Bartagame nur zu zweit halten - Fass ohne Boden?
X hatte ursprünglich zwei Bartagame und Y hat sie auch schon viel gesehen und X hat Y sehr viel von den zwei Tieren, an denen X auch sehr hängt, erzählt. Nun ist es aber so, dass eine der Bartagame auf einmal nichts mehr gefressen hat und dann auch eingegangen ist. Nun würde laut einer Schilderung auch die andere Bartagame, die noch lebt, das Futter ganz verweigern. Jetzt meint X, dass er entweder noch eine neue Bartagame besorgen müsste oder eben warten, bis die zweite Bartagame ebenfalls das zeitliche segnet.
Ich finde das furchtbar, ich meine, das ist ja ein ewiger Kreislauf. Die Tiere sterben eben irgendwann einmal und wenn man dann immer, wenn ein Tier gestorben ist, ein anderes Ersatztier anschaffen muss, dann wird man ja nicht mehr fertig. Ist es wirklich so, dass Bartagame zu zweit gehalten werden müssen? Wenn ja, würde es überhaupt etwas bringen, wenn man die Verstorbene einfach durch eine andere austauschen würde? Was gibt es für Lösungen?
Ob man Bartagamen nur zu zweit halten darf oder sollte weiß ich nicht. Ich würde aber mit dem zweiten Bartagamen, der übrig geblieben ist schnellstens zum Tierarzt gehen. Wenn der erste schon die gleichen Symptome aufgewiesen hat und eingegangen ist, kann es sich auch um eine ansteckende Krankheit handeln. Also auf jeden Fall nicht einfach sterben lassen sondern ab zum Tierarzt und dann kann man immer noch daran denken und überlegen, ob er einen Partner braucht.
Tiere, die nicht alleine gehalten werden sollen sind ein "Fass ohne Boden". Das habe ich immer wieder erlebt. Wir haben auch immer wieder neue Tiere zu dem übrig gebliebenen angeschafft. Bis dann der übrig gebliebene so alt war, dass man davon ausgehen konnte, dass er auch nicht mehr lange lebt. Aber ich habe dennoch versucht dieses übrig gebliebene Tier in eine Gruppe zu vermitteln. Ich wollte eigentlich nicht, dass es einsam stirbt.
Ich kenne das auch von meinen Kaninchen. Eins stirbt und dann muss nach einer gewissen Zeit ein neues her. Dieser Verantwortung sollte man sich bewusst sein, bevor man sich solche Tiere anschafft.
Aber es ist nicht so, dass man aus diesem Kreislauf gar nicht mehr rauskommt. Das letzte Kaninchen, das wir aus dem Tierheim geholt haben, war zufällig erst ein paar Monate alt. Aber wir hätten genauso gut ein sehr altes Kaninchen nehmen können. Das hätte dann altersmäßig besser zu unserem gepasst und sie wären wahrscheinlich mit wenig Abstand voneinander gestorben. Bei so kleinen Tieren kann man das Ende ja so ziemlich absehen. Die werden selten viel älter als die allgemeine Lebenserwartung.
Auch kann man jemanden suchen, der seinerseits ein zweites Tier sucht. Ich denke, gerade bei Bartagamen wird das schon häufiger vorkommen. Und jeder steht ja vor dem Problem, wenn ein Tier gestorben ist. Also kann man sich doch zusammentun. Es muss ja nicht immer ein Tier aus der Zoohandlung sein.
Auf jeden Fall würde ich nach einer Lösung suchen und nicht einfach darauf warten, dass der kleine Kerl eingeht. Das ist ja super grausam. Wenn er die gleiche Krankheit hat wie der andere, muss er zum Tierarzt. Und wenn er einfach aus Einsamkeit nicht mehr isst, muss er mit einem zweiten Tier zusammengebracht werden. Das liegt in der Verantwortung des Halters.
Wenn ja, würde es überhaupt etwas bringen, wenn man die Verstorbene einfach durch eine andere austauschen würde?
Es geht wirklich nur darum, dass sie nicht alleine sind. Natürlich gewöhnen sie sich aneinander. Ich gebe meinen Kaninchen auch ein paar Wochen Zeit über den verstorbenen Partner hinwegzukommen. Aber sie sind nicht auf den einen Partner angewiesen. Wenn man den neuen Partner langsam und geduldig vorstellt, werden sie sich aneinander gewöhnen.
Dass man Bartagamen zu zweit halten sollte, ist absoluter Unsinn. Ganz im Gegenteil, in den meisten Fällen ist von einer Zweierhaltung abzuraten. Zwei Böcke hauen sich in der Regel den Kopf ein, ein Bock und ein Weibchen ist mehr Stress für das Mädel als es ertragen kann und ob zwei Mädels miteinander klarkommen ist auch eher fraglich. Geraten wird meistens zu Gruppen- oder Einzelhaltung.
Bevor X sich also zu einem entsprechenden Schritt entscheidet, sollte X sich erst einmal genauer über die Spezies Bartagame informieren.
Also soviel Y weiß hatte X ein Männchen und ein Weibchen. Das Männchen ist gestorben, so viel ich mitgekriegt habe. Das mit der ansteckenden Krankheit habe ich mir auch schon überlegt. Nun, das wird Y dann X auch raten, dass man hier einen Arzt aufsuchen sollte. Danke vorerst für die vielen verschiedensten Rückmeldungen zu diesem Fall. Ihr habt mir sehr weiter geholfen.
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