Betriebsfeier für gläubige Kollegen verschieben?
Demnächst wird wieder unser alljährliches Betriebsfest stattfinden. Zu dieser Veranstaltung darf jeder Mitarbeiter in Begleitung seines Lebenspartners kommen. Nun ist es so, dass wir sehr viele Kollegen aus dem Ausland haben und auch viele externe Mitarbeiter, die zwar in unserem Unternehmen arbeiten, aber im Ausland leben. Bisher gab es nie so wirklich große Probleme, denn Englisch beherrscht nahezu jeder und zur Not geht es auch immer noch mit Händen und Füßen.
Nun ist es allerdings so, dass das Datum nicht jedem Mitarbeiter genehm ist, weil einige irgendwelche religiösen Gründe angeben und an diesem Datum nicht können. Nun wurde intern eine Petition aufgegeben, dass die Betriebsfeier verschoben werden soll, damit eben jene religiösen Kollegen auch teilnehmen können. Im Falle einer Ablehnung wollen die betroffenen Kollegen den Betriebsrat einschalten und einen Schrieb an den Vorstand aufgeben. Gestützt wird ihre Meinung damit, dass es sonst an Rassismus grenzen würde und ihre religiöse Freiheit einschränke.
Ich gehe stark davon aus, dass die betroffenen Kollegen damit durchkommen, denn auch in der Vergangenheit gab es intern ab und zu immer wieder kleinere Angelegenheiten. Sobald ihnen irgendwas nicht passte wurde die "Rassismus-Karte" ausgespielt - bisher immer mit Erfolg. Es ist zwar nur eine Betriebsfeier, aber der Termin der ausgemacht wurde passte den meisten Kollegen und diesen nun umzuwerfen würde daher wenig Sinn machen. Im Endeffekt würde so weniger Kollegen zur Betriebsfeier kommen. Meiner Meinung nach ist das gegenüber den anderen Kollegen nicht fair und sich immer auf den Rassismus zu beziehen halte ich ohnehin für falsch.
Muss oder sollte man diese Kollegen gesondert bevorzugen? Ist es richtig, immer klein beizugeben und alles abzusegnen? Habt ihr schon ähnliche Erfahrungen mit euren Arbeitskollegen gemacht? Wie habt ihr diese Probleme lösen können?
Ich nehme jetzt mal stark an, dass es sich bei den Kollegen um Muslime handelt und bei den religiösen Gründen, die gegen eine Teilnahme an der Betriebsfeier sprechen, um den Ramadan. Dieser hat gerade begonnen und die Betriebsfeier soll ja "demnächst" sein. Außerdem scheint es sich um eine größere Gruppe zu handeln und da kommen ja eigentlich nur die Muslime in Frage.
Falls es so ist, muss ich sagen, dass die Betriebsfeier von Anfang an nicht zu diesem Zeitpunkt hätte angesetzt werden dürfen. Wenn es im Betrieb viele Muslime gibt, sollte auf solche Dinge Rücksicht genommen werden. Es ist ja auch selbstverständlich, dass die Betriebsfeier nicht an Ostern oder Weihnachten stattfindet. Natürlich kann man es nicht schaffen, alle religiösen Feiertage aller Religionen zu beachten. Gerade, wenn es sich um einen so großen Betrieb handelt. Aber der Ramadan des Islam ist nun echt keine Kleinigkeit, die einen oder zwei Mitarbeiter betrifft.
Es ist zwar nur eine Betriebsfeier, aber der Termin der ausgemacht wurde passte den meisten Kollegen und diesen nun umzuwerfen würde daher wenig Sinn machen. Im Endeffekt würde so weniger Kollegen zur Betriebsfeier kommen. Meiner Meinung nach ist das gegenüber den anderen Kollegen nicht fair und sich immer auf den Rassismus zu beziehen halte ich ohnehin für falsch.
Dass der Termin den meisten Kollegen gepasst hat, ist vollkommen irrelevant. So ein Termin, der so viele Leute betrifft, wird doch wohl einfach festgelegt. Ohne Umfrage, wer denn wann am besten könnte. Daher muss man sich einfach mit dem vorgegebenen Termin abfinden und wenn man an dem Tag schon was vor hat, hat man Pech gehabt. Aber bei der Festlegung des Termins sollten eben grundlegende Dinge beachtet werden. Wie gesagt, nicht an Weihnachten, nicht an Ostern und eben auch nicht an hohen islamischen Feiertagen. Das sollte selbstverständlich sein. In dem Fall muss ein neuer Termin gefunden werden, der diesen Kriterien entspricht. Und mit dem muss sich dann auch abgefunden werden. Daran ist nichts unfair.
Ich finde, man sollte sich auf Rassismus beziehen, wenn es Sinn macht. Und in diesem Fall tut es das. Wie du hier über die "Rassismus-Karte" schreibst, klingt extrem abwertend. Sich diskriminiert zu fühlen, macht in keinem Fall Spaß.
Wäre es nicht genau das Gegenteil von Rassismus, wenn man alle Mitarbeiter gleich behandelt? Wenn nun gerade an diesem Tag etwas religiöses stattfindet ist das eben ungünstig gelaufen. Deswegen aber gleich so einen Aufstand zu machen, empfinde ich dann doch als etwas übertrieben. Natürlich versucht man den Termin so zu wählen, dass möglichst viele Mitarbeiter diesen auch wahrnehmen können. Man wird es nie schaffen einen Termin zu finden, der allen recht ist. Wie soll das funktionieren? Irgendjemand bleibt da immer außen vor und das hat nichts mit Rassismus zu tun.
Ich finde es auch sehr unschön, wenn solche Personen sich immer wieder auf den Rassismus beziehen und dies als ihre Trumpfkarte benutzen, wenn sie mal nicht weiter kommen oder sich durchsetzen wollen. Das erinnert mich an ein kleines Kind, das einfach so lange heult, bis man ihm gibt, was es will. Nichts anderes ist das hier. Nun scheint dies ja öfters mal der Fall zu sein. Warum hat man dies nicht gleich bei der Terminplanung bedacht? Wenn so etwas öfter vorkommt, dann hat man dies doch im Hinterkopf, wenn man so etwas plant, oder etwa nicht?
Meiner Meinung nach muss man diese Kollegen nicht gesondert bevorzugen, warum auch? Nur weil sie anders sind? Das wäre ja dann Rassismus gegenüber den anderen Leuten. Das ganze sollte ganz neutral ablaufen und wem der Termin nicht passt, der hat eben Pech gehabt. Ich selbst kenne solche Situationen nicht aus der Praxis und wenn doch, dann nicht in diesem Ausmaß und bisher immer mit sehr neutraler Handlung.
Religion hat mit Rassismus überhaupt nichts zu tun. Eine Religion kann man wechseln oder verlassen, versuch das mal mit einer Rasse. Das sollte man den Religiösen auch mal so klar und deutlich erklären und auch denjenigen, die sich mit dem "Rassismus" Argument erpressen lassen.
Der Termin für eine Betriebsfeier sollte sich nach der Mehrheit richten und wenn die Mehrheit einer bestimmten Religion angehört oder aus einem Kulturkreis kommt, der von einer bestimmten Religion geprägt ist, muss man natürlich darauf Rücksicht nehmen. In Deutschland würde ja auch niemand auf die Idee kommen am 24. Dezember eine Betriebsfeier zu planen, weil an dem Tag die meisten Mitarbeiter in ihren Familien Weihnachten feiern wollen.
Problematisch finde ich es immer dann, wenn eine Minderheit auf ihren religiösen Sonderstatus besteht und damit dafür sorgt, dass sich alle nach ihnen richten müssen. Das Thema hatten wir ja hier schon mal, wo alle Kinder in einem Kindergarten Putenwürstchen essen mussten, nur weil man es einer muslimischen Minderheit recht machen wollte. Wobei das natürlich im Vergleich ein wirklich triviales Problemchen ist, dann eine Verlegung würde für euch ja wahrscheinlich bedeuten, dass Mitarbeiter, die im Ausland leben, ihre kompletten Reisepläne ändern müssten, vielleicht sogar gebuchte Flüge stornieren und entsprechende finanzielle Einbusen erleiden würden.
Ich habe in meiner Firma keine derartigen Probleme, wir sind nicht so viele Mitarbeiter und Betriebsfeiern sind bei uns eher eine spontane Angelegenheit. Die französischen Kollegen bekommen aber auf jeden Fall die Möglichkeit an ihrem Nationalfeiertag frei zu nehmen und die meisten nehmen das auch in Anspruch, weil Familie und Freunde dann ja in der Regel auch frei haben und man zusammen etwas unternehmen kann. Wenn jemand von seiner Religion vorgeschrieben bekommen würde, dass er an einem bestimmten Tag nicht arbeiten darf, könnte er deshalb sicher darauf bestehen an diesem Tag dann frei zu bekommen.
Ich denke auch, dass es hier um Muslime und den Ramadan geht, wenn ich das so lese. Wenn viele Kollegen diesem Glauben angehören, dann hätte ich es von vornherein sinnvoll gefunden, wenn der Ramadan berücksichtigt worden wäre und das Fest so auf einen Tag vor oder nach dem Ramadan gelegt worden wäre. Immerhin ist der Ramadan ja auch ziemlich bekannt und hätte in die Planung einbezogen werden können. So kann ich es jetzt schon verstehen, dass sich diese Kollegen benachteiligt fühlen. Immerhin würden sie wohl gerne an dem Fest teilnehmen, aber das geht ja nicht, weil sie zu der Zeit eben nicht feiern dürfen.
Ich würde auch nicht sagen, dass diese Kollegen eine bevorzugte Behandlung wollen. Sie wollen einfach nicht ausgeschlossen werden, das sollte doch eigentlich verständlich sein, oder nicht? Natürlich kann es bei einem neuen Termin sein, dass dann andere Mitarbeiter nicht an dem Fest teilnehmen können, weil sie keine Zeit haben. Aber das ist doch immer so, dass nicht ausnahmslos jeder zu einem solchen Fest erscheint. Trotzdem sollten nicht bestimmte Gruppen durch solche Termine ausgeschlossen werden.
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