Kind auf Parkplatz wegen Unlust auf Gottesdienst ausgesetzt

Ein elfjähriger Junge wurde an einem Sonntagsausflug mit der Familie auf einem Parkplatz an der Bundesstraße B31 von Titisee-Neustadt in Richtung Freiburg ausgesetzt, weil er keine Lust auf den anstehenden Gottesdienst hatte. Anfangs hielt der Junge es noch für einen Scherz als er aussteigen sollte, bis die Eltern schließlich ohne ihn losfuhren. Eine Zeugin meldete der Polizei, dass ein vergessenes Kind auf dem Parkplatz stehe. Als die Polizei eintraf wurde der elfjährige Junge versorgt und die Eltern ausfindig gemacht. Schlussendlich konnte der Vater seinen kleinen Jungen wieder abholen. Der Vorfall wurde sofort dem Jugendamt gemeldet und an die Staatsanwaltschaft übergeben. Quelle

Ich bin völlig schockiert, dass Eltern ihren kleinen Kindern so etwas antun, die sich noch nicht einmal richtig wehren können. Einen elfjährigen Junge irgendwo auf einem Parkplatz auszusetzen und wegzufahren halte ich für mehr als bedenklich. So etwas sind meiner Meinung nach keine Strafen für Kinder und was sich die Eltern dabei gedacht haben würde mich auch mal interessieren. Man sollte verstehen, dass ein elfjähriger Junge nicht unbedingt immer Lust auf alles hat und sich lieber anderweitig beschäftigt.

Was haltet ihr von der Aktion der Eltern? Würdet ihr euer Kind einfach auf einem Parkplatz zurücklassen, nur weil es keine Lust auf etwas hat? Meint ihr hier sollten die Eltern rechtlich belangt werden oder ist eine Verwarnung ausreichend? Wie wird sich wohl das Kind aktuell fühlen?

Ich finde das Verhalten der Eltern auch total übertrieben und verantwortungslos. Als Strafe hätte ich sicherlich auch eine andere Methode gewählt, aber nur dann wenn das Kind sich wirklich daneben benimmt und nicht nur keine Lust auf eine bestimmte Veranstaltung wie in diesem Fall einen Gottesdienst hat. Ich hoffe wirklich, dass die Eltern eine Strafe bekommen werden für ihr Verhalten, auch wenn man im nachhinein nicht genau sagen kann, ob die Eltern das Kind nach einer halben Stunde wieder abholen wollten oder nicht. Das ist trotzdem keine Rechtfertigung und ich hoffe, dass die Eltern daraus eine Lehre ziehen werden und das nicht wieder tun werden. Wenn sie allerdings keine Einsicht zeigen, dann sollte das Jugendamt im Sinne der Kinder entscheiden.

Ich kann mir schon vorstellen, wie sehr der Junge gequengelt hat. Aber nichts ist eine Entschuldigung, um ein Kind zu schlagen oder zurückzulassen. Was ich besonders schlimm finde, ist, dass zwei Erwachsene beteiligt waren. Wenn einer mal ausflippt und einen kleinen Nervenzusammenbruch hat, ist das eine Sache. Aber wenn der andere Elternteil anwesend ist, sollte der doch dann die beruhigende, vermittelnde und deeskalierende Rolle einnehmen.

Wie mit den Eltern weiter verfahren werden sollte, weiß ich nicht so recht. Was wären denn rechtliche Folgen? Eine Geldstrafe wäre okay. Aber auf jeden Fall sollte das Jugendamt mal nachsehen, was für Strafen die Eltern sonst noch so in petto haben und wie der Junge behandelt wird. Es kann ja sein, dass es echt nur ein einmaliger "Ausrutscher" war. Dann wäre eine allzu harte Strafe auch im Hinblick auf das Kind nicht sinnvoll. Sinnvoller wären eher Beratungen, Erziehungskurse oder ähnliches.

Wie sich der Junge fühlt, kann man echt nur erahnen. Erst lassen die Eltern da einen einfach stehen und dann noch dieser Rummel mit Polizei und Jugendamt. Ich hoffe sehr, dass er begreift, dass es nicht seine Schuld ist. Egal wie viel er gequengelt hat.

Ich finde das Verhalten der Eltern mehr als komisch und weiß auch nicht, was sie sich dabei gedacht haben könnten. Wahrscheinlich haben sie die Folgen ihres Handelns überhaupt nicht bedacht, denn sonst hätte ihnen ja klar sein müssen, dass jemand den Jungen sieht und dass ihnen dann zu Recht eine Strafe bevorsteht. Sicher ist es nicht schön, wenn ein Kind die ganze Zeit quengelt, weil es zu einem Ausflug keine Lust hat. Aber man muss doch das Kind auch verstehen, dass es eben auch mal keine Lust auf die Dinge hat, die die Eltern machen möchten.

Dann muss man doch einen Kompromiss finden, dass man eben Nachmittags etwas macht, was der Junge vorschlägt oder so. So etwas sollte doch möglich sein. Auf jeden Fall finde ich es richtig und wichtig, dass das Jugendamt eingeschaltet wurde. So kann mal überprüft werden, ob bei der Familie denn sonst alles in Ordnung ist. Was sonst noch an rechtlichen Folgen möglich ist, weiß ich nicht, aber auf jeden Fall sollten die Eltern dadurch merken, dass ihr Verhalten einfach nur falsch und absolut verantwortungslos war.

Ich finde es ja schon ein bisschen amüsant, weil die Familie auf dem Weg zu einem Gottesdienst war. Denn als Atheist muss man sich ja öfters mit dem populären Argument der Religiösen herum schlagen, dass man keine Moral hätte. Deshalb amüsiert es mich halt immer ein bisschen, wenn solche Leute durch eine Tat wie diese beweisen, wie dumm dieses Argument doch ist. Im Vergleich zu den von der christlichen Bibel vorgeschriebenen Strafe für unartige Kinder war das Aussetzen aber noch sehr human.

Ich würde nicht mal einen Erwachsenen einfach so auf einem Parkplatz zurück lassen. Egal welche Meinungsverschiedenheiten ich mit jemandem habe, ich denke, dass ich in der Lage bin diese mit ihm im Auto zu klären. Und so eine Aktion schafft ja nur weitere Probleme, während die Unstimmigkeiten nach einem Gespräch aus der Welt geschafft wären. Und bei einem Kind brauchen wir darüber gar nicht erst diskutieren, schon alleine wegen der Aufsichtspflicht.

Mit elf Jahren ist er kein kleines Kind mehr. Aber es ist schon sehr dreist von den Eltern, ihren Sohn einfach auf dem Parkplatz auszusetzen. Ich finde schon, dass eine Strafe angebracht ist. Wenn sie unbedingt eine Messe besuchen wollten, hätten sie das Kind zu Hause lassen können. Ich kann verstehen, dass er keine Lust auf die Kirche hatte und zwingen sollten sie ihn auch nicht. Aber aussetzen – einfach unmöglich!