Macht ihr kleine Näharbeiten selber?

Hat man einige kleine Reparaturen zu nähen, muss man die Sachen dann gleich entsorgen, wie es heutzutage oft passiert? So etwas lässt sich auch ausbessern, wozu man alles Benötigte gleich an einem Ort zur Hand haben sollte. Falls dies nicht der Fall ist, geht das natürlich ungleich schwer und aufwändiger. Soweit die Theorie, aber jetzt mal ehrlich, macht ihr sowas selber oder wandert das betroffene Kleidungsstück in den Müll?

Das kommt halt drauf an, ich kann im Grunde nicht nähen, weil ich es nie gelernt habe. Eine Nähmaschine habe ich nicht. Ich kriege einen losen Knopf selbst befestigt und wenn eine Naht ein kurzes Stück aufgeht, dann ist das auch machbar. Darüber hinaus hängt es dann davon an, was für ein Kleidungsstück es ist und wie gern ich es mag oder wie teuer es war. Dann ist der Änderungsschneider auch eine Option.

Nun ich repariere kleine Mängel an Kleidungsstücke eigentlich immer selber. Ich bin auch der Meinung, dass jeder gute Haushalt Nähutensilien besitzen sollte und in der Not der Bewohner dieses Haushaltes auch die Nähutensilien schnell zur Hand haben sollte. Ich sehe keinen Sinn dadrinnen, die Kleidungsstücke in den Müll zu werfen, wenn sie kleinere Mängel aufweisen, die man doch schnell beheben könnte. Immer hin würde man sich einen Haufen Geld sparen, wenn man die kleinen Mängel in der Kleidung behebt und die Kleidungsstücke nicht wegwirft. Man müsste diese Kleidungsstücke dann ja durch neue Kleidungsstücke ersetzen, was wiederum Geld kosten würde.

Dieses Geld spare ich mir lieber und nähe kleine Mängel an Kleidungsstücke dann lieber selbst. Wenn es sich mal um Mängel handelt, den ich vielleicht nicht selber nähen kann, da ich nun auch kein allzu großes Talent im Nähen bin, dann frage ich meine Tante oder meine Mutter, ob sie mir in der Situation helfen könnten. Das ist meist auch kein großes Problem. Ich schmeiße die Kleidungsstücke nur in den Müll, wenn die Mängel so groß sind, dass die Näharbeit an dem Kleidungsstück ziemlich aufwendig ist oder im Nachhinein total auffällt. Oder, wenn das Kleidungsstück gar nicht mehr zu retten ist, dann schmeiße ich diese Kleidungsstücke in den Müll­.

Ich habe drei Kinder, wo es denn des Öfteren mal vorkommt, dass die eine Jeanshose an den Knien kaputt geht, weil meine Kinder hinfallen. Oder, dass der eine Pullover ein kleines Loch hat, zum Beispiel unter dem Arm, wie das auch immer passiert. Dann muss ich diese Kleidungsstücke doch nicht gleich in den Müll werfen. Es reicht doch, wenn ich bei der Jeanshose einen Flicken auf das Loch am Knie nähe oder den Pullover nähe, damit das Loch unter dem Arm verschwindet. Die Kleidungsstücke reichen meinen Kindern, um damit weiterhin herumzuspielen im Garten, auf dem Spielplatz oder desgleichen. Weshalb sollte ich Geld ausgeben, um neue Kleidungsstücke zu kaufen, wenn man sie auch reparieren kann.

Ich repariere in der Regel meine Kleidung noch selber, es ist zu schade Kleidungstücke zu entsorgen wenn sie noch gut sind. Näharbeiten an sich habe ich mir selber beigebracht, ich hatte aber immer mal wieder Unterstützung von meine Oma oder meiner Mama. Eigene Kleidung nähen ist eigentlich auch kein Problem, wobei Stoff heutzutage teuer ist. Es ist dann leider günstiger sich das fertige Stück aus den Laden zu holen. Aber nähen, häkeln, stricken und so weiter ist alles kein Problem, und mit Hilfe des Internets heute auch für jeden realisierbar. Ob man darauf Lust hat ist natürlich die andere Frage, mir macht es zumindest Spaß.

Es wird dich vielleicht erstaunen, aber ich mache sogar große Näharbeiten selber, teilweise beinhaltet das sogar das Entwerfen der Schnittmuster. Ich bin deshalb natürlich auch bestens ausgestattet, denn dieses Hobby betreibe ich nun schon seit einigen Jahren.

Reparaturen sind für mich aber eine andere Kiste. Das könnte ich natürlich alles selber machen, weil ich neben der Ausstattung auch die nötigen Fähigkeiten haben, damit es am Ende gut aussieht, aber ich repariere längst nicht alles. Wenn Socken ein Loch haben werden sie direkt entsorgt, da würde ich mich nicht mit Stopfen aufhalten. Kaputte Reißverschlüsse sind unter Umständen auch ein Grund mich von einem Kleidungsstück zu trennen. Reißverschlüsse, vor allem längere mit Metallzähnen, sind nicht gerade günstig und das Entfernen des alten Reißverschlusses kann ziemlich zeitintensiv sein.

Eine andere Frage, die ich mir bei einem kaputten Kleidungsstück stelle, ist die Frage, in welchem Zustand es sich überhaupt befindet. Mir ist zum Beispiel vor Kurzem eines meiner Sport-Shirts unter dem Arm aufgerissen und ich habe es deshalb direkt weg geworfen. Der Riss war direkt neben der Naht und der Stoff war überall schon ziemlich dünn, es hätte gut passieren können, dass ich den Riss nähe und mir beim nächsten Stretching die Naht unter dem anderen Arm aufreißt, oder, dass das T-Shirt mit einem kleinen Loch aus der Wäsche kommt.

Ich finde, es kommt darauf an, ob es sich jetzt nur um Socken mit Loch oder um ein Kleidungsstück, welches mir sehr am Herzen liegt, handelt. Für gewöhnlich flicke ich Socken nicht, weil ich es nicht rentabel finde. Der Aufwand und das Material rechnet sich nicht mit dem, was die Socken neu kosten, wenn ich sie kaufe. Deshalb kaufe ich Socken gleich neu, wenn sie durchlöchert sind und fange nicht an, sie zu stopfen.

Es ist aber durchaus schon einmal vorgekommen, dass meine Hose unten am Zwickel ein Loch hatte oder bei meinem Kleid ein Träger abgerissen ist. Solche Dinge flicke ich natürlich selber. Erstens sieht man es nicht, dass es geflickt wurde und zweitens finde ich es günstiger, als eine neue Hose oder ein neues Kleid zu kaufen. Allem Voran kann man seine geliebte Kleidung dann noch etwas länger tragen, was ich auch sehr vorteilhaft finde.

Ich kann nähen und habe das auch gelernt. Dennoch würde ich nicht auf Teufel komm raus alles reparieren, was irgendwie ein bisschen kaputt ist. Auch die Qualität der Arbeit muss nicht immer perfekt sein, je nach Kleidungsstück und dessen Zustand und Funktion. Dabei bin ich an sich recht perfektionistisch veranlagt, aber bei manchen Dingen macht es nicht viel Sinn, sich viel Mühe damit zu geben und bei anderen Dingen lohnt sich eine Reparatur vielleicht gar nicht mehr, so dass die Textilien dann eher mal in den Müll wandern.

Socken würde ich im Normalfall zum Beispiel nicht stopfen. Ich finde, dass sich gestopfte Socken einfach furchtbar anfühlen. Optisch ist das oft auch nicht sehr schön, selbst wenn man sich viel Mühe gibt. Vor allem stört mich aber das Gefühl, wenn man die gestopfte Stelle spürt. Abgesehen davon sind selbst hochwertigere Socken immer noch recht günstig, so dass es einfach nicht notwendig ist, Socken zu stopfen. Ich mag es zwar nicht, wenn man ansonsten gute Sachen aus Bequemlichkeit in den Müll wirft, aber Socken sind wirklich hinüber, wenn sie Löcher haben.

Wenn bei einem ansonsten noch gut tragbaren Kleidungsstück mal eine Naht aufgeht oder ein Knopf abfällt, repariere ich die schadhafte Stelle natürlich. Schließlich kann man das Kleidungsstück noch weiterhin anziehen und ich würde es nicht wegen so eines kleinen Defektes wegwerfen. Da ich so gut wie ausschließlich recht hochwertige Kleidung kaufe, lohnt sich die Reparatur auch in materieller Sicht. Außerdem sehe ich es auch nicht ein, ein wirklich gutes Kleidungsstück wegzuwerfen, nur weil die Naht vielleicht aufgegangen ist.

Ich gebe keine Sachen in Änderungsschneidereien, auch größere Problemfälle nicht. Oft arbeiten die auch bei vernünftigen Kleidungsstücken gar nicht so sauber und ordentlich wie ich das gerne hätte und wie ich es auch mir selbst abverlange. Daher mache ich es lieber selbst, weil ich es dann auch ordentlich machen kann. Außerdem muss ich dann eben auch nichts dafür bezahlen, vom Materialwert mal abgesehen, und ich kann das Teil meistens viel schneller wieder anziehen.

Es gibt auch Sachen, bei denen ich nicht so viel Wert darauf lege, dass alles wirklich perfekt aussieht. Wenn mal wieder ein Kleidungsstück, das ich bei meinem Hobby trage, einen kleinen Riss hat, nähe ich den manchmal einfach nur zu, ohne dass es wirklich richtig gut aussieht. Um damit in irgendwelchen maroden Orten herumzukriechen, reicht es aber auf jeden Fall.