Wie nützlich sind Zyklus-Apps?

vom 05.07.2014, 19:04 Uhr

Im Zeitalter des Smartphones boomt der Markt ja mit den unterschiedlichsten Apps zu den unterschiedlichsten Themen. Dabei ist von sinnvoll bis vollkommen sinnfrei fast nahezu alles vertreten. Neuerdings finden auch so genannte Zyklus-Apps Verwendung, die den Anwenderinnen helfen sollen, ihren Zyklus besser einschätzen und ihre Planung ihrem Zyklus anpassen zu können. Auf diese Weise weiß frau angeblich auch, wann in etwa die fruchtbaren Tage sind und sie schwanger werden kann. Dies kann natürlich von Vorteil sein, gerade wenn man sich in der Familienplanungs-Phase befindet. Angeblich sage ich deshalb, weil die App ja auch nichts anderes ist als ein programmiertes Programm, das auch Fehler bei der Berechnung machen kann. So kann sich der Zyklus beispielsweise stressbedingt verschieben, sodass der Eisprung früher oder später stattfindet als von der App errechnet.

Angeblich wissen etwa 40% der Frauen viel zu wenig über den Zyklus und alles was damit zusammenhängt. Aus diesem Grund soll diese App erfunden worden sein, um genau diese Zielgruppe anzusprechen und zu unterstützen. Ich frage mich aber, wie sinnvoll ist diese App wirklich? Ich bezweifle ehrlich gesagt den Sinn dahinter, denn schließlich sind Frauen auch die letzten Jahrtausende schwanger geworden ohne irgendwelche Apps oder andere Hilfsmittel. Daher erschließt sich mir nicht so ganz, warum frau jetzt unbedingt diese App "brauchen" sollte, wenn sie schwanger werden möchte. Würdet ihr so eine App benutzen wollen? Wie sinnvoll ist in euren Augen diese App? Würdet ihr derartige Apps weiterempfehlen oder eher davon abraten?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Zyklus-Apps und auch allgemeiner gefasst Apps, die mit der Gesundheit zusammenhängende Daten verarbeiten sind meiner Meinung nach nicht allen zu empfehlen.

So kann niemals ausgeschlossen werden, ob diese App auch wirklich nur deshalb entwickelt worden ist, um Frauen zu helfen oder ein gewisser Eigennutz dahintersteckt und die dabei anfallenden Daten ausgewertet oder gar gespeichert werden.

Sieht man von solchen Ideen von Seiten der Entwickler ab und entschließt sich dann, eine Zyklus-App zu installieren, sollte man sich im Klaren sein, dass die App nichts anderes machen kann, als alle bisher eingegebenen Werte zu protokollieren, zu gucken, ob der Zyklus regelmäßig ist und eine Prognose abzugeben aufgrund der eingegebenen Werte bezüglich der nächsten Regelblutung.

Das kann zum einen interessant sein, denn Menstruations-Irregularitäten sind ein wichtiges Thema für Frauen, da sie damit verbundene oder andere Krankheiten aufzeigen können und man vielleicht aus unerklärlichen Gründen gar nicht mehr darauf geachtet hat, dass die letzte Regelblutung diesmal doch ein bisschen weiter zurückliegt oder doch schon letzte Woche war.

Auf der anderen Seite ist und bleibt meiner Meinung nach eine App und auch alles, was mit einer Rechnerei zu tun hat, ein Traum der Menschen und manchmal auch der Menschheit, sich ihrer selbst, dem Aufbau des menschlichen Wesens nähern zu wollen, weil er allein wegen der Nicht-Berechenbarkeit vermutlich nicht erreicht werden wird.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass jeder Mensch und hier im Speziellen: jede Frau wissen sollte, ob sie in der aktuellen Woche eine Regelblutung erwartet.

Was die Verhütungsmaßnahmen anbelangt, darum müssen sich nicht nur immer Frauen Gedanken machen, sondern gehört meiner Meinung nach auch zum Themenbereich der Männer, wenn sie dazu nicht auch eine entsprechende App brauchen.

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» Glum » Beiträge: 58 » Talkpoints: 0,00 »


Ich nutze so eine App und ja, sie zeigt auch an, wann ich fruchtbar sein sollte und wann nicht, aber dass man sich danach nicht richten kann, weil jeder Körper anders ist, sollte man natürlich wissen. Da ich durchgehend verhüte, ist das für mich sowieso nicht relevant. Ich nutze die App einfach als digitalen Menstruationskalender. So einen auf Papier zu führen, fand ich nämlich immer extrem nervig.

Glum hat geschrieben:So kann niemals ausgeschlossen werden, ob diese App auch wirklich nur deshalb entwickelt worden ist, um Frauen zu helfen oder ein gewisser Eigennutz dahintersteckt und die dabei anfallenden Daten ausgewertet oder gar gespeichert werden.

Und was wissen die Entwickler nun über mich? Wie lange mein Zyklus dauert, sonst nichts. Was sollte mich daran stören, wenn diese Daten nun irgendwie ausgewertet werden? Da hinterlässt jeder Durchschnittsmensch doch ganz andere Daten im Internet, um die man eher besorgt sein sollte.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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