Eure Tumor-Präferenzen
Es ist so, dass jeder Mensch eine bestimmte Lebenszeit besitzt, die sich dann als begrenzt herausstellt, wobei der häufigste, schmerzhaftere und begrenzende Faktor dann ein gesundheitliches Problem bzw. konkreter ein bösartiger Tumor ist.
Manchmal stellt sich einem die Frage, wo dieser Tumor jetzt auf einmal hergekommen ist und nicht selten ist es der Fall, dass das ärztliche Personal auch nicht weiter weiß, weil es der Stand der Forschung auch in Wirklichkeit bei manchen Pathologien nicht erlaubt, sodass man sich schließlich sagt, dass man doch lieber an diesem oder jenem Tumor erkrankt wäre, das wäre ja noch gegangen aber der, an dem man erkrankt ist, das hätte man sich nicht gewünscht.
Daraus folgt irgendwann der Gedanke, dass es anscheinend Tumore gibt, mit deren Folgen man leben kann und manche, mit denen man nicht gerechnet hatte und das dann auch nicht verkraften kann.
Außerdem kann es sein, dass der eine Tumor jemandem kurz und schmerzlos als lang und qualvoll das Leben verkürzt, ohne die Möglichkeit, dass man in beiden Fällen weder medikamentös noch operativ etwas sinnvolles machen kann und man deshalb solche Gedanken hat.
Deshalb liegt es mir nahe, euch zu fragen, was ihr darüber denkt, ob ihr solche Vorstellungen und vor allem, ob ihr die längere Lebenszeit, die euch ein entsprechender Tumor sozusagen im Vergleich "spenden" würde für die gleichzeitig im Gegenzug gewährten, manchmal auch sehr starken Schmerzen einem Tumor vorziehen würdet, der zwar fast keine oder maximal nur sehr geringe Schmerzen verursacht aber dafür dann auch nur eine kürzere Lebenserwartung mit sich bringt bei gleichem Forschungsstand der Medizin und allen anderen Bereichen des Lebens?
Mein Großvater hat einen Cousin, bei dem mal ein Tumor in der Bauchspeicheldrüse festgestellt worden war. Knapp 4-6 Wochen nach der Diagnose war die Beerdigung. Man sagt, dass diese Krebsart die aggressivste sein soll. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich diese Krebsart nicht wählen wollen, aber darauf hat man ja im Endeffekt keinen Einfluss.
Das hängt natürlich immer von der jeweiligen Lebenssituation ab, in der man sich befindet.
Wenn ich mit 75 glücklich verheiratet bin und ein doch einigermaßen erfülltes Leben führen kann, dann werde ich wohl auch ein gewisses Maß an Schmerzen in Kauf nehmen, wenn mir dieses Dasein auch etwas bieten kann.
Wenn ich dann mit 85 Jahren alleine bin, alle um mich herum weg sind, dann ist auch nichts mehr da, das mich hält. Dann will ich weder unnötige Schmerzen haben noch eine Lebensverlängerung.
Nachdem meine komplette Familie väterlicherseits an diversen Krebsarten -sorry für die Wortwahl, aber anders kann man es kaum nennen- jämmerlich verreckt ist, habe ich mir durchaus schon so manches Mal Gedanken darum gemacht, was mit mir wäre, wenn es nun auch mich treffen würde. Unwahrscheinlich ist es ja leider nicht.
Wenn ich es mir aussuchen dürfte, würde ich immer die schmerzloseste Variante wählen, auch, wenn ich damit nur noch ein paar Wochen oder Tage hätte. Diese Schmerzen, die man oft nur noch mit bewusstseinsdämmenden Medikamenten in den Griff bekommen kann und die einen wirklich nur noch dahinvegetieren lassen, möchte ich niemals am eigenen Leib erleben müssen.
Was würde es mir auch bringen, zwar noch längere Zeit auf der Welt weilen zu dürfen, wenn ich es auf Grund von Schmerzen nicht mehr genießen könnte? Nein, lieber habe ich nur leichte Schmerzen, mit denen ich aber gut auskommen kann, und kippe dann nach ein paar Tagen oder Wochen tot um.
Der "liebste" Tumor wäre mir aber einer, der langsam wächst, ab und zu leicht schmerzt und erst in der Endphase richtig üble Schmerzen bereitet. Dann könnte ich das Leben noch etwas genießen und mir dann rechtzeitig eine Kugel durch den Kopf jagen, um dem schmerzhaften Vegetieren zu entgehen.
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