Sohn missbilligt Vater junge Freundin
Manche Geschichte wäre es Wert, sich in einer Daily Soap wiederzufinden. Aber offensichtlich spielt das Leben wirklich alle verrückten und unglaublichen Geschichten vor. Habe heute im Gespräch mit Arbeitskollegen ein wenig was aus dem Leben eben eines der Arbeitskollegen erfahren, was man sonst eben nur als Hirngespinst von Drehbuchautoren kennen mag.
Der Arbeitskollege ist geschieden und lebt mit seinem Sohn in einem Haus am Stadtrand. Eigentlich war der Sohn - wie die Tochter - mit der Mutter weggezogen. Doch der hat nun in der Stadt in der er groß geworden ist einen Studienplatz gefunden. Und weil der Vater immer noch in deren Haus am Stadtrand wohnt, ist es klar, dass der Sohn eben dahin gezogen ist. Die Tochter besucht noch die Schule und lebt eben bei der Mutter (weit weg). So weit - so normal.
Mittlerweile hat der Sohn auch während des Studiums seine Freundin kennengelernt (ebenfalls Studentin) und weil am Studienort Wohnraum knapp und teuer ist, ist sie zu ihrem Freund und dessen Vater gezogen. Das ist kein Problem, weil das Haus ja auch groß genug ist und genügend Zimmer hat. Und das Zusammenleben hat die letzten zwei Jahre auch prima geklappt.
Jetzt hat aber dieser Arbeitskollege vor 2-3 Wochen bei einer Veranstaltung selbst eine "Frau" kennengelernt. Diese Frau ist ebenfalls Studentin und wohnte wohl in einer WG, aus der sie aber unbedingt ausziehen wollte. Der Arbeitskollege hat also dieser Freundin (die er seit ca. 3 Wochen kennt und mit der er seit ca. 2 Wochen "zusammen" ist) angeboten, zu ihm zu ziehen. Platz ist ja da.
Da folgte aber der große Krach mit seinem Sohn, der offenbar ein massives Problem damit hat, dass die Freundin seines Vaters jünger ist, als seine eigene Freundin. Da diese junge Frau wohl schon zu ihm gezogen ist (und der vollständige Umzug für das Wochenende geplant ist), hat der Sohn angekündigt, mit seiner Freundin ausziehen zu wollen. Und das belastet den Arbeitskollegen schon etwas (nicht so sehr finanziell, sondern mental). Er meinte, dass das Zusammenleben der letzten 1-2 Jahre einfach super geklappt hat und versteht nicht, wieso sein Sohn jetzt alles aufgeben will. Zumal er aber auch vermutet, dass das Ausziehen so leicht nicht möglich sein wird. Wer vermietet schon an ein "Studentenpärchen" ohen Einkommen?
Reagiert der Sohn hier über? Klar ist das "komisch", wenn der Vater mit einer "Freundin" ankommt, die gerade 19 ist und im zweiten Semester studiert. Auch die Freundin des Sohnes findet es seltsam, so eine "junge" Mitbewohnerin zu haben (wobei das lustig ist, weil beide auch erst 23 sind!). Das der Arbeitskollege "zu schnell" war, ist ja definitiv so. Allerdings hätte die junge Freundin wohl sowieso aus der WG raus müssen, so dass sich das schnelle zusammenziehen "ergeben" hat. Er ist selbst übrigens knapp "Ü50". Geplant war, dass seine Tochter nächstes Jahr auch zum Studium zu ihm zieht (sobald sie das Abitur hat). Allerdings scheint der Sohn seine Mutter und Schwester so über die aktuellen Vorgänge "aufgeklärt" zu haben, dass da im Moment kein Kontakt besteht.
Partner hat Kinder im Alter der Freundin
Da ist ja wohl einiges schief gegangen. Wie war denn das erste Treffen? Ich meine man muss die Freundin ja auch vorstellen und bei dem Alter sollte man durchaus auch mal Zeit geben, damit klar zu kommen. Dass die beiden auch erst 23 sind finde ich nun kein gutes Argument. Es ist wirklich ungewöhnlich und so muss man seinem Kind auch Zeit geben.
Ich finde es vom Vater, verliebt sein hin oder her, sehr naiv sich in der Form gleich auf jemanden einzulassen. Man könnte hier durchaus auch der Dame schlechte Sachen unterstellen, weil sie ja scheinbar sofort eine Wohnung gesucht hat und scheinbar auch wenig Einkommen hat. Nun würde ich diesen Einzug durchaus noch mal verschieben und die Beziehung ein bisschen reifen lassen. Man kann der Dame ja eine kleine Wohnung suchen und dann muss sie auch keine Mitbewohner ertragen und man kann es mit der Liebe langsam angehen und muss nicht Vollgas geben, auch um die Kinder zu schonen.
Ich kann die Kinder hier schon nachvollziehen. Sicherlich die Mutter und der Vater haben sich getrennt, aber ein neuer Partner ist immer schwer und wer da neu kommt hat es auch nicht leicht. Man sollte da wirklich mal einen Schritt langsamer gehen. Er kennt die Freundin gerade mal 3 Wochen, das ist nichts. Also lernt er sie gerade erst kennen und da ist zusammenziehen einfach viel zu früh und auch eine nicht gerade seriöse erwachsene Entscheidung, sondern kindlich naiv.
Das Alter der Freundin wird nicht so sehr das Problem sein. Eher die Umstände, wie dieser schnelle Einzug abgelaufen ist. Denn hier würde ich einfach mal davon ausgehen, dass die junge Dame einfach eine billige Wohnmöglichkeit sucht. Dass der Sohn das vielleicht durchschaut hat, wird den Streit erst hervorgerufen haben. Und es ist auch verständlich, wenn der Sohn diese Gedanken hat.
Hier sollte nun der Vater wirklich mal nachdenken, ob er da nicht vorschnell gehandelt hat. Aber in seiner Verliebtheit wird er das gar nicht sehen wollen. Also muss er damit klar kommen, dass der Sohn auszieht und die Tochter sich dann auch eine andere Bleibe sucht.
Ich kann die Reaktion des Sohnes völlig verstehen, und finde es nicht gut vom Vater seinem Kind so eine Situation vor zusetzen egal wie alt der Sohn ist. Ihm müsste bewusst sein, das er seinem Sohn damit weh tut. Gerade wenn das zusammenleben zwei Jahre gut gelaufen ist, sollten man so schnell nicht handeln. Er hätte seiner "Freundin" auch anders helfen könne, indem er bei der Wohnungssuche hilft. Aber gleich so überstürzt zu handeln, und eine Frau in das Haus zu lassen die er erst drei Wochen kennt ist nicht ok. Er sollte sich mal fragen ob die Dame es auch ernst mit ihm meint, oder er nur der Lückenbüßer mit viel Geld ist. Das ist nicht normal, was bei dieser Familie abgeht.
Ich denke nicht, dass der Sohn ein Problem mit dem Alter der neuen Freundin seines Vaters hat. Ich denke, dass er als Student schon mitbekommt, wie die meisten Studentinnen so ticken und dass sehr viele eben Geldprobleme haben und eben jeden "Geldesel" ausnutzen, der ihnen über den Weg läuft. Meiner Ansicht nach will der Sohn seinen Vater nur vor einer Dummheit bewahren und da der Vater offensichtlich total verschossen ist und im Moment nicht wirklich rational über alles nachdenken kann, ist es eben einfacher, wenn der Sohn sich selbst zurückzieht und den Vater alleine ins Unglück laufen läst. Wer nicht hören will, muss schließlich fühlen, egal wie schwer es einem Außenstehenden dabei geht.
Ich finde es nur schade, dass der Vater da jede Form von Kritik oder Hinweis abblockt und eh macht was er will ohne Rücksicht auf seinen Sohn zu nehmen. Schließlich mein sein Sohn es doch nur gut. Wenn er durch die Scheidung seiner Eltern irgendwelchen Groll gegen seinen Vater gehabt hätte, weil die Mutter beispielsweise schlecht über ihren Ex spricht, dann wäre der Sohn wohl kaum zu seinem Vater gezogen als er Student wurde.
Hier glaube ich nicht, dass der Mann die rosarote Brille auf hat und an die große Liebe glaubt. Zwar kenne ich ihn nur vom Sehen und durch kurze Gespräche. Aber andere beschreiben ihn eigentlich eher als sachlich/nüchtern. Und der wird schon wissen, dass die junge Frau hier nicht eine ist, die "bis an sein Lebensende" bei ihm bleibt. Nicht nur wegen der 30 Jahre Differenz. Und ob sie ihn jetzt "ausnutzt" oder nicht halte ich auch für nebensächlich. Schließlich bekommt er ja letztlich auch was. Oder anders: der Platz ist da und er verliert nichts dadurch, dass sie zu ihm zieht. Außer vielleicht - im Moment - die Beziehung zu seinem Sohn. Aber hier war er wohl selbst überrascht/erstaunt über die Heftigkeit der Ablehnung.
Die Frage ist, ob der Sohn sich so verhalten soll und darf. Das der jetzt auch noch aus dem Haus raus will und seine Schwester gegen den Vater aufbringt (die ja auch zu ihm ziehen wollte sobald sie studiert) ist sicher auch falsch. Zumal ja niemand weiß, ob die "Beziehung" des Vaters lange halten wird.
Ein "echtes" Ausnutzen der Studentin sehe ich auch deshalb nicht, weil sie wohl sowieso ausgezogen wäre. Hier hat sich eben eins zum anderen gefügt und zufällig gepasst. Das der Einzug unter "normalen" Bedingungen als überstürzt zu sehen ist, ist doch klar! Aber besondere Situationen können auch besondere Handlungen erzwingen, die nur im Ausnahmefall gemacht werden. Und das könnte so eine Ausnahme sein.
Was sich noch als Fragen auftun: nachdem sie jetzt schon bei meinem Kollegen wohnt (inkl. allem, was vorher in der WG-Wohnung war), würde ich gerne wissen, wie sie ihrem sozialen Umfeld und ihren Eltern von ihrem neuen Freund erzählt. Der Sohn spielt jedenfalls immer noch "beleidigt" und scheint fest entschlossen, eine Wohnung für sich und seine Freundin zu finden. Hier hilft der Vater übrigens, indem er sich bei uns im Betrieb auch schon nach freien Wohnungen erkundigt.
@derpunkt: Auch Menschen, die man für sachlich/nüchtern hält, können da ganz schön auf der Nase landen. Und der Sohn sieht in dem Fall vielleicht auch schon in die fernere Zukunft. Dein Kollege wäre nicht der erste Mann, der sich Haus und Hof nehmen lässt. Ich selbst habe da vor Jahren selbst einen Fall real kennen gelernt. Von dem Mann hätte ich auch nie geglaubt, dass er sich von einer Frau so über den Tisch ziehen lässt. Aber am Ende hatte er nur noch das Wohnrecht in dem Haus, was er mit seiner verstorbenen Frau gebaut und abbezahlt hatte.
Die Kinder der späteren Partnerin, die zwischenzeitlich auch verstorben war, haben quasi nur noch darauf gewartet, dass sie das Erbe antreten konnten, was sie von ihrer Mutter bekommen haben.
Sicherlich ist es für den Sohn keine besonders schöne Situation, wenn der Vater auf einmal so eine junge Freundin hat, die dann auch gleich noch bei ihnen einzieht. Immerhin ist es ja generell sehr schwer für das Kind, wenn ein Elternteil auf einmal einen Partner im eigenen Alter hat. Das ist immer nicht besonders leicht für einen und man fragt sich sicherlich immer, warum sich das Elternteil nicht einen Partner im passenden Alter sucht. Oftmals wird man das auch nie richtig nachvollziehen können, weshalb man immer Probleme mit dem neuen Partner haben wird. Von daher ist es dann natürlich gleich noch doppelt so schwer, wenn der neue Partner auch gleich noch bei einem einzieht. Immerhin ist man dann ja dauerhaft mit der Beziehung konfrontiert und das ist sicherlich nicht leicht.
Ich finde, dass der Vater etwas schnell gehandelt hat. Immerhin ist er ja auch noch nicht so lange mit seiner neuen Freundin zusammen, so dass ein Zusammenzug ohnehin überstürzt ist. Und auch wenn die junge Frau eigentlich ohnehin hätte ausziehen müssen, hätte man für sie ja trotzdem eine eigene Wohnung oder eine WG suchen können, so das ein Zusammenzug noch nicht so schnell da gewesen wäre. Das wäre sicherlich für alle Beteiligen besser.
Im Endeffekt sind jedoch alle Beteiligten volljährig und von daher kann der Vater natürlich auch jederzeit machen, was er will. Er muss sich ja nicht vom Sohn vorschreiben lassen, wie alt seine Freundin zu sein hat und wenn er mit dieser Frau zusammen sein möchte, dann steht ihm das ja frei. Dabei hat der Sohn ja auch jederzeit die Möglichkeit, auszuziehen. Die Freundin des Sohnes sollte sich dabei glücklich schätzen, überhaupt bei dem Vater wohnen zu können, wenn sie dafür nichts oder nur wenig zahlen muss und von daher sollte sie sich da eigentlich ganz raushalten, wie ich finde.
Ihr entsteht ja kein richtiger Nachteil und mit wem der Vater ihres Freundes zusammen ist, kann ihr ja wirklich egal sein. Von daher sollte sie sich da raushalten und wenn es sie wirklich stört, dass noch eine weitere Frau im Haus ist, dann sollte sie eben einfach ausziehen, zumal es ja auch nicht selbstverständlich ist, dass sie bei dem Vater wohnen kann.
Prinzessin_90 hat geschrieben:Immerhin ist man dann ja dauerhaft mit der Beziehung konfrontiert und das ist sicherlich nicht leicht.
Evtl. wird die Sache allein durch die Beschreibung falsch eingeschätzt. Der Mann in dem Fall ist sich sehr wohl bewusst, dass diese neue "Partnerin" nur eine Episode in seinem Leben darstellt und er glaubt selbst nicht daran, dass das länger halten wird, als sie studiert. Eigentlich ist sogar davon auszugehen, dass diese "Beziehung" auseinander geht, sobald sie z.B. wegen eines Praktikums die Stadt verlässt. Es ist also eine eher lockere Angelegenheit die nicht für die Ewigkeit gedacht ist. Der Mann ist hier realistisch genug und eben nicht "blind vor Liebe".
Prinzessin_90 hat geschrieben:Und auch wenn die junge Frau eigentlich ohnehin hätte ausziehen müssen, hätte man für sie ja trotzdem eine eigene Wohnung oder eine WG suchen können
Das sehe ich jetzt auch nicht als wirklich kritisch an, weil der Mann (nachdem Frau und Kinder ausgezogen waren) ein Haus allein bewohnt! Hier ist also Platz genug vorhanden und eigentlich freut es ihn, dass jetzt wieder "Leben" im Haus ist (sein Sohn mit Freundin und eben jetzt zusätzlich seine "Freundin").
Das mit der kurzfristigen Suche ist dann auch so eine Sache: hier verstehe ich auch, dass die Aussichten schnell ein bezahlbares Zimmer oder WG-Zimmer gefunden wird, eher schlecht. Das ist auch das Hauptproblem für seinen Sohn der mit seiner Freundin nach wie vor ausziehen will. Aber ein Pärchen (Sudentenpärchen) ohne festes Einkommen ein praktisch unmögliches Unterfangen! Und auch die neue Freundin hätte sich massiv schwer getan, eine neue Bleibe zu finden. Daher sehe ich die aktuelle Lösung als pragmatisch und vernünftig an.
Prinzessin_90 hat geschrieben:Von daher sollte sie sich da raushalten und wenn es sie wirklich stört, dass noch eine weitere Frau im Haus ist, dann sollte sie eben einfach ausziehen
Wahrscheinlich stört es sie in erster Linie deshalb, weil es ihren Freund stört. Und sie will natürlich auf der Seite ihres Freundes stehen. Aber - so die Erzählung - auch persönlich werden die beiden jungen Damen wohl keine Freundinnen. Doch das muss ja auch nicht sein.
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