In einer Beziehung derjenige sein wollen, der bestimmt
In jeder Beziehung gibt es eine Art Machtgefüge. D.h. wer bestimmt über wen und wer übernimmt die führende Rolle. Viele streben ein Gleichgewicht an. Das hätte man, wenn man bei verschiedenen Ansichten immer Kompromisse schließt. Man könnte es auch so machen, dass mal der eine, mal der andere nachgibt. In vielen Beziehungen ist es aber auch der Mann, der mehr zu sagen hat, der etwa über Freizeitaktivitäten oder das Fernsehprogramm häufiger das letzte Wort hat.
Ich bin hingegen eher etwas bestimmender und ich mag es nicht, wenn ich mich in meinem Privatleben anderen unterordnen muss. Das mag ich schon im Beruf nicht, aber da ist es eben ein Job, für den man Geld bekommt. Aber privat möchte ich mich nicht nach jemandem richten müssen, sondern zumindest meistens tun können, was ich will.
Daher wäre mir ein Partner lieber, der der Frau mehr die Führung überlässt und nicht diesen Dominanz-Drang hat, den viele Männer besitzen. Das soll nicht bedeuten, dass ich dem Mann auf der Nase herumtanzen will, aber wenn mich jemand fragt, was ich möchte oder wie ich dieses oder jenes machen möchte und dann meiner Meinung folgt, dann wäre mir das schon eher recht.
Ich bin halt etwas stur und das kann ich auch nicht abstellen. Daher sind Konflikte vorprogrammiert, wenn der andere ebenso stur ist und man sich dann immer in Diskussionen oder Streitigkeiten verfängt. Da ist es doch besser, wenn der eine gern bestimmt und der andere gerne folgt.
Seht ihr es als negativ an, wenn die Frau eher bestimmen will? Wenn es sonst oftmals die Männer sind, die bestimmen, warum dann nicht auch einmal die Frau? Es wäre nur die Frage, wie man Männer findet, die sich auf diese Weise eher zurücknehmen.
Ich musste gerade doch schmunzeln, als ich das gelesen habe und ich stelle mir den Mann, den du beschrieben hast vor wie ein Mann, der zu allem "Ja und Amen" sagt und sich schlecht fühlt, wenn er mal nein sagt. Ich würde keinen "Ja-Sager" als Partner haben wollen. Für mich wäre das ein Unding und ich könnte diesen Mann überhaupt nicht ernst nehmen, wenn er sich mir unterordnen würde.
Ich finde, das keiner in einer Beziehung der "Bestimmer" sein sollte, weil ich denke, dass es auch was mit Respekt zu tun hat. Ich könnte keinen "Ja-Sager" respektieren. Ich würde mir so was von blöd vorkommen, wenn ich schon wüsste, dass er zu allem "Ja" sagt, dass ich ihn gar nichts mehr fragen würde und ich denke, dass dann auch die Gesprächsthemen schnell ausgehen würden.
Du solltest dir einen Mann aussuchen, der mit 30 oder noch älter noch bei seiner Mutter lebt und der sich von seiner Mutter alles sagen lässt und die ihm auch noch den Mund abwischt, wenn er gekleckert hat und sich ausschimpfen lässt, wenn er zu spät nach hause kommt. Der ohne Wiederrede die Fernbedienung seiner Mami gibt und nur Fernsehen schaut, wenn Mami es erlaubt hat. Dann ist die Umstellung zu dir nicht ganz so schlimm für ihn.
Nein, so schlimm ist es auch wieder nicht. Ich möchte ja kein unselbstständiges Baby haben und ich finde es auch ganz schlimm, wenn jemand im Erwachsenenalter noch permanent bei seinen Eltern wohnt. Also ganz so krass, wie du das formuliert hast, meine ich es nicht. Ich möchte schon jemanden, der selbstständig ist und keine Ersatzmutti sucht.
Schön ist es aber, wenn man etwa den anderen fragt, ob er etwas machen könnte und der sich dann nicht ewig herumdiskutierend gegen den Wunsch stellt, sondern das eben macht. Das muss ja nicht gleich und sofort sein. Schön wäre es auch, wenn er bei Streitigkeiten eher nachgibt oder – noch besser – sich so verhält, dass Streit gar nicht erst entsteht. Er soll nicht immer Ja zu allem sagen, man kann doch, wenn man sich uneinig ist, auch mal jeder für sich etwas machen.
Hast du vielleicht schon eine Peitsche hinter der Tür hängen, damit im Fall der Fälle auch deine Macht sichern kannst? Ich weiß nicht was du für Männer kennst, aber die meisten mir bekannten Männer sind nicht so Machtversessen, wie du sie hier hinstellst. Sicherlich gibt es Ausnahmen und mein Ex-Mann hätte auch in manchen Dingen gerne die Macht inne gehabt, aber das ist in der heutigen Zeit eher die Minderheit.
Ich musste mich bei meinem Mann sogar erst wieder daran gewöhnen, dass ich vorher um meine Meinung bei diversen Entscheidungen gebeten wurde. Das kannte ich bei meinem Ex-Mann am Ende gar nicht mehr und habe oft genug vollendete Tatsachen präsentiert bekommen.
Aber die Dinge die du scheinbar als Problem in einer Beziehung ansiehst, kenne ich so nun gar nicht. Beim Fernsehprogramm haben wir oft die selben Interessen. Wenn nicht und mein Mann interessiert sich aber für einen Film, dann beschäftige ich mich mit anderen Dingen. Umgekehrt geht dann mein Mann halt früh schlafen oder schlummert auf dem Sofa solange bis ich ins Bett gehen will.
Und ehrlich gesagt stelle ich mir einen solchen Mann als absoluten Langweiler vor. Genauso wie das Leben doch langweilig wird, wenn man vorher schon weiß, dass der Partner zu allem brav nickt, was man vorschlägt.
Mein Freund und ich wollen beide ein bisschen Macht haben. Es gibt deswegen auch mal Krach. Kompromisse muss man dann sowieso eingehen. Viele Probleme lassen sich eindeutig beantworten. Dort kommen wir schnell auf einen Nenner. Andere dagegen interessieren ihn oder mich nicht so. Dann lassen wir den Anderen den Vortritt. "Entscheide du" heißt es dann sehr schnell. Diese Entscheidung durch den Partner wird dann aber auch toleriert. Schließlich hat man die Entscheidung abgegeben.
Der schwierigste Fall ist aber, wenn wir beide Recht haben wollen und keiner sich auf die Entscheidung des anderen einlässt. Eine führende Rolle nimmt aber in unserer Beziehung keiner ein. Ich finde nicht, dass mein Partner dominanter ist. Dies ist mir auch Recht. Es bedeutet nämlich, dass ich auch ein wenig Handhabe über ihn habe. Machtbesessen ist er auf keinen Fall.
In der Gesellschaft finde ich es nicht weiter schlimm, wenn die Frau bestimmt. Es ist doch nicht negativ. Durch die Emanzipation hat die Frau auch mehr Mitspracherecht. Dies zeigt sich auch in der Beziehung. Sie hat dann aber auch die Hose an. Der Wandel der Familien lässt diesen Weg aber auch offen. Es ist legitim, wenn die Frau entscheidet. Dabei sollte sie aber nicht über den Mann hinweg entscheiden. Ich hasse Frauen, die rechthaberisch sind und den Mann klein halten.
Für mich ist es immer am besten, wenn in einer Beziehung beide Partner gleichberechtigt sind und wenn beide Partner gemeinsam wichtige Entscheidungen treffen. Ich selbst möchte dabei auf keinen Fall diejenige sein, die immer bestimmt, da ich mir dabei komisch vorkommen würde. Ich hätte das Gefühl, dass ich über meinen Freund herrschen würde und das würde ihm für mich auch ein Stück weit die Männlichkeit nehmen, wenn er sich so von mir herum kommandieren würde. Dabei mag ich es, wenn ein Mann selbstbewusst und stark ist und von daher fände ich einen Mann automatisch weniger attraktiv, wenn er sich so von mir herum kommandieren lassen würde. Außerdem würde ich auch unzufrieden mit der Situation sein, da ich das Gefühl hätte, dass alle Entscheidungen nur bei mir liegen würden und dass mein Partner selbst nichts auf die Reihe bekommen würde. Und das würde ich auch nicht wollen.
Genauso wenig würde ich aber auch wollen, dass mein Partner die ganze Zeit bestimmen wollen würde. Immerhin möchte ich mich auf keinen Fall von einem Mann herum kommandieren lassen und ich finde es am besten, wenn man sich gemeinsam abspricht und auch gemeinsam Entscheidungen trifft. Auf diese Weise kann man dann auch Kompromisse eingehen, mit denen beide zufrieden sind und das finde ich am besten. So haben beide etwas davon und niemand muss sich dem anderen unterordnen.
Sicherlich kann es aber auch Männer geben, die es gerne mögen, wenn die Frau dominant ist. Viele Männer sind ja auch ein wenig träge oder einfallslos, weshalb sie es dann auch toll finden, wenn die Frau die führende Rolle übernimmt und für sie entscheidet. Genauso gibt es aber auch Frauen, die den Mann in der führenden Rolle sehen wollen und daher wollen, dass der Mann immer entscheidet. Von daher denke ich, dass du sicherlich einen Mann finden kannst, der gerne möchte, dass die Frau dominant ist und ich halte das auch nicht für unwahrscheinlich. Allerdings wäre das für mich persönlich einfach nichts und ich mag dann doch lieber Gleichberechtigung, was Entscheidungen angeht.
Also ich muss ehrlich sagen, dass ich bei deiner Beschreibung automatisch an meine Tante und ihren Ehemann denken musste. Da ist das auch so, dass sie absolut die Hosen anhat und er nichts zu melden hat. Wenn zufällig jemand in der Nähe ist, den sie verabscheut, dann grüßt er nicht einmal. Meine Tante beispielsweise hat seit längerem Probleme und Streitereien mit meinen Eltern. Was genau da vorgefallen ist, weiß ich nicht, es geht mich auch nichts an. Aber auffällig ist schon, wenn man sich bei Familienfeiern trifft, dann grüßt der Mann meiner Tante mich oder meine Eltern überhaupt nicht, wenn seine Frau daneben steht.
Wenn die abwesend ist, ist er total herzlich und man merkt ihm an, dass er sich wirklich freut einen zu sehen und dass er einen auch vermisst hat. Aber wenn seine Frau dabei steht, dann guckt er weg und tut so als wäre man gar nicht da. Er guckt auch immer zu ihr rüber, bevor er etwas tut, als ob sie vorher jeden Schritt absegnen müsste. Die beiden sind schon über 50 Jahre alt und so läuft das schon seitdem die beiden vor über 30 Jahren geheiratet haben.
Ich finde das total traurig, wenn ein Partner so dermaßen dominant ist, dass der andere nichts zu melden hat. Mir ist klar, dass das ein Extrembeispiel ist, aber so etwas kommt schon vor. Ich finde es deswegen auch so traurig, weil ich ja nichts mit den Streitereien meiner Eltern mit dieser Tante zu tun habe und trotzdem darf ihr Ehemann sich nicht mit mir sehen lassen und meidet mich, wenn sie daneben steht. So etwas finde ich einfach nur erbärmlich und um ehrlich zu sein, finde ich Männer grundsätzlich unattraktiv, die zu allem ja und Amen sagen und nie kontern.
Bei meinem Partner und mir hält sich das in der Waage. Es gibt Bereiche (beispielsweise seine Verwandtschaft), da überlasse ich ihm freie Hand und es gibt Bereiche, die für mich reserviert sind und da bin ich etwas dominanter als er. Zu meinen Bereichen gehört beispielsweise meine Familie, was wegen den ganzen Konflikten ein wenig komplizierter ist und da er ja auch nicht über alles Bescheid weiß und die Leute auch nicht alle kennt wäre es unpassend, wenn er sich da einmischen würde. Bei so etwas wie Freizeitgestaltung entscheiden wir meist gemeinsam. Wir suchen gemeinsam Filme aus, die wir uns ansehen wollen egal ob jetzt im Kino oder im Wohnzimmer, wir entscheiden auch gemeinsam was gekocht wird. Natürlich ist man sich nicht immer sofort einig, aber diese minimalen "Reibereien" ergeben die ideale Würzung meiner Meinung nach.
Bei einem Partner, der permanent nur zustimmen und sich anpassen würde, wäre mir sehr schnell langweilig und ich würde wahrscheinlich schnell das weite suchen. Noch dazu kommt ja auch, dass ich solche Männer überhaupt nicht als Männer sehen würde, sondern eher als Muttersöhnchen ohne eigene Meinung.
Bei uns ist das recht ausgeglichen, da wir viele Dinge gleich sehen. Das klingt vielleicht von außen so als müsse man sich unterordnen, aber so ist es nicht, wir sind uns wirklich sehr gleich. Sollten wir dann doch mal verschiedene Ansichten haben, einigen wir uns eben. Da muss dann einer schon ein bisschen nachgeben, aber dafür gibt man dann beim nächsten Mal nach, so schlimm ist das nicht. Ich will aber auch nicht in einer Beziehung sein, in der man jemanden dominiert oder dominiert wird. Ich will gleichgestellt sein und mir keine Meinungen erzwingen müssen.
Ich finde die Frage schwierig zu beantworten. Nach außen hin wirkt es in meiner Beziehung immer so, als ob ich das Sagen hätte. Das sagen zumindest meine Freunde immer, aber wir verhalten uns wahrscheinlich auch etwas anders, wenn wir mit anderen zusammen sind, als wenn wir alleine zu Hause sind. Wenn wir alleine sind, dann ordne ich mich des Öfteren mal unter und mache das, was er will beziehungsweise versuche auch ohne Aufforderung das zu machen, was er will, indem ich zum Beispiel das koche, von dem ich weiß, dass er es mag, auch wenn ich selbst kein so großer Fan davon bin. Nach außen hin ist das aber nicht sichtbar, da bin ich meistens diejenige, die viel redet und dann wirkt es oft so, als hätte ich in der Beziehung die Hosen an.
Grundsätzlich würde ich aber sagen, dass es, wenn wir unter uns sind, mehr oder weniger ausgeglichen ist. Wenn ich zum Beispiel beginne, eine gemeinsame Unternehmung am Wochenende zu planen, frage ich ihn zwischendurch immer, ob es für ihn in Ordnung ist oder ob er gerne etwas anderes machen würde. Es ist nicht so, dass ich mich hinstelle, ihm etwas fertig Geplantes präsentiere und sage „Das machen wir morgen“. Das fände ich in Hinsicht dessen, dass wir eine Beziehung führen, einfach nicht richtig.
Hin und wieder ist es schon so, dass wir gegenseitig über Pläne des anderen bestimmen, zum Beispiel wenn bei einer unserer Familien eine Feier ansteht. Dann gehen wir einfach davon aus, dass der andere einen begleitet, ohne extra nachzufragen und die Sache abzustimmen (außer terminlich natürlich). Aber das finde ich selbstverständlich und hat meiner Meinung nichts damit zu tun, über den Partner zu bestimmen.
Wenn die Frau in einer Beziehung etwas mehr das Sagen hat, finde ich das übrigens nicht schlimm, solange der Partner dadurch nicht eingeschüchtert wird und er immer noch im Notfall „Nein“ zu irgendetwas sagen kann.
Machtgefüge klingt schon sehr nach Zwang. Ich denke, es mag schon irgendwie ein Gefälle geben, wie eine Partnerschaft aussieht, aber die meisten Partnerschaften laufen meiner Meinung nach doch recht harmonisch und gleichbestimmt ab, zumindest, sofern man in der Lage ist, sich auch mal zurückzunehmen und den Partner machen zu lassen beziehungsweise eben Kompromissbereitschaft zeigt.
Ich finde es an sich nicht nur negativ, wenn die Frau auch mal bestimmt oder sich eben als "Platzhirschin" zeigt, sondern auch, wenn der Mann immer wieder zeigt, dass er eigentlich derjenige ist, der das Sagen hat. Es wird immer wieder mal versucht, den Partner zu überstimmen oder zu überzeugen, aber nicht jeder Partner ließe sich das wiederum wieder gefallen.
Solange das Pärchen selbst mit sich einig ist und sich in der Beziehung so wohlfühlt, so denke ich, ist das eben so und auch so zu akzeptieren. Manchmal ordnet man sich aber deshalb auch unter, um Streitereien zu vermeiden oder auch aus anderen Gründen, die man nicht gerade hinterblickt. Die gehen jedoch auch nicht unbedingt andere etwas an.
Man kann jedoch auch nicht in jedem kleinsten Detail sich immer absprechen und manchmal entscheidet eben der Partner A, was eingekauft oder gekocht wird, manchmal, in welchen Film man geht oder was man sonst unternehmen möchte. Dennoch geht es oft in Gleichberechtigung über, da dann der andere Partner eben das nächste Mal entscheidet.
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