Wie sinnvoll ist eine Bildungs-Maut?

Ich las neulich einen Artikel darüber, dass die Anzahl der ausländischen Studenten in Deutschland zunimmt. Die Gründe hierfür sind unter anderem der gute Ruf vieler Universitäten, keine gesetzlichen Regelungen was die Sprachbarriere angeht, die Bevorzugung bei Wohnheimplätzen und natürlich das Fehlen der Studiengebühren, die vor einigen Jahren abgeschafft wurden.

Dennoch gab es einige Leser-Kommentare unter diesem Artikel, die auf eine so genannte "Bildungs-Maut" oder "Uni-Maut" hinwiesen. Sie hielten es für eine gute Lösung, wenn nur die Ausländer Studiengebühren zahlen müssten, weil diese ja oftmals zurück in ihre Heimatländer zurückkehren und dort der Wirtschaft von Nutzen sind und nicht Deutschland, dem sie ihre gute Ausbildung verdanken. Einige fanden es auch ungerecht, dass die Deutschen im Ausland mit so hohen Studiengebühren zu rechnen haben, von denen ausländische Studenten in Deutschland aber weitestgehend verschont bleiben.

Für wie sinnvoll haltet ihr eine "Bildungs-Maut"? Ist das in euren Augen eher schwachsinnig oder eine Überlegung wert?

Ich fände eine solche Lösung wirklich gut. Wer eine Leistung wie kostenlose Bildung von der Gesellschaft erhält, sollte dafür auch etwas zurück geben. Und das würde heißen, dass man entweder eine Zeit lang in Deutschland - oder zumindest für ein deutsches Unternehmen - arbeiten müsste oder eben einen gewissen Betrag zahlen muss.

Andererseits ist es natürlich auch so, dass man mittellosen, aber talentierten Studenten aus dem Ausland eine Chance auf eine gute Bildung verschaffen möchte. Das ist in meinen Augen auch eine wichtige Sache, die auch durchaus Steuergelder kosten darf. Ich kenne die Richtlinien für ausländische Studenten nicht. Wenn sie scharf genug sind, ist das ja schon erfüllt. Wenn nicht, sollte man sie womöglich einschränken.