Bei neuen Brillengläsern zum Augenarzt oder zum Optiker?

vom 03.07.2014, 07:57 Uhr

Ich trage schon eine Brille seit ich ungefähr 6 Jahre alt bin. Damals hat man bei mir eine Hornhautverkrümmung und eben Kurzsichtigkeit festgestellt und ich bin es seitdem gewöhnt, regelmäßig zum Augenarzt zu gehen. Früher jedes halbe Jahr zur Kontrolle, aber irgendwann dann eben nur einmal jährlich auf Anordnung des Arztes. Wenn sich die Sehleistung soweit geändert hat, dass ich neue Gläser brauchte habe ich ein entsprechendes Rezept vom Arzt bekommen, das ich dann dem Optiker vorgelegt habe.

Seit meinem Umzug vor 2 Jahren habe ich den Eindruck, dass meine Sehleistung sich ein wenig verschlechtert hat und dass ich die Konturen nicht mehr so scharf sehe wie früher. Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, einen neuen Augenarzt zu suchen und dort einen Termin zu machen. Ich erwähnte dies kürzlich vor meinem Freund der dann zu mir meinte, dass ich mir den Augenarzt doch sparen könnte und direkt zum Optiker gehen könnte, wenn ich neue Gläser brauche. Ich denke nicht, dass er damit Recht hat und würde trotzdem erst zum Augenarzt gehen, eben weil ich es nicht anders kenne. Gerade Menschen, die sich irgendwann auch die Augen lasern wollen, brauchen ja auch die Bestätigung vom Augenarzt, dass sich die Sehleistung über längere Zeit nicht verändert hat. Ich glaube nicht, dass in so einem Fall die Meinung eines Optikers genauso viel Gewicht hat wie die eines Arztes.

Wie seht ihr das? Findet ihr, dass Augenärzte mehr oder weniger "überflüssig" sind und würdet auch direkt zum Optiker gehen? Oder würdet ihr eher zum Arzt gehen und auch seine Fachkenntnisse vertrauen? Unter welchen Umständen würdet ihr einen Optiker vorziehen?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Für die Anpassung einer Brille würde ich schon direkt zum Optiker gehen. Allerdings muss man dazu volljährig sein, denn zumindest in Deutschland dürfen Optiker meines Wissens nicht die Augen von Kindern alleine vermessen. Ich hoffe ich bin da noch auf dem neuesten Stand.

Früher war mal eine Verordnung vom Augenarzt notwendig, wenn man eine Brille wollte. Die meisten Optiker rechnen das heute aber direkt und ohne Rezept bei der Krankenkasse ab. Viele Brillenträger sagen auch, dass sie mit der Sehschärfe, die die Augenärzte ermittelt haben, keine optimale Brille bekommen haben und vom Optiker besser bedient wurden. Ob das aber in Fällen mit Hornhautverkrümmung auch so ist, muss man eben testen. Manche Optiker bieten ja auch den Service an, dass man nicht passende Gläser umtauschen kann.

Wie das mit dem Lasern ist, weiß ich nicht. Meine Sehschwäche ist so gering, dass ich über das Lasern noch nicht nachgedacht habe. Da würde ich mich einfach noch mal telefonisch in der Praxis des ehemaligen Augenarztes erkundigen. Die Sprechstundenhilfen sollten dazu verlässlich Auskunft geben können.

Letztlich ist auch Augenarzt nicht gleich Augenarzt. Wenn man einen gefunden hat, mit dem man vollends zufrieden war, muss das bei dem neuen am nächsten Wohnort nicht zwangsläufig auch zutreffen. Nicht immer stimmt die Chemie zwischen Arzt und Patient. Ich würde in dem Fall auch überlegen, ob man vielleicht auch eine Fahrt an den ehemaligen Wohnort auf sich nimmt, wenn man dort rund um gut beraten war. Vielleicht kann man dies ja mit dem Besuch bei Freunden und Verwandten verbinden?

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich wollte mir mal eine Brille online bestellen und ging zum Augenarzt um mir die Sehstärke ausmessen zu lassen. Für die Fernbrillen-Messung habe ich schon so viel bezahlen müssen dass auf die Messung für die Lesebrille verzichtet habe.

Ich habe mich da echt geärgert dass ich nicht wieder zu meinem Optiker gegangen bin, was ich dann tat. Das Geld hätte ich mir sparen können und ich habe eine Super-Gleitsichtbrille die er mir auch kostenlos repariert hat, nachdem ich mal kurz drauf saß. :-) Allerdings ist es kein Discount-Optiker sondern ein sehr guter Fachmann seines Gebietes.

» Tina_B » Beiträge: 39 » Talkpoints: 3,52 »



Ich habe meine erste Brille nach einem Sehtest direkt beim Optiker bekommen und auch für neue Gläser würde ich wieder direkt zum Optiker gehen, wenn ich das Gefühl habe, dass es notwendig ist. Ich denke aber auch, dass es einfach auf den Einzelfall ankommt. Wenn der Augenarzt es angeordnet hat, dass man jährlich zur Kontrolle kommen soll, weil es eben notwendig ist, dann würde ich das auch tun. Bei mir ist es nicht notwendig, da ich nur ganz leicht kurzsichtig bin und keine weiteren Beschwerden habe. Darum erspare ich mir einfach den Weg zum Augenarzt und gehe direkt zum Optiker.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Kommt meiner Meinung darauf an, wie man versichert ist. Meines Wissens nach zahlen private Krankenversicherungen noch immer Einiges für Brillen, wenn man diese nicht alle paar Monate aktualisiert.

Für die Mehrheit der gesetzlich Versicherten ohne private Zusatzversicherung macht ein Augenarztbesuch nur dann Sinn, wenn man evtl. auch eine Erkrankung am Auge prüfen will. Nur für eine neue Brille macht es meiner Meinung nach keinen Sinn für diese Gruppe: Lange Wartezeit auf den Termin, lange Wartezeit im Wartezimmer und dann bekommt man auch nur Werte gesagt, die einem der Optiker so ermittelt hätte.

» ANDi27 » Beiträge: 293 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wenn du schon merkst, dass sich deine Sehfähigkeiten verschlechtert haben und es dich stört, dann würde ich auf jeden Fall zum Augenarzt gehen, außer du kennst einen Optiker zu dem du mehr Vertrauen hast/den du besser kennst und dessen Fachkenntnisse du mehr vertraust. Solltest du z.B. nur eine neue Brille wollen oder eines deiner Brillengläser ist kaputt oder zerkratzt, dann wäre es sinnvoller nebenbei dich vom Optiker kontrollieren zu lassen.

Ich selbst habe auch eine Brille seit ich 7 Jahre alt bin und mache das auch so, dass wenn ich merke, dass ich schlechter sehe, dass ich dann doch lieber zum Augenarzt gehe als nur zum Optiker.

Jedoch muss man auch sagen, dass sich der Optikerberuf weitgehend verbessert hat und ein Optiker durchaus über genügend Fähigkeiten verfügt um eine komplett richtige und vertrauenswürdige Diagnose zu stellen.

» PaulinO » Beiträge: 62 » Talkpoints: 0,36 »


Ich glaube ich würde das vom Einzelfall abhängig machen. Also auch davon, wie lange es eben dauern würde bis man einen neuen Arzt gefunden hat und einen Termin bekommen hat. Nicht immer hat man ja die Zeit, sich einen neuen Facharzt zu suchen gerade nach einem Umzug beispielsweise. Wenn man dann selbst merkt, dass man akute Beschwerden hat, würde es natürlich Sinn ergeben, wenn man dann direkt zum Optiker geht, wobei ein Optiker natürlich nicht den Augenarzt ersetzen kann.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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