Was mit nicht mehr benötigten Drogenhunden machen?

vom 06.07.2014, 22:13 Uhr

Einige Staaten der USA haben ein Problem. Seit Januar ist es in Colorado und Washington erlaubt, kleine Mengen von Marihuana zu verkaufen. In immer mehr Staaten ist das möglich.

Das Problem dabei sind die Drogenspürhunde, die sofort bellen, wenn sie irgendein Rauschgift riechen. Es ist egal, ob Marihuana, Heroin, Cocain oder Crack, die Hunde beginnen laut zu bellen. In den vorzeitigen Ruhestand können sie erst gehen, wenn sie acht Jahre sind.

Die Hunde können natürlich nicht unterscheiden, wenn sie Drogen riechen, ob derjenige nur eine kleine Menge für sich hat oder ob es sich um einen Dealer handelt. So behaupten die Dealer einfach, es handle sich um ihren eigenen Konsum. Die Hunde wieder umzuerziehen, das ist mit einem großen Aufwand verbunden und nicht sinnvoll. Was meint ihr, was mit den Hunden passieren könnte?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Das ist wirklich ein Problem. Die Hunde werden viele Menschen anbellen und bloßstellen, die nichts Illegales getan haben. Das verletzt Bürgerrechte. Erst recht, wenn aufgrund des Bellens ein Hausdurchsuchungsbefehl oder das Kontrollieren eines Fahrzeugs angeordnet wird. Beides darf nur auf hinreichenden Verdacht geschehen und den bestätigt ein Drogenspürhund, der auf legale Substanzen hin bellt, nicht mehr.

Diese Hunde also ohne Weiteres weiter im Dienst zu belassen, geht nicht. Aber sie einfach alle in den Ruhestand zu entlassen oder an andere Staaten zu verkaufen, geht auch nicht. Immerhin lassen sich neue Drogenspürhunde nicht aus dem Hut zaubern.

Andere Gesetze haben doch auch eine Übergangsfrist, währenddessen noch ein Mittelweg gegangen wird. Es muss auch klar festgelegt sein, was sich ein Marihuana-Konsument alles gefallen lassen muss, bis ersichtlich ist, dass er nur Eigenkonsument ist. Klar, ist es legal, bis zu 30 Gramm bei sich zu haben. Aber wenn es ab einer gewissen Menge eben nicht mehr legal ist, ist es dennoch nicht mit Schokolade vergleichbar.

Daher ist die Frage, ob es vertretbar ist, wenn auch Eigenkonsumenten von Drogenspürhunden angebellt werden. Ich denke ja. Zumindest in der Übergangszeit. Und wenn sie ihre 30 Gramm dann einem Polizisten geben und der sich ein paar Meter entfernt. Wie reagiert der Hund dann? Ist es dann ein Beweis, dass sich noch andere Drogen in den Taschen, im Haus oder im Fahrzeug befinden, wenn der Hund weiterhin anschlägt?

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Eine Übergangsfrist finde ich eine gute Idee von dir. Vielleicht hätte das auch eine Art Abschreckung auf andere Konsumenten, wenn sie denn merken, dass die Hunde anschlagen und der Drogen konsumierende dadurch entlarvt wird. Ob das so gestattet ist, das wäre die Frage.

Die Ausbildung der Drogenspürhunde hat eine Menge Geld gekostet. Das Geld will man natürlich nicht umsonst ausgegeben haben. Aber die Hunde nun wieder neu auszubilden und die gestatteten Drogen herauszunehmen, das werden die Hunde nicht schaffen, das glaube ich wenigsten. Es ist schon nicht so einfach, jetzt die Hunde einer gezielten anderen Aufgabe zuzuführen. Für den privaten Hundeliebhaber sind sie zu teuer und auch nicht empfehlenswert, denn sie würden immer bellen, wenn sie Drogen erschnüffeln.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



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