Touristen in Nordkorea verhaftet wegen 'feindseliger Akte'

vom 30.06.2014, 19:29 Uhr

Seit wann gilt es als Verbrechen gegen den Staat, wenn man als Tourist in Nordkorea versehentlich eine Bibel liegen lässt? Der Amerikaner wurde festgenommen. Genauso erging es einem Landsmann von ihm, der nach seiner Einreise nach Nordkorea Asyl beantragte. Das ist eine Sache, die ich nicht verstehe. Denn wer ist so dumm und beantragt ausgerechnet in Nordkorea Asyl? Diese beiden Dinge werden von Nordkorea als „feindselige Akte“ hingestellt. Artikel

Ich verstehe zwar auch nicht ganz, warum ein Tourist eine Bibel mit sich in Urlaub nimmt und die dann auch noch im Hotel liegen lässt, aber ist das ein Verbrechen? Die US-Regierung warnte ihre Bürger noch im Mai vor Reisen in dieses kommunistische Land. Sie haben dort keine diplomatische Vertretung. Ihre Interessen nimmt die schwedische Botschaft wahr. Vor zwei Jahren wurde bereits ein anderer Amerikaner - ein christlicher Missionar - zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt, weil er angeblich einen Umsturzversuch vorbereitet haben soll. Der Asyl suchende US-Bürger soll gegen Visa-Bestimmungen verstoßen haben. Könnt ihr euch vorstellen, warum immer noch Menschen in dieses Land reisen?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich würde auch niemals auf die Idee kommen, nach Nordkorea zu reisen. Das ist einfach kein Touristenziel. Man hat dann auf jeden Fall andere Hintergedanken als einen entspannten Urlaub. Wie eben die Missionsarbeit. Dass der Missionar festgenommen wurde, kann ich sogar noch nachvollziehen. Auch wenn Straflager natürlich eine krasse Strafe ist.

Dass man in Nordkorea als Christ nicht willkommen ist und dort keine Bibel liegenlassen sollte, sollte man vor der Einreise wissen. In diesem Land darf man einfach nicht so nachlässig sein und sich solcher Dinge bewusst sein. Da hätte aber wohl eine Abschiebung und ein Einreiseverbot für die Zukunft gereicht.

Warum man allerdings in Nordkorea Asyl beantragen will, kann ich wirklich gar nicht nachvollziehen. Von der Romantisierung des Kommunismus mal abgesehen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass dieser Mann psychische Probleme hat.

Wie stehen wohl die Aussichten, diesen Männern zu helfen? Der Missionar ist ja wohl immernoch im Straflager, wenn ich das so richtig rausgelesen habe. Naja, die US-Regierung hat vor der Einreise gewarnt. Was soll man sonst noch tun, wenn diese Leute es trotzdem tun und dann noch die nordkoreanische Regierung brüskieren?

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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