Kommunen warnten Bürger, sich mit Sturmholz einzudecken

Als der Sturm Ela Pfingsten in vielen Städten gewütet hat, lagen dann anschließend die vom Sturm gefällten Bäume auf den Straßen und auch sonst überall. Das war für Menschen, die mit Holz heizen, eine super Gelegenheit, ihren Holzvorräte aufzufrischen, zum Beispiel mit dicken Ästen.

Einige Kommunen, wie Düsseldorf und Essen warnten davor, einfach das Holz von der Straße zu holen. Das Holz sei Eigentum der jeweiligen Stadt. Nur diese hat das Recht, das Holz zu sammeln und zur Weiterverarbeitung zu verkaufen. Aber so schnell können die Städte nicht sein, dass die Bäume von der Straße eingesammelt werden. Vielleicht kümmern sie sich erst um die wichtigsten Verkehrsstraßen, dann kommt der Rest. Aber in der Zeit sammeln Bürger fleißig Holz ein. In Düsseldorf wurden 17.000 Bäume zerstört. Das ist eine Menge. Aber auch eine Menge Holz, das zum Verkauf steht. Habt ihr mitbekommen, dass sich jemand an dem Sturmholz bedient hat? Oder habt ihr euch gar selbst eingedeckt? Ich glaube, dass es ganz einfach reizt, da Äste mitzunehmen.

Ja, es ist Eigentum der Stadt oder der Gemeinde und es kann teuer werden, wenn man Holz einfach aufsammelt. Man benötigt einen Holzsammelschein, wenn man das machen will. Das wurde hier Nur begrenzte Holzmenge mit Holzsammelschein sammeln? und hier Holz im Wald sammeln - erlaubt und wie viel? schon diskutiert. Es wissen aber nicht alle Bürger. Aber Unwissenheit schützt bekanntlich vor Strafe nicht.

Außerdem können durch das frische Holz, wenn man es direkt verbrennt auch Kaminbrände entstehen. Holz sollte 2 Jahre getrocknet werden und schon das machen die meisten, die Holz sammeln nicht. Das durch frisches Holz Kaminbrände entstehen wurde hier auch schon diskutiert und davor wollen die Gemeinden wohl auch schützen.

Ich würde nicht auf die Idee kommen Holz ohne Berechtigung zu sammeln. Ich denke, dass das die Gemeinden und Städte selber machen sollten. Aber die Bürger können natürlich eine Hilfe sein, wenn sie Sammelscheine beantragen und mit sammeln. Die Sammelscheine kosten ein wenig und so kommt Geld in die Kassen und die Gemeinden haben weniger Arbeit.

Das ist aber sehr widersprüchlich zu einer anderen Meldung die ich da gelesen habe. Da hat sich jemand sogar aufgeregt, weil die Stadt Düsseldorf mehr oder weniger die Bürger gebeten hat, bei der Beräumung der Straßen zu helfen. Wobei es mir da als Kommune herzlich egal wäre, wenn sich die Leute mit Holz eindecken, weil die Straßen eben wesentlich schneller beräumt sind.

Das sind Fälle, die ich als Ausnahmezustand sehe und da sollte man sich doch nicht so an Vorschriften klammern. Immerhin kann man das eingesammelte Holz gleich als Entlohnung werten für die Arbeit, die die Bürger damit der Stadt abnehmen.

Bei uns in Bochum ist es auch von der Stadt gewünscht sich einzudecken. Da die städtischen Dienste nicht nachkommen um alles von Holz zu befreien, sind sie dankbar wenn viele Bürger dafür Verwendung haben. Hier in unserer Gegend sieht es nur wieder so gut aus weil alle Nachbarn Holz gesammelt haben, und große Bäume vereint weggeräumt und zerlegt haben. Dadurch hatte die Stadt die Chance die Straßenbeleuchtung wieder zu verkabeln weil alles schon frei war.

Hätten hier nicht alle geholfen, dann würde unsere einzige Straße noch die nächsten zwei Monate unbefahrbar sein. Dafür hat sich die Stadt schon in unserer Zeitung herzlich bedankt, das sie sich um den Bezirk nicht mehr kümmern muss. Und es stand extra bei, dass keiner eine Strafe befürchten muss wenn er Holz sammelt.