrere Tage Urlaub verbrauchen kann. Noch dazu, wo dein Freund ja auch nur eine recht kleine Wohnung hat und dementsprechend nicht viel zu transportiert werden muss. Mein Mann hat vor drei Jahren gar keinen Urlaub genommen. Die kleineren Sachen, die man mit dem PKW transportieren konnte, habe ich nach und nach mitgenommen, wenn ich vom Einkauf kam.

Die Möbel haben sein ältester Sohn und er an einem Tag erledigt. Hier in der Wohnung war dann alles schon soweit vorbereitet, dass die Möbel meines Mannes direkt dort hin gestellt werden konnten, wo sie auch heute noch stehen.

Als meine Eltern damals von der Mietwohnung in das eigene Haus gezogen sind, war das auch alles an einem Wochenende erledigt. Und Hausrat von knapp 130 Quadratmetern plus Keller und Dachboden ist schon nicht wenig. Dabei waren wir damals auch nur vier Männer, meine Mutter und ich, die mit angepackt haben.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Den gesamten Urlaub nur für einen Umzug zu verwenden, wäre tatsächlich "Verschwendung". Wobei man ja den Umzug sicher nicht über mehrere Tage oder gar Wochen verteilen muss. Will man sich den Urlaub sparen, dann könnte man ja den gesamten Freitagnachmittag für den Umzug vorsehen (oder auch den ganzen Samstag) und behält sich so seine Urlaubszeit. Selbst bei einem Umzug über eine große Entfernung wird man kaum mehr als zwei Tage "opfern" müssen. Wobei natürlich nicht klar ist, was alles im konkreten unter einem Umzug zu verstehen ist.

Im "Worst-Case" bedeutet dies ja: alte Wohnung ausräumen, in den Laster verladen, zum Ziel fahren, alles ausladen und anschließend die alte Wohnung streichen. Wenn die alte Wohnung stark verschmutzt ist und man tatsächlich zwei Mal mit der Farbe über die Wände muss, kann das bedeuten, dass allein für das Streichen zwei Tage einzuplanen sind. Aber auch das hält sich ja so weit im Rahmen, dass auch dann der Urlaub nicht angerührt werden muss.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich sehe unter dem Umzug auch die Maßnahmen an, die wir in der Wohnung noch machen müssen, also Fenster putzen, Tapeten von den Wänden reißen und Teppich entfernen, eben alles, was in der Wohnungsvorabnahme beschlossen wurde. Die kleinen Teile sind natürlich schon hier. Eigentlich befinden sich derzeit nur noch die Sachen dort, die er auch wirklich braucht. Die Möbel können so noch nicht raus, er muss ja darin noch wohnen können, auch Essen kochen muss noch für zwei Wochen möglich sein.

Ich habe mit mein Vater halt die Diskussion. Er möchte lieber jeden Tag etwas machen, anstatt an einem Tag zu viel zu machen. Er ist körperlich auch nicht mehr so fit und dies kann ich auch verstehen. Ich habe ihn aber erklärt, dass ich eben keine Lust habe jeden Tag für ein paar Stunden etwas zu machen. Ich habe schließlich auch noch andere Sachen im Urlaub zu erledigen.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Wenn mit Umzug dann eben die Renovierungsarbeiten verbunden werden, dann kann ich verstehen, wenn hier mehr als ein Nachmittag geplant wird und das sich dies über mehr als einen Tag ziehen kann. Trotzdem ist ein Wochenende auch hier realistisch, auch wenn das dann ein "arbeitsreiches" Wochenende wäre.

iggiz18 hat geschrieben:Er ist körperlich auch nicht mehr so fit und dies kann ich auch verstehen.

Ich kann verstehen, dass du (und dein Freund) nicht jeden Tag mit eher lästigen Dingen befasst sein willst. Und es ist auch nachvollziehbar, dass die Arbeit dann gerne auf einen Tag konzentriert wird, wo dann eben die "großen Dinge" gemacht werden. Aber ich wüsste nichts, was dein Vater eher machen könnte, als du und dein Freund. Von daher - nur meine Sicht - würde ich den Vater am Schluss zur Party einladen, ihn aber nicht weiter mit arbeiten belasten.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


@derpunkt: Dies habe ich meinen Vater auch schon erklärt, aber scheinbar hatte er es auch falsch verstanden. Er ist halt ein Mensch, der jeden Tag ein bisschen macht. Ich habe ihn aber auch gebeten, dass er uns an einen bestimmten Tag sehr viel helfen soll. Aber damit war er noch nicht so ganz zufrieden. Wenn ich meinen Freund nächste Woche besuchen will, werde ich auch schon mit den Tapeten anfangen.

An dem "Finaltag" kann ich sowieso nicht mithelfen. Deswegen habe ich meinen Vater erklärt, dass ich mich um die Wände kümmern werde. Ansonsten würde ich wieder im Weg rumstehen. Das möchte ich ja auch nicht, aber schwere Dinge rausheben, werde ich sowieso nicht.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Für mich bezeichnend ist ein Umzug bereits das Verpacken diverser Sachen und je nachdem, wie viel Kram man hat, wird es durchaus auch dauern, bis alles verpackt und transportiert ist. Zudem hat man vielleicht noch die Wohnung zu streichen, zu tapezieren, der Fußboden ist zu verlegen und solche Sachen. All das nimmt durchaus Zeit in Anspruch und ich denke, dass man dafür schon einige Tage Urlaub verbrauchen kann.

Selbst, wenn der eigentliche Umzug dann stattgefunden hat, muss man noch auspacken und sich einrichten und so gesehen kann eben ein Urlaub schon darauf ausgerichtet sein. Zudem kann man sich weniger Stress machen, weil es nicht auf die Schnelle gehen muss und so sind auch Eventualitäten eher einfacher handzuhaben, da man nicht einen ganz engen Zeitplan verfolgt.

Wir werden ebenfalls umziehen und rechnen damit, dass der Urlaub, den wir zur gleichen Zeit genommen haben, dafür aufwenden müssen. Um den im Alltag oder nebenbei zu schaffen, sind wir beide aufgrund der Arbeit nicht in der Lage und so werden freie Tage und vermutlich dann auch der Urlaub dafür verwendet werden. Selbst am Wochenende kriegen wir das so nicht hin, da wir beide auch oftmals am Wochenende arbeiten müssen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich weiß ja nun nicht, wie lange dein Urlaub dauert und wie weit dein Freund bislang von dir entfernt wohnt. Auch die Größe seines bisherigen Haushaltes spielt eine Rolle. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass man seinen ganzen Urlaub für einen Umzug opfern muss. Das halte ich in der Tat für ganz schön übertrieben. Da dein Freund offensichtlich zu dir zieht, hast du eigentlich am wenigsten mit dem Umzug zu tun. Den größten Teil der Arbeit hat dein Freund zu erledigen, aber dafür braucht er sicher auch keine Ewigkeiten.

Ich halte es für sinnvoll, den größten Teil der Sachen, die mit umziehen sollen, frühzeitig in Kisten zu verpacken. Viele Dinge benötigt man ja nicht täglich, so dass man sie ruhig schon zwei oder drei Wochen vor dem geplanten Umzug einpacken kann. Falls dein Freund ohnehin öfter bei dir ist, kann er ja schon einen Teil seiner Sachen mitbringen, wenn er dich besuchen kommt, so dass man nicht alles an einem Tag rüber in deine Wohnung schaffen muss.

Wenn man für die größeren und schwereren Möbelstücke sowie größere Kartons ein Umzugsunternehmen engagiert oder selbst einen Umzugswagen mietet, macht es natürlich Sinn, dies an einem Tag hinter sich zu bringen. Dafür würde ich mir aber auch keinen Urlaub nehmen, sondern einfach einen Samstag nutzen. Insgesamt würde ich einen Umzug aber mehr nebenher organisieren und sicher keinen ganzen Urlaub dafür aufwenden.

Ich verstehe auch nicht so ganz, warum du deinen Urlaub für den Umzug deines Freundes opfern solltest. Er kann doch immer mal ein paar kleinere Sachen zwischendurch mitbringen und den Rest dann an einem einzelnen Umzugstag am Wochenende. Auspacken kann er seine Sachen dann ja notfalls nach und nach. Auch wenn du ihm dabei helfen willst, musst du dafür nicht deinen gesamten Urlaub vergeuden. Ich frage mich, warum viele aus einem Umzug eine so große Sache machen. So schlimm ist das Ganze doch nicht.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Also @Cologneboy2009, auch wenn es eine Zeit schon her ist, hat mein Freund kein Führerschein, demnach habe ich ihn eher besucht und er hätte auch nicht einfach mal bei seinen Besuchen Kleinigkeiten mitbringen können. Ich habe ihn öfter dann abgeholt und ja wir haben da auch schon mal Kleinigkeiten mit in meiner Wohnung genommen, aber das meiste blieb halt bis zum Rest.

Konsolen wollte er vorher nicht hergeben. Auch brauchte er einige Sachen. Das ist schon alles verständlich. Und wenn zwei anpacken, geht es auch generell schneller. Wir haben meiner Meinung nach kein großes Drama daraus gemacht, aber ich nutze dann lieber einen Urlaubstag, anstatt mein Wochenende zu vergeuden.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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