Was haltet ihr von teurer Markenmode?

vom 04.07.2014, 19:45 Uhr

Ich habe mich schon oft gefragt, warum alle Leute in meinem alter gerade hollister tragen. Die Marke ist extrem teuer und als Kennzeichen eine Schwalbe. Ich finde es schade, dass in der heutigen Zeit manche Leute ausgeschlossen werden, nur weil sie sich nicht der Gruppe anpassen, die vielleicht auch nur hollister tragen. Außerdem heißen teure Klamotten nicht gleich bessere Qualität.

Denn wenn man auf den Zettel schaut, steht erst recht Made in China darauf. Ich finde, dass man den heutigen Marken, die sich als gut bezeichnen, nicht mehr trauen kann. Immerhin ist dann zum Schluss doch alles nicht fair produziert worden. Wahrscheinlich ist die Billigware sogar besser. Was haltet ihr von dem Markentrend?

» Limeemy » Beiträge: 4 » Talkpoints: 2,33 »



Die Arbeitsbedingungen sind wohl schlecht. Aber bei günstiger Ware sind sie um einiges schlechter. Bei Markenkleidung bekommen die Arbeiter schon mal einen besseren Stundenlohn, auch wenn sie sich abschuften müssen und der Stundenlohn auch nicht dem eines Deutschen entspricht. Abzocke sind dann aber meiner Meinung nach Sachen, die man für wenige Euro bekommen kann, da diese für wenige Cent hergestellt werden, also ist auch dementsprechend der Lohn.

Ich trage gerne Markensachen und kann auch wirklich von höherer Qualität sprechen, zumal die Sachen auch viel besser sitzen und mir somit auch mehr stehen. Zwar werden auch mit Markenwaren Leute ausgenutzt, aber weniger. Ich möchte nicht dran Schuld sein, dass mir jemand ein Shirt für 3 Euro herstellen muss. So etwas kann man auch mal kaufen und gerade wenn man kein Geld hat, aber man muss eben auch den Hintergrund sehen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich finde, dass man einfach Kleidung kaufen soll, die einem gefällt und gut aussieht. Man sollte auf sein Budget achten, unabhängig von der Marke. Die am besten gekleideten Menschen konzentrieren sich meiner Meinung nach nicht auf Marke.

Ich verstehe nicht, warum Menschen mit Markenkleidung quasi wie eine Plakatwand sein wollen. Sie sind mit dem Markennamen-Logo wie eine Plakatwand.Letzten Endes ist auch abhängig von der Marke, denke ich. Ich mag keine großen Logos auf meinem T-Shirt.

» ANDi27 » Beiträge: 293 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Nein, billige Klamotten sind nicht besser. Warum sollte das der Fall sein? Ich habe vor einiger Zeit mal einen Beitrag gesehen, in dem ein chinesischer Fabrikbesitzer dargelegt hat, wo er überall sparen muss um Jeans für den deutschen Markt zu produzieren, die für unter zehn Euro verkauft werden. Und da wurde nicht nur bei den Arbeitern gespart sondern auch am Material und an der Verarbeitung.

Sachen, die aus China kommen, mit schlechter Qualität und etwas, dem man nicht trauen kann, gleichzusetzen ist deshalb natürlich Quatsch. Wenn der Auftraggeber bereit ist einen vernünftigen Preis zu bezahlen bekommt er natürlich auch in China gute Qualität. Man kann allerdings in der Tat nicht vom hohen Verkaufspreis auf gute Produktionsbedingen schließen, das sehe ich durchaus als Problem.

Das Gejammer über die Beliebtheit und den Preis von angesagten Marken ist ja nichts neues. Es ist auch bekannt, dass sich Jugendliche in einem bestimmten Alter oft über ihr Äußeres definieren. "Schade" ist das doch höchstens für die Leute, die gerne dazu gehören würden, aber es finanziell nicht können. Allen anderen dürfte das doch wohl reichlich egal sein, weil sie mit solchen Oberflächlichkeiten eh nichts anfangen können und wollen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Von teurer Markenkleidung halte ich nicht wirklich etwas, was aber auch daran liegen könnte, dass ich als Studentin schon mehr auf das Geld achten muss, damit ich mich nicht den restlichen Monat von Pasta mit Ketchup ernähren muss, sondern auch etwas vernünftiges in den Magen bekomme.

Ich bewege mich was Kleidung im mittleren Segment und gebe für eine Jeans maximal 35 € aus, wobei ich generell auch darauf achte, Schnäppchen zu ergattern. Ich habe mich schon mehrmals mit so genannten Marken-Anhängern unterhalten, wobei ich deren Standpunkt schon ansatzweise nachvollziehen kann. Meine Schwägerin beispielsweise kauft sich gerne Hosen im Wert von über 100€ pro Stück. Oder normale Strickjacken für einen ähnlichen Preis.

Manchmal frage ich mich, wie sie das finanziert, wegen den zwei Kindern und den Krediten auf Haus und Auto. Aber gut, wenn sie das möchte, soll das nicht mein Problem sein. Sie erzählte neulich von einem T-Shirt, welches ihr Mann vor über 15 Jahren mal geschenkt bekommen hat. Ich weiß auch gar nicht mehr welche Marke das T-Shirt hatte, es war auf jeden Fall ein Markenteil und sie meinte, dass das Teil immer noch trotz all den Jahren aussieht wie neu, weil die Qualität eben so gut ist. Das spricht ja definitiv für die Markenkleidung, eben diese Haltbarkeit.

Ich habe auch einmal eine gebrauchte Markenhose geschenkt bekommen, die ich gerne bei Renovierungsarbeiten getragen habe. Diese Hose hat alles abbekommen: Farbe, Zementspritzer und noch vieles andere mehr. Trotzdem sind ohne spezielle Vorbehandlungen oder hohe Waschtemperaturen sämtliche Flecken rausgegangen als wäre sie nie schmutzig gewesen. Das spricht meiner Ansicht nach auch für die gute Qualität mancher Markenkleidung.

Allerdings muss ich ehrlich sagen, dass ich was Kleidungsgeschmack und Kleidungsstil angeht, einen eher wechselhaften Geschmack habe. Wenn ich beispielsweise eine Hose kaufe, weil ich sie so schön und so toll finde, kann es sein, dass ich dieselbe Hose in 2 Jahren total hässlich finde, weil ich mich an ihr satt gesehen habe und mein Geschmack sich verändert hat. Allein unter diesen Umständen wäre es mir definitiv zu viel, für eine einzelne Hose weit über 100€ auszugeben.

Wenn eine Hose allerdings nur 30€ gekostet hat, dann ist es mir auch nicht schade, die Hose nach 2 Jahren wegzuwerfen, wenn ich sie nicht mehr sehen kann. Wenn sie mir zu schade wäre, sie zu entsorgen, würde sie im Schrank die ganze Zeit Platz wegnehmen, weil ich dann ein schlechtes Gewissen hätte, sie zu entsorgen.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Generell habe ich nichts dagegen, verschiedene Marken bei Kleidung zu tragen. Immerhin ist es so, dass bestimmte Marken einfach Kleidung herstellen, die mir vom Design her extrem gut gefällt. Manche Marken wenden immer spezielle Designs an, die mir einfach sehr gut gefallen und von daher greife ich dann gerne zu. Immerhin geht es mir bei Kleidung ja in erster Linie um das Aussehen und auch um die Qualität. Und wenn diese Faktoren stimmen, dann greife ich auch gerne zu Marken.

Für mich zählt ja nicht nur die Marke, sondern eben die anderen Faktoren und wenn diese gegeben sind, dann kaufe ich mir etwas, wenn der Preis auch noch stimmt. Die Marke ist dann auch eher nebensächlich für mich und mir ist es im Prinzip egal, ob eine Marke nun besonders bekannt ist oder nicht. Immerhin bin ich auch schon aus dem Alter raus, in dem man nur dann dazu gehört, wenn man bestimmte Kleidungsstücke trägt.

Ich finde, dass es sich aber oftmals auch einfach lohnt, bei Kleidung zu Marken zu greifen. So habe ich einige Oberteile von bestimmten Marken, die zwar extrem teuer waren, die dafür aber eine unfassbar gute Qualität haben. Die Sachen sehen auch noch nach Jahren so aus wie neu und man merkt es ihnen nicht einmal an, dass sie überhaupt getragen wurden. Die Optik gefällt mir dabei auch noch richtig gut und von daher hat sich der Kauf so richtig gelohnt, auch wenn ich mir für den Preis einige günstige Teile hätte kaufen können.

Dabei ist es jedoch so, dass ich auch sehr viele günstige Oberteile habe, die jedoch nach einigen Malen schon richtig gebraucht aussehen. Die Farben sind ausgeblichen und die Teile sehen einfach alt aus. Von daher habe ich in dieser Hinsicht trotzdem Geld zu Fenster raus geschmissen, auch wenn ich nicht so viel für die Sachen bezahlt habe. Es hätte sich dennoch besser gelohnt, ein wenig mehr zu investieren und länger Freude an den neuen Sachen zu haben.

Schade finde ich es nur, wenn Jugendliche ihr ganzes Taschengeld für Kleidung bestimmter Marken ausgeben. Es spricht zwar rein gar nichts dagegen, sich hin und wieder das eine oder andere Teil einer bestimmten Marke zu kaufen, wobei man das machen sollte, weil einem die Teile gefallen oder wenn man von der Qualität überzeugt ist. Wenn man sich Kleidung jedoch nur dann kauft, um einer Gruppe angehören zu können, dann ist das einfach nur traurig. Immerhin sollten einen doch die eigenen Freunde immer annehmen und akzeptieren, egal was man trägt.

Wenn man jedoch nur zu einer Gruppe dazu gehört, wenn man bestimmte Marken trägt, dann ist das einfach nur traurig und man sollte sich auch überlegen, ob es sich wirklich um Freunde handelt. Wirkliche Freunde sollten einen ja immer annehmen und immer akzeptieren. Dabei sollte man sein Taschengeld als Jugendlicher doch für ganz andere Sachen ausgeben, die einem Spaß machen, wie beispielsweise fürs Kino oder auch, um mit Freunden ein Eis essen zu gehen, statt sich nur Kleidung zu kaufen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Könntest du vielleicht erläutern, warum du der Auffassung bist, dass Billigware unter dem Strich vielleicht sogar besser ist als Markenmode? Ich verstehe diese Überlegung nämlich wirklich nicht. Für wen sollen die billigen Sachen besser sein?

Für die Arbeiter in den entsprechenden Ländern ganz sicher nicht, denn auf diesen dürfte ein noch höherer Druck lasten, wenn das T-Shirt, das sie nähen, am Ende zum Beispiel nur fünf Euro anstatt 40 Euro kosten darf. Auch die Umwelt wird davon ganz sicher nicht profitieren, denn die billige Kleidung ist meistens schon während der Herstellung problematischer durch den immensen Einsatz von Chemikalien. Darüber hinaus landen solche Sachen viel schneller im Müll und ein neues Teil wird angeschafft, das wiederum die gleiche Problematik unterstützt. Auch für den Konsumenten sehe ich keinen Vorteil darin, allzu billige Ware zu kaufen. Die Sachen halten einfach nicht sehr lange, sind schlecht verarbeitet und bestehen aus billigem Material.

Ich würde Hollister und Konsorten eigentlich nicht als Beispiel für wahnsinnig teure Kleidung anführen. Das sind einfach normale Kleidungsstücke, die zwar nicht im untersten Preissegment angesiedelt sind, aber eben auch nicht so viel kosten wie Designerware. Hollister trage ich persönlich zwar nicht, aber grundsätzlich finde ich die Preisklasse eigentlich normal für Kleidungsstücke, die man länger als zwei Wochen tragen möchte. Man bekommt in diesem Preissegment auch durchaus schon hochwertigere Sachen als die Kleidungsstücke von Hollister und ganz generell finde ich die Preise auch okay.

Ich gebe nun auch keine 700 Euro für eine Jeanshose aus, aber zwischen 80 und 150 Euro sind es im Endeffekt dann schon immer. Markensachen kaufe ich praktisch ausschließlich, wobei es mir dabei nicht um spezielle Marken geht, sondern ich kaufe die Sachen, mit deren Herstellern ich gute Erfahrungen gemacht habe und die mir einfach gefallen. Dabei spielen Passform, Material und Verarbeitung eine große Rolle. Für 20 Euro kriege ich auch einfach keine Jeans, die mir auch nur annähernd zusagt. Entweder handelt es sich um ein Teil aus Chemiefasern oder die Nähte sind krumm oder es stimmt sonst etwas nicht – meistens gefällt mir daran rein gar nichts.

Armselig ist es allerdings, Markenkleidung zu tragen, weil man sich davon ein besseres Ansehen erhofft. Das ist lächerlich und höchstens bei Jugendlichen und irgendwelchen Deppen der Fall, die sonst nichts haben, über das sie sich Respekt verschaffen können. Ich lege Wert auf anständige und hochwertige Kleidung, die auch lange hält. Die Meinung anderer Leute spielt bei der Auswahl meiner Sachen keine Rolle und ich fände es auch bedenklich, wenn das der Fall wäre.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Also ich persönlich kaufe mir das, was mir gefällt und was sich angenehm trägt. Ob da jetzt ein Markenname aufgestickt ist oder nicht, tut nichts zur Sache. Ich muss mich in dem, was ich trage, wohlfühlen. Das ist für mich das Wichtigste.

Auch glaube ich nicht, dass man nur gut gekleidet ist, wenn man gewisse Label trägt. Stilvoll kleiden kann man sich immer, wenn man gut kombiniert und ein gutes Gespür für Schnitte und Farben hat.

Was die Herstellung und die Behandlung der Arbeitskräfte angeht, hört man so vieles und ob es stimmt, weiß man letztendlich auch nicht. Dass es meist keine wirklich guten Arbeitsbedingungen sind ist schon klar, aber ob man sich dadurch jetzt beeinflussen lässt?

Ich mach es weiterhin so wie immer. Kaufe günstig ein, was gefällt und bequem ist und wenn dann doch mal ein Markenteil dazwischen rutscht, ist es auch okay. :wink:

» VanillaHoney » Beiträge: 5 » Talkpoints: 0,90 »


Ich habe mir schon immer die Sachen gekauft, die mir persönlich am besten gefallen haben - und das waren fast immer Noname-Klamotten. Glücklicherweise gab es den Druck mit Markenklamotten bei mir an der Schule damals nicht und wenn, dann hätte es mich auch nicht gestört. Leute, die andere verachten, nur weil kein kleines, hässliches Schildchen am T-Shirt klebt, haben echt nicht mehr alle beisammen.

Mit den Arbeitsbedingungen im Vergleich zwischen teuren und billigen Klamotten mache ich mir auch schon längst keine Gedanken mehr, vor allem, seitdem herausgekommen ist, dass auch namhafte Marken wie Benetton Firmen in Bangladesh unterhalten, in denen die Arbeitsbedingungen nicht besser sind als in denen, die für Kik tätig sind. Man weiß selten genau, wie und unter welchen Umständen die eigene Kleidung gemacht wurde und wenn es einen Laden gibt, der alles genau dokumentiert, kann sich das ein Normalsterblicher auf Dauer einfach nicht leisten.

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» ninjafan » Beiträge: 1455 » Talkpoints: -0,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich achte nicht darauf von welcher Marke meine Kleidung ist, es gibt nur einen Punkt bei dem ich auf qualitativ hochwertige Ware setze und das sind Schuhe. Denn durch Schuhe die kein vernünftiges Fußbett haben, kann man sich schnell eine Dornenwarze einfangen und die sind verdammt schmerzhaft und die Entfernung kostet soviel wie ein vernünftiger Schuh. Doch auch dabei sollte man nicht übertreiben, für mich kommt es drauf an, dass die Sachen gut aussehen und zusammenpassen.

Auf meiner Schule gibt es keinerlei Gruppenbildung anhand von Marken. Vielleicht liegt es daran, dass ich ein Berufskolleg besuche und nicht mehr auf einer allgemein bildende Schule immatrikuliert bin. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es an solchen Schulen schnell zu Gruppenbildung kommt, wenn man Leute findet, die eine ähnliche Denkweise aufweisen wie man selbst. Wenn eine einzelne Person keiner Gruppe angehört kann es sicherlich schnell dazu kommen, dass diese Person und gemobbt oder ausgeschlossen wird. Jemanden aufgrund seiner Kleidung auszugrenzen finde ich lächerlich denn es kommt hauptsächlich auf die inneren Werte an. Was man am Körper trägt hat überhaupt nichts auszusagen.

Die Bedingungen, unter denen Markenklamotten hergestellt werden, sind jedoch meist besser als bei Noname-Produkten. Der hohe Preise rührt ja nicht allein von den Produktnamen, sondern auch von der Qualität und dem Arbeitslohn der den Fabrikarbeitern zukommt. Man bedenke vergangene Skandale aus Indien oder Asien, in welchen Gefängnisinsassen in Kleidung Hilferufe einnähten oder ähnliche Vorkommnisse, wie Gebäudeeinstürze.

» teatiger » Beiträge: 30 » Talkpoints: 3,01 »


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