Musterung Erfahrungen
Tja, meine Musterung ist extrem gut abgelaufen. Ich hatte mir das Jahr zuvor das Schlüsselbein bei einem Autounfall gebrochen. Bei der Musterung wurde ich dann gefragt ob ich zum Bund wolle oder verweigern und Zivildienst ableisten will. Ich hab natürlich gemeint ich will auf jeden Fall zum Bund (obwohl ich wusste, das ich eigentlich weder noch machen will.
Die Ärztin meinte dann aber, das ich für den Bund nicht geeignet wäre, aufgrund des Bruchs und der schlechten Verheilung. Dann meinte sie, hätte ich gesagt ich wolle Verweigern, hätte sie mich nicht als untauglich befunden und ich hätte Ersatzdienst ableisten müssen.
Man war das ein gutes Gefühl, nach der Musterung zu wissen, das man sich ein Jahr Zeit gespart hat.
Also ich wurde ausgemustert obwohl ich eigentlich wirklich den Grundwehrdienst leisten wollte und mich eventuell danach auch noch verpflichten wollte.
Ich habe früher in Bayern gewohnt und da geht das ganze um einiges anders ab als hier in Niedersachsen wo ich jetzt wohne (und auch gemustert wurde.).
Ich bin der einzige von meinen Freunden der wirklich den Wehrdienst leisten wollte. Die anderen haben mir von Ihrer Musterung erzählt und das sie damals in Bayern scheinbar strenger behandelt wurden weil sie z.B. bunte Haare hatte oder eben rumliefen wie "Punks". Deshalb machte Ich mir keine Sorgen, da ich körperlich fit genug war.
Ich kam also morgens an, und wurde in die Umkleide geschickt. Als erstes musste Ich meinen Urintest machen, dann kam die ärztliche Untersuchung. Hier wurde der Arzt bereits auf meine Tättowierung auf der Brust aufmerksam (Ein 8-Ball, also die Billiardkugel, und als Hintergrund Flammen). Er warf mir vor das dies eindeutig ein rechtes Symbol sei. Ich stritt das jedoch ab.
Weiter ging es dann mit weiteren Tests (bücken und husten ). Und dann wurde ich zur Psychologin geschickt. Die kam dann wieder auf das Tattoo zu reden nachdem der Arzt sie bereits darauf hingewiesen hatte. Ich dachte beim Arzt noch an einen Scherz, immerhin war ich mit buntem Irokesenschnitt aufgetaucht. Doch die Psychologin lies nicht locker. Sie sah meine Akten durch und auch ob ich vom Verfassungsschutz erfasst worden war. Nachdem dies alles negativ ausfiel, befragte sie mich weiter ob Ich denn nicht doch früher mal Verbindungen zu rechten Strukturen hatte. Ich stritt auch hier wieder alles ab.
Nach einer weiteren kurzen Wartezeit wurde ich dann ins "Chefbüro" gerufen. Dort wurde mir mitgeteilt das ich T5 gemustert werde, weil man es nicht verantworten will mich mit einem "eindeutig rechten Tattoo" in die Kaserne zu schicken, da sich andere Kameraden davon provoziert fühlen könnten.
Als ich mit meiner Mutter bei einem Besuch darüber geredet hatte, meinte sie nur: "Wärste hier in Bayern geblieben. Die hätten dich gerade deswegen genommen, damit die Kameraden dir das in der Kaserne wieder austreiben!"
Ich hatte damals meine Musterung um halb 8 soweit ich mich erinnere. Zuerst kommt halt dieser ganze organisatorische Kram, Perso zeigen Einladung zeigen usw. Dann ging es zur ärztlichen Untersuchung wo sie halt die Standardsachen geguckt haben...n bisschen Abklopfen hier, ein kleiner Sehtest da. Ich bin mir aber nicht mehr sicher, ob ich eine Urinprobe abgeben musste, das weiß ich nicht mehr so genau.
Was ich aber auf jeden Fall NICHT hatte war der berühmte Eiergriff mit dem Husten. Das haben sie bei mir sein gelassen. Nachdem sie damit fertig waren kam dann ein Gespräch wo sie mir ein paar fragen gestellte haben, ob ich Wehrdienst machen will und wo ich hin will (Luftwaffe, Marine, Heer) und ähnliches.
So und dann kam der nervigste Teil. der Psycho-Test. Da sitzt man dann stundenlang vor nem PC und muss irgendwelche hirnrissigen Deutschtests machen (60 fragen wo man entscheiden soll, welche schreibweise richtig oder falsch ist) oder Reaktionübungen machen muss. Damit hatte ich soweit auch keine Probleme. das einzige was ein bisschen mies (und meiner Meinung nach für diesen Zweck etwas unnötig) war, war der folgende Physiktests. da sollte man dann sagen welche Lampe angeht wenn welcher Schalter im Schaltkreis umgelegt wird. das war etwas heftig für mich da ich Physik nach der 11ten (da war ich noch Profilkurs) abgewählt hatte und viele Symbole noch nie vorher gesehen habe. aber was soll’s. am ende kam dann eine Empfehlung für Scharfschützen raus und noch ein paar andere Sachen.
Das heftige war: ein Kumpel von mir hatte eine Stunde später Musterung, wollte sich dann ausmustern lassen und hat dementsprechend direkt bei der ärztlichen Untersuchung einen Rundrücken gemacht, schwupp...weg war er. Und trotz seiner späteren Ankunft war er noch anderthalb Stunden vor mir fertig.
Also wie ihr seht eine einfache Möglichkeit ausgemustert zu werden. Zum Thema Tricks zur Ausmusterung: gebt auf keinen Fall das berühmte "ich konsumiere Wheed" an. erstens wird es mithilfe der Urinprobe getestet und zweitens kann euch dass eine menge Chancen in der Zukunft versauen, da es in eurer Akte gespeichert wird. dann wird es nahezu unmöglich sein im öffentlichen dienst zu arbeiten, schon gar nicht als Lehrer oder Polizist.
Wenn man keinen Wehrdienst machen will, dann macht lieber Zivildienst. den kann man ohne Probleme beantragen, man muss nur eine gute Begründung abliefern. also versucht es lieber nicht mit irgendwelchen Tricks sondern nutzt die rechtlichen Möglichkeiten aus.
Ich wurde während der Musterung gleich ausgemustert, musste also nicht auf den Befund erst warten. War ich auch echt froh drüber. Hab aber trotzdem 2 Stunden dort zugebracht und auch der Papierkram der dort abgewickelt wird ist zum Teil echt überflüssig.
Also ich bin dort früh hingekommen und dann habe ich denen erstmal meine Verweigerung ausgesprochen. Das wurde dann aufgenommen und der Antrag wurde aufgenommen. Dann musste ich zur Urinprobe sowie Augen und Hörtest. Bis dahin war alles OK. Dann sollte die Hauptuntersuchung beginnen. Doch schon als ich reinkam, sahen die meinen "krummen" Rücken mit totalem Hohlkreuz und haben mich eigentlich gleich wieder rausgeschickt. Damit war das ganze fast abgeschlossen. Nochmal zur Aufnahme zurück. Dort wurde dann mein Verweigerungsantrag vernichtet und ein neuer Zettel ausgedruckt, auf dem Stand, dass ich halt nicht geeignet bin und somit auch keinen ZIvi leisten müsste.
Mein Kumpel hat dem Arzt auch alles Mögliche vorgeheult und wurde ebenfalls ausgemustert. Der Arzt meinte dann nur noch "Mit so vielen Krankheiten müssten sie ja schon fast tot sein."
Also wer sich ausmustern lassen will, der schafft das auch und wer unbedingt zum Bund will oder Zivildienst leisten will, der sollte auch keine Probleme damit haben das zu schaffen.
Ich hatte auch keine Lust auf Bund oder Zivildienst und schon garnicht auf die Musterung. Ich habe dort 3 Stunden meiner kostbaren Zeit verschwendet. Auf die Frage ob ich verweigern möchte habe ich natürlich ja gesagt. Ich wollte zwar beides nicht machen, aber wenn eins von beiden dann lieber Zivildienst.
Danach ging es zur Urinprobe und anschließend zum Test beim Arzt. Der Test lief am Anfang ganz gut (leider ). Doch dann stellte der Arzt fest das ich einen Hohlrücken habe und ungeeignet für Bund und Zivildienst sei (T5). Mann war ich erleichtert. Bis zum Eiergriff kam es zum Glück nicht.
Ich erinnere mich sehr gut an die Musterung ist, die ist ja auch noch nicht so lange her. Anfangs habe ich mir gedacht, dass es die Hölle wird, aber nach dem 2 Kumpels zufällig zur selben Zeit hin mussten und andere 3 alte Schulkollegen wir dort getroffen hatten, war das ganze sehr witzig und die ewig langen Wartezeiten zu den einzelnen Untersuchungen wurden mit Gesprächen verbunden.
Lustig war dann der Psychotest. Wir haben immer beim Raucherplatz eine Zigarette geraucht, was für ein Glück dass ich damals noch Raucher war, und wir haben die zweite Gruppe getroffen, die den zweiten Tag hatte (erster Tag Blut und Psychotests, zweiter Tag Körperuntersuchungen) und die sagten uns, dass man beim Psychotest nicht auf "Ja ich denke an Selbstmord" und an "ich habe keine Freude im Leben" nur nicht mit JA antworten dürfen, da wir dann sofort zum Psychater geschickt werden. Wir haben es geglaubt und sicherheitshalber nicht gemacht, aber 3 Nichtraucher wussten davon nichts und früher konnte man so am besten untauglich werden, aber der alte Schmäh wurde somit eingedämmt.
Diese 3 Personen wurden noch bevor alle den Psychotest fertig hatten rausgeholt aus dem Zimmer und einen Bescheid mitgegeben, wo sie in 1/2 Jahr 10 Psychater Besuche machen müssen, eine Unterschrift mussten sie auf einem Formular geben und mit diesem Bescheid 1/2 Jahr später nochmal zur Musterung, der Psychater muss natürlich aus eigener Tasche bezahlt werden. Die tun mir echt leid.
Ich habe mich aber trotzdem für den Zivildienst entschieden, war da 9 Monate im Büro und glücklich.
So spannend wie die jungen Leuten halt immer tun ist es gar nicht. Männer neigen oft zu Übertreibungen, kennt ihr ja vielleicht selbst . Bei meiner Musterung Januar 2008 wurde der ganz normale medizinische Test und dieser Computertest durchgeführt. Bei der medizinischen Untersuchung, wirst du vermessen, gewogen, musst in einen Becherchen urinieren, zur Untersuchung, und ungefähr 10-mal beantworten ob du schonmal Drogen genommen hast.
Danach kommt natürlich noch das, wovor die meisten "Angst" haben. Der Doktor, bzw. bei mir die Doktorin tastet dich ab, aber nicht so wie es vorrausgesagt wird von wegen "Finger-in-Po" sondern einmal nur die Hoden werden abgetastet. Danach folgt dann noch der Computertest, ist so ähnlich wie ein Einstelungstest, ein paar Mathe-Tests räumliches Denken und andere Fragen.
Nach einigen Minuten warten wird dir dann dein Zettel gegeben und dir gesagt welchen Tauglichkeitsgrad du bekommst. bei mir war es T2, da ich am Anfang bei der Befragung angegeben habe das ich nicht Ski fahren kann. Aufgrund dessen kann ich kein Gebirgsjäger werden, weil die das ja bekanntlich können sollten. Also keine Angst wenn die Musterung ansteht, denn die sind dort alle serh nett und diskret.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass du zu beneiden bist. Ich habe auch versucht mich zu vor dem Bund zu drücken und es hat leider nicht geklappt. Meine Erfahrung geht dahin, dass es eben nicht so leicht ist sich zu drücken wie du beschreibst.
Ich habe damals überall ein paar Schwächen offenbart (mit Absicht), damit nicht auffällt, dass ich nicht zur Bundeswehr möchte. Leider hat das nichts gebracht und ich wurde mit T2 gemustert. Ich habe aber dann darauf gehofft, dass ich nicht einberufen werde. Leider wurde ich doch einberufen und sollte meinen Wehrdienst leisten.
Da ich das nicht wollte, habe ich einfach im Anschluss einen Kriegsdienstverweigerungsantrag gestellt und konnte meinen Zivildienst machen. Im Nachhinein muss ich sagen, dass das gar nicht mal so schlecht war, weil ich so auch eine andere Erfahrung machen konnte.
Generell finde ich es aber okay, wenn sich Leute vor der Bundeswehr "drücken".
Also grundsätzlich finde ich das Drücken um den Wehrdienst oder Zivildienst nicht wirklich gut. Klar will da nicht jeder hin, aber entweder es sollten alle machen oder eben keiner. Ich wäre natürlich für das Letzte davon.
Meine Musterung verlief eigentlich ganz entspannt. Ich selbst bin eher so ein Durchschnittstyp, wurde aber trotzdem T2 gemustert und hätte außer 3 Sachen alles machen dürfen. Ich glaub, zum Wachregiment, durfte ich nicht (zu klein), irgendwas wie Fluglotse nicht und noch was. Müsste ich nochmal nachgucken.
Ich war halt mit 1,75m wohl etwas klein für die Bundeswehr, trage eine Brille, hab O-Beine und das rechte Knie knirschte etwas beim Beugen. Probleme hab ich damit aber keine. Sehr lustig fand ich den Sehtest. Da kommt man schon ganz klar mit Brille zum Arzt und das erste was der sagt beim Sehtest ist: Nehmen Sie mal die Brille ab! Ja hallo, was meint der denn wieso ich die aufhabe? Wurde dann auch recht schnell deutlich.
Noch lustiger war dann der Hörtest. Zu Beginn klare Anweisung bekommen, sobald Sie was hören drücken sie auf den Knopf. Naja er hätte mir vorher noch verraten sollen, dass die Kopfhörer wohl noch aus NVA-Beständen stammten und es normal ist, wenn die dauernd rauschen und komisch piepen. Das tat er aber erst nachdem ich 5 Minuten wie wild und für ihn aus total unerfindlichen gründen dauernd auf den Knopf gedrückt hatte. Gott muss das blöd ausgesehen haben.
Und da mich niemand fragte ob ich denn den Kriegsdienst verweigern möchte, durfte ich auch erst mal zum Eignungstets oder wie die das nennen, wo man denn am besten eingesetzt werden könnte. Als ich dann schon auf der ersten Seite bei einer Frage den Aufpasser fragte, was ich da hinschreiben soll, wenn ich doch eigentlich gar nicht zur Bundeswehr will und gar kein Gewehr anfassen will, motzte der erstmal rum, was ich da überhaupt suche. Ich hätte das doch schon lange sagen müssen und gleich der erste Bearbeiter würde so was doch fragen. Naja war mir egal, ich fand es lustig wie man sich über solche Nichtigkeiten so aufregen konnte und durfte dann noch bei einem anderen Bearbeiter antreten.
Schlussendlich hab ich dann Zivildienst gemacht, mehr Geld bekommen als die beim Bund und ich war immer zeitig zu Hause.
Erstmal gute Arbeit! Auch wenn die Ausmusterung durch Lügen erreicht wurde, ist es trotzdem sinnvoll. Wenn man überlegt, man verliert durch die Wehrpflicht fast ein ganzes Jahr!
Zu der Zeit als ich gemustert wurde, hatte ich den Traum, beim der Bundeswehr zu studieren und Soldat auf Lebenszeit zu werden. Alles lief wie geplant , wurde T1 gemustert, trotz leichter Sehschwäche. Da ich nun andere Pläne habe, bereue ich es, dass ich es nicht "versucht " habe, ausgemustert zu werden. Habe nun den Wehrdienst verweigert, und trete nächstes Jahr den Zivildienst beim Bayerischen Roten Kreuz an. Ausgemustert zu werden wäre mir aber trotzdem lieber.
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