Einen Sterbebegleiter in Anspruch nehmen?

vom 08.07.2014, 08:07 Uhr

Es gibt die so genannten Sterbebegleiter, die ehrenamtlich arbeiten und die Menschen bei ihren letzten Schritten begleiten und mit ihnen sprechen. Sie hören zu, kümmern sich und nehmen den Sterbenskranken vielleicht sogar die Angst vor dem Tod. Sie helfen auch den Angehörigen mit der Trauerarbeit, auch wenn diese die Trauer meist verdrängen wollen, solange der Kranke noch lebt.

Ich habe vorher noch nicht von diesen Sterbebegleitern gehört und bin auch noch keinem begegnet. Daher bin ich auch noch nicht sicher, ob ich die Hilfe eines solchen in Anspruch nehmen würde. Wie seht ihr das? Habt ihr schon einmal einen getroffen? Unter welchen Umständen würdet ihr die Hilfe eines Sterbebegleiters in Anspruch nehmen?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Wenn eines meiner Kinder eine Erkrankung bekäme, die unvermeidlich zum Tode im Kindesalter führt, würde ich in jedem Fall so einen Begleiter in Anspruch nehmen. Hoffentlich passiert mir so etwas schreckliches nie.

Warum ich dann so eine Dienstleistung in Anspruch nehmen würde? Erstens hätte ich in so einem Fall mit mir selbst zu viel zu tun. Ob ich dann noch in meinem Schmerz so klar im Kopf wäre, meinem Kind so gut beizustehen, wie es das bräuchte? Das fällt vermutlich allen Eltern in so einer Situation schwer, auch wenn man sich nach Kräften bemüht.

Zudem ist es für ein Kind sicher auch nicht schlecht, wenn man alle Ängste und Gedanken unzensiert aussprechen kann. Kinder halten ja manchmal auch Sorgen zurück, um ihre Eltern nicht zu belasten. Und so einem Sterbebegleiter, dessen Aufgabe das ist, vertraut ein Kind sicher mehr an. Zudem kann so ein Erwachsener beiden Seiten helfen, zusammen zu stehen und sich besser zu verstehen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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