Tierversuche ablehnen, dann selbst Proband sein?

In einem anderen Thread habe ich gerade gelesen, dass jemand einen Menschen der in diesem Bereich arbeitet nicht als vollwertiges Lebewesen ansehen kann. Dabei kam in mir die Frage auf, ob solche Menschen sich selbst als Probanden der Medizin zur Verfügung stellen würden. Es geht auch nicht um die Frage, ob wirklich alle Versuche mit Tieren nötig sind. Rein kosmetische Versuchsreihen sind für mich unnötig.

Aber gerade in der Medizin wird man kaum ohne Versuche an Tieren auskommen, selbst wenn man es wollte. Denn es würden sich wohl nicht genug Menschen finden, die sich für Versuche zur Verfügung stellen. Wer also so strikt gegen Tierversuche aller Art ist, müsste doch eigentlich bereit sein, selbst als Versuchsobjekt zu dienen. Wie sieht es mit den Usern hier aus, die Tierversuche ablehnen? Würdet ihr selbst als Proband der Medizin zur Verfügung stehen? Würdet ihr wirklich an euch Operationen durchführen lassen, obwohl ihr gesund seid oder eben Medikamente testen?

Wer also so strikt gegen Tierversuche aller Art ist, müsste doch eigentlich bereit sein, selbst als Versuchsobjekt zu dienen.

Wie kommst du darauf bzw. wie stellst du hier die Verbindung her? Man kann doch natürlich gegen Tierversuche sein ohne sich selbst als Proband zur Verfügung stellen zu wollen. Man kann sehr wohl auch gegen Massentierhaltung sein aber eben auch 7x die Woche Fleisch essen wollen. Hier sehe ich jeweils keinen Widerspruch und keinen Zusammenhang, welcher erzwingen würde, dass aus der einen Sache ein Verhalten in einer anderen Sache abzuleiten wäre.

Zur Massentierhaltung gibt es aber kosten intensivere Alternativen. Aber was wäre denn die Alternative, wenn man wirklich alle Tierversuche verbieten würde? Und wie gesagt, es geht mir hier nur um die rein medizinisch notwendigen Versuche, die aus meiner Sicht einfach nötig sind, bevor man sie am Menschen testet. Wenn man diese Versuche auch verbieten würde, dann müsste ja gleich am Menschen experimentiert werden.