Auf den Urlaub mit den Kindern bestehen!

Ich habe jedes Jahr Probleme mit meinem Exmann, wenn es um die Einteilung der Ferien unserer Kinder geht. Dieses Jahr war es schon unglaublich schwierig, da mein Exmann angeblich nur zwei Wochen Urlaub bekommt. Unsere Regelung war wie folgt besprochen: Ich habe die erste Woche Urlaub, dann gehen die beiden zwei Wochen in die Ferienspiele, dann sind sie die vierte Woche wieder bei mir, die 5. und 6. Woche bei ihrem Vater und montags und dienstags vor Schulbeginn wieder bei mir. Ziemlich kompliziert das alles!

Jetzt kam er am Wochenende an, und sagte zu mir, das er in der vierten Woche, mittwochs in Urlaub mit den Kindern fahren würde, also in meiner Woche. Aber "Hallo?!" ich habe doch nur zwei Wochen mit den Kindern Urlaub, und bin eigentlich nicht bereit, davon der Tage an meinen Mann zu geben. Und ich kann meinen Urlaub auch nicht so einfach ändern. Dazu kommt, das die Ferienbetreuung auch schon bezahlt ist.

Ich freue mich ja für die Kinder, dass sie mit ihm in Urlaub fahren, möchte aber auch etwas mit ihnen unternehmen, und wir haben eh schon so wenig Zeit miteinander. Hätte er das vorher mal geplant, dann hätte ich gerne die dritte Woche Urlaub genommen, oder eben die zweite Woche.

Ich habe ihm jetzt gesagt, dass ich eigentlich nicht bereit dazu bin, ihm die Kinder zu geben, da der Urlaub mit ihm vorher so abgesprochen war, und sie gerne freitags abends, oder samstags fahren können.

Bin ich da zu streng, oder seht ihr das auch so, dass er das viel früher mit mir hätte absprechen müssen?

Die übliche Rechtsprechung sieht vor, dass die Ferien beim Umgang geteilt werden. Wenn ihr also sechs Wochen Sommerferien habt, dann stehen dir und dem Vater jeweils drei Wochen zu. Wobei man es in aller Regel so festlegt, dass zumindest die letzte Woche vor Schulbeginn bei der Mutter zu sein hat. Aber wie man den Rest aufteilt, ist dann eure Sache.

Wenn er allerdings der geplanten Aufteilung schon mal zugestimmt hat, dann er nicht kurzfristig alle Pläne umwerfen. Außer er bekommt gar keinen Urlaub, ist ernsthaft erkrankt und fragt eben nach, ob man noch was ändern kann. Da mein Ex-Mann und ich schon im Herbst das kommende Jahr komplett durchplanen müssen, habe ich eben im Oktober schon den Sommerurlaub für uns gebucht. Ehe mein Ex-Mann da in die Gänge kommt, wäre das aktuelle Jahr vermutlich fast vorbei.

Er muss dann eben das nehmen was übrig bleibt. Ob ihm das gefällt oder nicht. Immerhin hat er auch die Möglichkeit eine Planung zu machen und sie mir vorzuschlagen. Da ich auch immer wieder diverse Probleme bezüglich der Kinder mit meinem Ex-Mann habe, gibt es da für mich auch kein Verhandlungsspielraum mehr. Denn wenn man ihm einmal einen Tausch erlaubt, dann hat er ständig irgendwelche Sonderwünsche. Da solltest du eine harte Verhandlungspartnerin bleiben. Denn er kann nicht drei Tage vor der Angst alle Pläne aus Lust und Laune umwerfen.

Der Witz ist ja, dass er auf gar keinen Fall drei Wochen Urlaub machen konnte, und ich sehen musste, wie ich die Kinder versorgt bekomme. Mir wäre es ja recht gewesen, wenn er die kompletten 3 Wochen gemacht hätte. Aber mir jetzt die halbe Woche kaputt zu machen, sehe ich auch irgendwie nicht ein. Man hat während der Schulzeit eh so wenig Zeit schöne Dinge zu machen, dass wollte ich in der Ferienzeit dann nachholen.

Er hätte mich doch wohl mal vorm buchen fragen können, ob das so für mich in Ordnung geht. Frechheit sich das raus zu nehmen, und einfach davon auszugehen, das ich mir alles gefallen lasse.

Ob er die drei Wochen Ferien nutzen kann und will, ist ja seine Sache. Wenn er da auf eine Woche verzichtet und keinen Vorschlag macht, wo er einen Ausgleich bekommen kann, ist das sein Problem. Da der oben beschriebene Plan von ihm ja mal Zustimmung erfahren hat, kann er nun nichts mehr daran rütteln. Ihr müsst euch auf gegenseitige Zusagen verlassen können und jeder bucht dann in seiner Zeit seinen Urlaub mit den Kindern.

Er kann auf keinem Fall von dir verlangen, dass du nun deine Pläne für seine Flausen opferst. Wie gesagt, er hat den ursprünglichen Plänen zugestimmt und muss sich daran halten. Änderungen bedürfen deiner Zustimmung und wenn ihm das nicht mehr so gefällt, dann hat er Pech gehabt. Notfalls soll er doch seinen Urlaub einklagen und sich dann ärgern, wenn das Gericht ihm kein Recht gibt.

Ich frage mich gerade, warum du deine Kinder zwei Wochen in die Ferienspiele schickst, wenn dir die Zeit mit ihnen so wichtig ist. Dann hättest du doch die zwei Wochen auch selber schauen können? Und wenn man das Ganze gerecht aufteilen würde, dann würde dem Vater ja noch eine Woche zustehen. Dass du die Kinder in die Ferienspiele schickst, ist ja nicht sein Kaffee. Deshalb verstehe ich jetzt nicht ganz, warum du deinen Kindern den Urlaub verweigern willst und dich so quer stellst. Das ist doch eine nette Idee vom Kindsvater und spontan kann man doch immer sein?

Auf der einen Seite regen sich die Frauen immer über Männer auf, die sich nicht um die Kinder kümmern, sobald sie voneinander getrennt sind.. Ist aber einmal ein Mann da, der sich um die Kinder kümmern würde, beschneidet man ihn in seinen Rechten? Das verstehe ich nicht. Es ist mir auch egal, ob ich hier als einzige Person auf der Gegenseite bin, aber meine Meinung zu diesem Thema ist klar. Ich bin auf der Seite des Vaters.

@nordseekrabbe: Ist dir bewusst, dass es auch Mütter gibt, die arbeiten gehen? Die können nicht die ganzen Ferien mit ihren Kindern verbringen und daher muss man dann eine andere Lösung finden, damit die Kinder betreut sind. Wobei es hier im konkreten Fall um die Zeit geht, wo die Mutter selbst schon den Urlaub mit ihren Kindern geplant hat. Wenn ich da an einen anderen Thread denke, ist auch eine Reise schon gebucht. Demzufolge kann jetzt nicht der Vater ankommen und sagen, dass er für diesen Zeitpunkt einen Urlaub mit den Kindern gebucht hat.

Er hat diese Regelung vorher ja schon akzeptiert und kann nun nicht einfach alles über den Haufen werfen. Und schon gar nicht ohne mit der Mutter vorher zu reden. Und selbst wenn die Mutter mit den Kindern nicht wegfahren würde, ist sie bei der Urlaubsplanung auch von anderen Faktoren abhängig und kann nicht einfach zu ihrem Vorgesetzten gehen und zu einem anderen Termin Urlaub haben wollen.

Natürlich ist mir das klar. Ich stecke in derselben Situation. Allerdings finde ich das ganze etwas seltsam, denn im Post ist ganz klar ersichtlich, dass man geschrieben hat, dass der Vater angeblich "nur" die zwei Wochen Urlaub bekommt, was für mich schon ziemlich so klingt, als würde man dem Vater einen Vorwurf machen oder ihm nicht glauben, dass er nur zwei Wochen Urlaub bekommt. Später schreibt man wieder, dass man selber auch "nur" zwei Wochen frei hat. Es steht auch nichts davon, jedenfalls in diesem Thread, dass die Mutter schon einen Urlaub in dieser Woche geplant hat.

Normalerweise hat man ja fünf Wochen Urlaub im Jahr, oder? Da könnte man doch drei Wochen in den Sommerferien nehmen. Das leuchtet mir eben nicht ein. Aber gut, das sei jetzt einmal dahin gestellt. Wie wäre es denn, wenn sich die Eltern einfach arrangieren und gemeinsam mit den Kindern in den Urlaub gehen, wenn sie sich schon nicht so einigen können? Würde jetzt der Mutter ein Stein aus der Krone fallen, wenn sie ihre Kinder einfach begleitet? Man kann doch auch, wenn man getrennt ist, den Urlaub zusammen verbringen.

@nordseekrabbe: Dass die Mutter schon einen anderen Urlaub gebucht hat, steht in einem anderen Thread. Und ich weiß nicht, ob du schon mal in der Situation warst, dass du dich vom Vater der Kinder getrennt hast. Ich selbst habe es, habe auch, wie laraluca, einen neuen Partner. Da könnte kommen was wollte, aber ich würde um keinen Preis mit meinem Ex-Mann gemeinsam den Urlaub verbringen.

Und selbst bei fünf Wochen Jahresurlaub ist es mehr als unwahrscheinlich, dass man nur wegen der Ferien der Kinder nun drei Wochen am Stück nehmen kann. Bei laraluca sind noch andere Kollegen in der Praxis, die auch ein Recht auf Erholungsurlaub im Sommer haben. Das wird beim Vater vermutlich nicht anders sein und diese Fakten darf man dabei auch nicht übersehen.

Mein Ex-Mann bekommt zum Beispiel im Sommer auch nur maximal zwei Wochen Urlaub am Stück. Er kann die Kinder aber die ganzen drei Wochen mehr oder weniger bei sich haben, weil seine Mutter mit im Ort wohnt und sie eben die eine Woche die Tagesbetreuung übernimmt. Aber auch das haben nicht alle getrennten Eltern zur Verfügung.

Um das hier mal klar zu Stellen! Ich habe meinen Exmann schon Anfang des Jahres wegen des Sommerurlaubes gefragt, da hieß es 2 Wochen könne er nehmen, er wollte die fünfte und sechste Woche übernehmen. Dann musste ich sehen, wie ich Urlaub mache, und die Kinder betreut bekomme. Ich kann mir bei deinen Aussagen nicht vorstellen, dass du eine alleinerziehende berufstätige Mutter bist, denn ich kann mir keine sechs Wochen, oder vier Wochen Urlaub nehmen, denn es gibt noch Weihnachts-, Oster, -Herbstferien und Brückentage, an denen die Kinder betreut werden müssen.

Ich habe also ganz blöd Urlaub nehmen müssen, und zwar die erste und vierte Ferienwoche, und die zweite und dritte gehen sie zu den Ferienspielen. Ich war die erste Woche mit ihnen im Allgäu, und die vierte sind wir zu Hause. Ich hatte aber vor mit meinen Kindern Tagesausflüge zu machen, da ich sonst wirklich nicht oft Zeit dafür finde.

Und ich werfe ihm nicht vor, das er Zeit mit ihnen verbringt, aber ich finde schon, dass man es so hätte planen können, dass ich eben die dritte Ferienwoche genommen hätte, und er die vierte zusätzlich. Dann hätten die Kinder nur eine Woche in die Betreuung gehen müssen. So habe ich Urlaub genommen, den ich gar nicht brauche.

Und ich gebe Punktedieb recht, ich möchte keinen Urlaub mit meinem Ex-Mann verbringen. Und ich denke auch nicht, dass mein Partner davon begeistert wäre.

Ob du dir das vorstellen kannst ist mir eigentlich egal, ich bin hier niemandem eine Rechenschaft schuldig. Und wenn ich nicht mit der Betreuung meiner Kinder klar komme, dann habe ich mir da aber im Vorhinein etwas falsch überlegt und muss dann eben mit der Arbeit ein wenig kürzer treten. Dass du Kinder willst, hast du ja schon vorher gewusst. Das du dich trennen wolltest ist auch dein Kaffee, dann musst du eben auch schauen wie du die Kinder betreut bekommst.

Ich bekomme es seltsamerweise auch in den Griff, also verstehe ich dein Problem nicht. Man kann nicht immer nur die Schuld bei den anderen suchen. Ich kann nicht zuerst Kinder in die Welt schaffen, mich dann vom Partner trennen und dann herumjammern, weil ich das mit der Betreuung nicht auf die Reihe kriege. Ich halte nichts von Müttern, die ihre Kinder für den Job hinten anstellen. Es geht immer anders.

Wenn du dich hier über deine Situation beschwerst, musst du auch einsehen, dass es Menschen gibt, die eben anders über die ganze Sache denken. Und ich kann das sehr wohl beurteilen, dass es immer eine Lösung gibt, weil ich in derselben Situation bin. Und ich habe nicht einmal einen so großzügigen Exmann, der sich mal eben zwei Wochen um die Kinder kümmert. Ich muss mir da für die ganzen Ferien, die unter dem Jahr statt finden, etwas überlegen und ich kann dir sagen, es funktioniert, wenn man nur den Willen dazu hat.