Darf man denn nicht mal in Ruhe lesen?
Ich glaube viele Menschen sehen Lesen nicht als ausreichend wichtige Beschaeftigung an oder meinen, dass andere Menschen nur lesen weil sie sich langweilen. Vielleicht sind das ja alle die Leute, die selber keinen guten Draht zum gedruckten Wort haben und glauben, Lesen waere eine langweilige Notloesung um die Zeit totzuschlagen.
Ich kenne das Problem zum Glueck nicht, wenn ich lese dann bin ich beschaeftigt und lasse mich auch nicht dabei stoeren. Das respektieren die Leute, die mich kennen, auch alle, weil sie wissen wie viel mir meine Buecher bedeuten.
Besonders nervig finde ich allerdings fremde Leute, z.B. im Bus oder noch besser im Zug, die einen ansprechen weil sie selber nix zu lesen haben und sich langweilen. Dann wollen sie die Zeit mit einem Plausch ueberbruecken und weil man gerade in Reichweite sitzt muss man sich ihr Geschwafel anhoeren. Ich sage dann immer klipp und klar dass ich meine Ruhe haben und lesen moechte. Die meisten sind dann etwas pikiert, aber das ist mir egal, schliesslich kenne ich die Person ja nicht und habe auch nicht vor sie jemals wiederzusehen.
So geht es mir leider ständig und zwar nicht nur wenn ich ein Buch lesen will, sondern auch in vielen anderen Situationen. Zum Beispiel wenn ich am PC sitze, wenn ich gerade etwas in der Küche mache oder eine Sendung im Fernsehen anschauen möchte. Irgendwie treffen Ehemann und Kinder immer die unpassendsten Situationen wenn sie etwas von einem wollen.
Meist ist es auch bei uns mit einer Weg - und Tastbeschreibung nicht getan. Ich sage wo sich der gesuchte Gegenstand befindet und er ist natürlich angeblich nie an der beschriebenen Stelle, zumindest sehen sie ihn dort nicht. Also steht man doch auf oder unterbricht seine Arbeit und geht zu dem Suchenden und der gesuchte Gegenstand ist natürlich doch da.
Hallo Laufmasche.
Ich habe es aufgegeben, überhaupt tagsüber den Versuch zu starten, ein Buch zur Hand zu nehmen. Ich schaffe dann meist 2 Seiten, werde gestört und lese bestimmt 3 Absätze noch einmal, weil ich nicht mehr weiß, wo ich war. Nee, das bringt nix.
Daher melde ich mich meist freiwillig zum Einkaufen. Im Zug habe ich jeweils 8 Minuten kostbare Zeit zum Lesen und wenn ich mich mit dem Einkaufen beeile, kann ich mich vielleicht auch am Bahnhof noch einmal 10 Minütchen in mein Buch vertiefen.
Ansonsten kommt das Buch bei mir nur noch abends im Bett zum Einsatz. Da lese ich dann noch gern 2 Stunden lang - bis die Buchstaben anfangen zu tanzen und mir die Augen fast zufallen.
So schaffe ich gut 300 Seiten pro Woche
Tja das lesen hab ich deswegen weitgehend auf die Zeiten verlegt, wo mich keiner stören kann. Unter der Woche, wenn ich ins Bett gehe oder mal in der Badewanne liege. Mein Mann ist dann nicht zu Hause, wobei er sein Werkzeug auch ohne meine Hilfe suchen muss. Und die Kinder schlafen dann zu diesem Zeitpunkt schon.
Am Wochenende lese ich, wenn Mann und Kinder aus dem Haus sind. Da geh ich nichtmals ans Telefon. Demzufolge hab ich nicht nervende Familienmitglieder dastehen, wenn ich lesen will.
Zum Glück bin ich mit jemandem zusammen, der sehr genau weiß, wann er mich nicht stören sollte. Genauso wie ich auch nie auf die Idee kommen würde ihn anzuquatschen wenn er in sein Buch vertieft ist. Aber auch wenn ich nicht mit jemandem zusammen wäre, der ein gutes Buch genauso schätzt wie ich hätte ich das Problem wahrscheinlich nicht lange. Denn auch Männer sind lernfähig und wenn er von mir einfach keine Antwort bekommen würde wenn ich lese wird er irgendwann schon kapieren, dass ich mich nicht unterhalten möchte wenn ich ein Buch in der Hand habe. Vielleicht ist das aber auch Einstellungssache, denn ich finde nicht, dass ich immer verfügbar, erreichbar, ansprechbar sein muss in meiner Freizeit, während viele Leute ja nicht mal mehr ohne Handy zum Bäcker um die Ecke gehen können.
Aber im Zug ist es mir auch schon öfter passiert, dass ich obwohl ich demonstrativ ein Buch vor meinem Gesicht hatte von Mitreisenden zugequatscht worden bin. Deshalb habe ich mir auch ziemlich schnell angewöhnt erst die Kopfhörer vom Ipod einzustöpseln und dann mein Buch raus zu nehmen. Wenn mich dann jemand anquatscht überhöre ich das, oder habe zumindest einen guten Grund warum ich nicht antworte, denn ich könnte es Dank Musik ja überhört haben.
Hallo Laufmasche,
du hast da einen Fehler gemacht mit dem Buch auf dem Balkon zu lesen. Zum einen musstest du damit rechnen, dass dein Mann nach Hause kommt. Dann ist es natürlich mit der Ruhe vorbei. Dein Mann macht sich bemerkbar und stört dich beim Buch lesen. Für dich wäre es besser gewesen, damit in den Park zu verschwinden und es dort gemütlich zu lesen. Dein Mann hätte dich nicht gefunden und für dich wäre es mal ein schöner Tag geworden. Kleine Notlüge für deinen Mann hättest du noch parat haben müssen. Zum Beispiel, du seiest einkaufen. Dann wäre es perfekt gewesen.
Ich kann die beschriebene Szene überhaupt nicht nachvollziehen. Aktuell befinde ich mich zwar nicht in einer Beziehung, jedoch habe ich bisher ausschließlich Beziehungen mit Menschen auf Augenhöhe gehabt, die selbstständig denken und handeln können.
Ich verstehe beide Seiten nicht. Zum einen verstehe ich die Seite des beschriebenen Partners nicht, der scheinbar ohne fremde Hilfe verloren ist, da er keine Lust hat, sich das betreffende Teil selbst zu suchen. Wahrscheinlich wäre er auch nicht gewillt, zu kochen oder andere Dinge zu übernehmen. Zum anderen verstehe ich auch die andere Position, in diesem Fall die der Frau, nicht. Warum steht sie auf und trägt ihm alles hinterher? Wenn man sich freiwillig so verhält, muß man sich über das Ergebnis nicht wundern.
Ich denke, dass viel zu viele Frauen sich unterordnen und alles für ihren Mann tun (sofern es sich um eine heterosexuelle Beziehung handelt), sobald dieser einen kleinen Hinweis gibt. Durch dieses Verhalten der Frauen werden Männer dazu animiert, sich entsprechend unselbstständig zu verhalten, was ich ebenso unsexy finde wie die andere Seite.
Ich finde es wichtig, dass beide Partner absolut gleichberechtigt sind. In meinen Beziehungen gibt es weder in dieser Hinsicht ein Ungleichgewicht noch das Leben angeblich klassischer Männer- und Frauenrollen.
Ich habe ehrlich gesagt gar kein Problem, Zeit zum Lesen zu finden und das, obwohl ich auch täglich lese und auch mit meinem Freund zusammen wohne. Dennoch ist es nicht so, dass ich gar nicht Zeit für mich alleine habe, weil mein Freund ständig stört. Wenn ich ihm sage, dass ich meine Ruhe haben möchte, weil ich in Ruhe lesen will, dann ist das auch völlig in Ordnung für ihn und er kann sich in dieser Zeit ja auch alleine beschäftigen, was ihm auch nichts ausmacht. Uns ist es ja auch wichtig, regelmäßig Zeit für uns allein zu haben.
Ich lese jeden Abend vor dem Schlafen noch etwas, wobei mein Freund dann immer Fernsehen schaut. Oft lese ich aber auch, während ich mit dem Zug, Bus oder Flugzeug unterwegs bin und da stört mich auch niemand und ich habe genug Zeit zum Lesen, genauso wie auch im Wartezimmer.
Wenn ich jedoch mitten am Tag zu Hause lesen möchte, dann kann ich es mir durchaus auch mit einer Tasse Tee und einer Schachtel Keksen gemütlich machen, auch wenn mein Freund da ist. Er geht in dieser Zeit an den Computer oder schaut Fernsehen oder trifft sich mit Freunden. Genauso nehme ich aber auch Rücksicht darauf, wenn mein Freund etwas allein machen will und das ist bei uns nie ein Problem.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Leute unbewusst dann immer ankommen, wenn man beschäftigt ist. Oftmals stört es mich nicht, wenn mich meine Freunde anrufen, anschreiben oder ein Problem haben, aber irgendwie kommt das auch oft vor, wenn sie genau wissen, das ich beschäftigt bin. Ich kann mir das irgendwie auch nicht erklären, ich finde das sehr eigenartig.
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