Schweineleasing - vom Ferkel bis zur Schlachtung
Das eigene Ferkel bis zur Schlachtung begleiten und sein eigenes Schwein dann schlachten lassen. Das habe ich neulich im Fernsehen gesehen. Schweineleasing nennt sich das Ganze und man kann sich ein kleines Ferkel aussuchen, ca. 400 Euro bezahlen und das Schwein gehört dir. Du kannst es besuchen und du kannst es begleiten und sehen, dass es ein glückliches Schwein ist, bis es geschlachtet wird.
Im Fernsehen wurde gezeigt, dass eine Familie eines dieser Ferkel geleast hat und sie sind dann auch öfters hingegangen und haben das Schwein besucht. Sie sind sogar bis vor den Schlachthof mit gefahren und die Kinder haben ganz bewusst mitbekommen, woher ihr Fleisch kommt. Soweit ich das beurteilen kann, waren die Kinder ca 5 und 7 Jahre alt. Sie haben dem Schwein auch den Namen "Schnitzel" gegeben.
Nach der Schlachtung wurde ein Schlachtfest gemacht und jeder bekam ein Schnitzel vom Schwein und die Kinder haben es auch gerne gegessen. Für die Kinder war es ganz normal und ich fand es wirklich klasse, dass die Kinder wissen, dass ein Schnitzel nicht aus irgendeinem Teig gemacht wird.
Würdet ihr ein Schwein leasen und von der Geburt bis zur Schlachtung begleiten? Wie findet ihr diese Möglichkeit? Was findet ihr gut daran und was würdet ihr eher verurteilen?
Was du hier als Schweineleasing beschreibst ist das, was früher Lohnmast hieß. Leasing ist etwas anderes, aber anscheinend hat man es heute hier benutzt, um vielleicht Vorteile daraus zu ziehen, weil es sich besser anhört als Lohnmast. Aber egal.
Ein kleines Ferkel ein Stück seines Weges zu begleiten, würde mich schon reizen, so lange es eben nicht so dick ist, wie ein ausgewachsenes Schwein. Ich möchte es allerdings nicht später schlachten lassen, da ich kein Fleisch esse, aber es würde mich interessieren, wie es lebt, wie viel Spaß es hat, ob es traurig ist oder auch weinen kann. Ich möchte sehen, wenn es sich freut, mit anderen herumspielen zu können. Ich möchte sein Leben kennen lernen. Das jedoch könnte ich nur, wenn ich selbst auf einem Hof mit Schweinen wohnen würde. Also wäre das Leasing nichts für mich.
Wenn ich an diese Ferkel denke, fallen mir andere ein, die ich vor zwei Tagen sah. Die gerade geborenen Ferkel wurden so auf den Steinfußboden geknallt, dass ihnen das Genick brach. Dann kamen sie in die Abfalltonne, in der von der Nachgeburt, der toten Ferkel und solcher, die noch lebten, alles zu finden war. Der Bundeslandwirtschaftsminister wurde informiert, der nur mit der Hand abwinkte und sagte, das wäre Ländersache. Weg war er. Das betraf einen Hof in Niedersachsen. Die dort zuständige Ministerin wusste genau von diesem Betrieb, wie es zuging, tat jedoch so, als wäre es anders, obwohl sie Unterlagen bekam.
Wofür gibt es eigentlich Landwirtschaftsminister, wenn sie sich nicht um ihre Angelegenheiten kümmern?
Dieses Konzept spricht doch Leute an, die gern wissen wollen, wie das Tier aufwächst, aber weder Zeit noch Platz haben, um selbst ein Ferkel zu halten. Denn das kleine niedliche Ferkel wird ja immerhin bis zum Schlachttermin auf rund 200 Kilogramm, wenn nicht gar mehr anwachsen. Von daher ist die Idee nicht die schlechteste und der Bauer hat sein Schwein schon ab der Geburt verkauft und muss sich um Fleischpreise weniger Sorgen machen.
@Cid: Das was du beschrieben hast, habe ich heute auch am Rande mitbekommen. Aber wie viel will man den Landwirten noch vorschreiben? Sie können kaum etwas dazu, dass vor Jahren die Schweine so gezüchtet wurden, dass die Muttersauen zu viele Ferkel werfen und einige dann zu schwach zum Überleben sind. In dem Beruf muss man hart im nehmen sein, denn es gibt keine psychologisch unterstützte Sterbebegleitung für die Tiere und ihre Halter.
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